Moin,
keine Weisheiten von mir sondern eher eine Frage:

Ich habe seinerzeit, also so vor 25 Jahren, auf einer Klarinette mit deutschem System gelernt.
Nun möchte ich aber auf einer Klarinette mit Böhmsystem wieder einsteigen. Nur ich komme mit der nicht klar, weil ich quasi automatisch immer versuche die deutsche Griffweise auch auf der Böhm zu greifen.
Habt ihr einen Tip, wie man sich das deutsche System ab und das Böhmsystem angewöhnt, möglichst effizient??
Danke
JEs

@JES:

Tonleiter und Arpeggien üben!

Weil ich für unser nächstes Orchesterprojekt wieder lauter kranke Tonarten befürchte, habe ich mir zu diesem Zweck den Anhang zur Baermannschule geholt (502 C E)
Da ist tatsächlich ein Übung drin, die man (ich) ohne Es-Heber links nicht spielen kann.

Seite 148-1, Fis Moll, Takt 3:
mittlere Oktave
a h cis dis - h cis dis eis

da ich keinen Es-Heber habe, geht das dis nur mit rechts
deshalb muss ich das erst cis links nehmen, dann dis mit rechts, h mit links, cis mit rechts und dann komme ich ohne rutschen nicht mehr aufs dis.

Oder denke ich fehl? Bitte um Tips.

RainerBurkhardt schrieb:
a h(r) cis(l) dis(r) - dann vom dis aufs h (rechts) rutschen -
h(r) cis(l) dis(r) eis usw.......

vorausgesetzt Du spielst Böhm, deutsch ist etwas anders!

RainerBurkhardt schrieb:
Moin,

ich würde das so spielen:

a h(r) c#(l) d#(r) - (also wie RMC), dann aber
h(l) c#(r!) d#(r!) e#

der clou besteht darin, das c# mit rechts, aber dem zweiten Fingerglied zu spielen, so dass man das darüber liegende d# durch Kippen des kleinen Fingers erreicht. Nicht einfach, aber zumindest auf meiner Bassklarinette geht es.

In langsamerem Tempo kann man auch auf dem c#(r) schnell auf das c#(l) wechseln und hat d#(r) wieder zur Verfügung.

Gruß,
xcielo

Danke, das werde ich heute Abend mal beides probieren.

Ja, das ist Boehm. Ich dachte eben, da kann/darf man nicht rutschen.

xcielo schrieb:
Die erste Variante ist nur auf der Bassklari brauchbar, da gibts fürs d eine Klappe statt Loch und eventuelle Bewegung des Ringfingers spielt keine große Rolle.

Moin RMC,

werd ich gleich mal meine alte B-Klari auspacken und probieren. Bei deiner Version frag ich mich, wie man halbwegs geschwind vom d# zum h rutschen soll. Auch da sehe ich die einzige Chance, das h dann so zu spielen, wie ich das c# spielen würde, nur muss ich da ja noch weiter spreizen.

Aber in der Tat bin ich froh, dass meine Bassklari einen Eb-Heber für den linken kleinen Finger hat. Braucht man selten, aber manchmal eben doch.

Leblanc hatte übrigens für seine Bassklarinetten mal eine äußerst praktische Mechanik im Angebot. Statt eines Eb-Hebers für den linken kleinen Finger konnte man Eb auch vom d durch Anheben des rechten Mittelfingers spielen. Das fand ich Super.

Gruß,
xcielo

Moin,

hab gestern abend extra mal meine Uralt Klari ausgepackt. Tatsächlich, es geht leider nicht

Ich kann c-h auf diese Weise spielen, aber nicht d#-c#. Das würde einer kleinen Änderung der Anordnung der Hebel bedürfen.

Bb-Klari ist hat doch was anderes als Bassklari

Gruß,
xcielo