Hallo in die Runde,
ich möchte hier mal eine Warnung loswerden.

Gestern erhielt ich eine Mail, in der ein angeblicher Kaufinteressent sich für mein hier inseriertes Altsax interessierte. Auf die übliche Frage nach dem “letzten“ Preis, antwortete ich, dass alles im Inserat stehe.
Es dauerte nicht lange und der “Kaufinteressent“ meldete sich wieder und gab an, ein Musiklehrer zu sein und im Auftrag einer Musikschule in Edinburgh das Sax kaufen zu wollen. Man werde mir einen Scheck zusenden und wenn das Geld auf meinem Konto sei, würde ein Transportunternehmen das Sax bei mir abholen.
Ich bot ihm daraufhin die Zahlung per PayPal an, da ich bei Zahlungen aus dem Ausland nur PayPal aktzeptiere. Wahlweise komme aber auch Barzahlung bei einem Treffen in meiner örtlichen Polizeidienststelle in Frage.
Seitdem habe ich nichts mehr gehört.

Offensichtlich handelt es sich hier um einen dreisten Betrugsversuch seitens der sog. “Nigeria Connection“. Da werden faule Schecks übersandt um mittels absichtlicher Überzahlung des Kaufpreises an die Überzahlung zu kommen. Da die Überprüfung der Schecks teilweise mehrere Wochen dauert, ist das rücküberwiesene Geld weg.

Die Mails waren übrigens offensichtlich mit dem Google Übersetzter übersetzt worden und die Musikschule existiert wirklich.
Eine ganz miese Tour, die diese Typen da fahren.

Also achtet bei ähnlichen Angeboten auf Hinweise für einen Betrugsversuch.

LG aus dem Vorharz
Michael

Auch auf mein Super Action Tenor hat sich dieser "Kaufinteressent" gemeldet und mit einen viel zu hohen Scheck zugesandt. Erst da wurde ich misstrauisch, denn die Musikschule in Edienburgh, für der er das Instrument angeblich erwerben wollte, gibt es tatsächlich.
Ich habe den Vorgang der Polizei per Email mitgeteilt und bekam folgende Antwort:

diese Betrugsmasche ist auch der Nigeria Connection zuzurechnen.
Bei dieser Betrugsmasche werden Verkäufer oder auch Vermieter von den Tätern kontaktiert, welche vorgeben an einem Kauf oder einer Miete interessiert zu sein. Die Bezahlung erfolgt mittels eines Schecks, der jedoch einen zu hohen Betrag aufweist. Sobald dieser von dem Verkäufer/Vermieter bei der Bank eingelöst wurde, bittet der angebliche Käufer/Mieter um sofortige Rückzahlung des Differenzbetrages per MoneyGram oder Western Union. Der Adressat dieser Rückzahlung sitzt oftmals im Ausland, vor allem in Großbritannien oder Italien. Innerhalb der darauffolgenden Woche "platzt" der bereits eingelöste Scheck regelmäßig und das Geld wird wieder von dem Konto des Verkäufers/Vermieters abgebucht. Dieser bleibt dann auf dem Schaden des Differenzbetrages sitzen.
Die Kriminalpolizei warnt deshalb ausdrücklich davor solche Schecks einzulösen.
Sie haben daher vollkommen richtig gehandelt und den Sachverhalt der Polizei gemeldet.
Zuständigkeitshalber leiten wir Ihre Mail an die Polizeidirektion Landau zur Kenntnis und weiteren Veranlassung durch das Betrugskommissariat weiter.