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THEMA: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele...

Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 10:50 #43668

  • Weso
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Hallo Kryz, um mal auf deine Frage zurückzukommen

"Bemerkenswert am A-Teil ist die eher ungewöhnliche äolische Kadenz V-7/I-7 in Eb-Moll.

Aber warum ist die Kadenz äolisch und nicht Dorisch?

Wenn die Kadenz Äolisch ist, müsste Bb-7 phrygisch gespielt werden und Eb-7 äolisch oder einfacher gesagt, Eb-Äolisch über alles.

Wenn die Kadenz aber Dorisch ist, wer Bb-7 äolisch und Eb-Dorisch.

In der Melodie kann ich aber keine eindeutige Zuordnung finden (6/b6 oder 9/b9)

Mach ich hier nur ne einfache Sache kompliziert?!

Soweit ich sehe, ist aus dem A-TEIL alleine nicht herauszulesen oder zu hören, ob die Sexte groß oder klein ist (mit Eb-Moll als Tonika).
Den B-Teil habe ich mir jetzt nicht angeschaut, ev ergibt sich daß daraus.

-

Ansonsten, zur Diskussion über Theorie oder nicht.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich einer Sprache zu nähern. Man kann sich ihr nebenbei im Urlaub nähern, mit dem Spaßfaktor im Vordergrund, oder sie systematisch lernen, inklusive Grammatik. Die Grammatik je nach Typ mehr oder weniger intensiv.
Wer das Ziel hat, die Sprache auch beruflich zu verwenden, wird vermutlich besser fahren,sich auch bis zu einem gewissen Grad mit der Grammatik zu beschäftigen, und wird unterm Strich schneller vorankommen.
Das Beispiel mit den genialen Berufsmusikern, die keine Theorie und Noten kennen, das gibt es natürlich wirklich, in der Regel aber sind das dann Menschen, die in bestimmte Lebensbedingungen reingewachsen sind und durch jahrelanges, bzw jahrzehntelanges intensives Musizieren dies zur zweiten Natur gemacht haben. Ähnlich wie ein Mensch eben in seiner Muttersprache aufwächst, und dann auch nicht so viel oder auch gar keine Grammatik benötigt.
Nur, wenn man schon ein bestimmtes Alter hat, und ein Interesse an bestimmten Musikstilen, insbesondere Improvistaion, und da insbesondere auch über mehr oder weniger komplexe Harmonik (Klassiker brauchen definitiv nicht so viel Theoriewissen), dann würde ich die musikalische Grammatik in jedem Fall begleitend mitnehmen, Intensität je nach Typ und Interesse.

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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 10:55 #43671

  • Billy
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Hallo Musikus12,
Einige der besten Musiker der Welt können noch nicht einmal Noten lesen, geschweige denn haben sie irgendwann in ihrem Leben mal was von "äolisch, phrygisch oder dorisch" gehört.

Kryz hat schon seinen Beitrag in Frage gestellt, nur leider im verkehrten Thread.

Ohne diesen Hintergrund kann ich deine Kritik verstehen.

In meinen Augen hatte ich es noch nicht übertrieben, sondern überwiegend einen Einstieg beschrieben ("Um ein Gefühl für das Solo zu bekommen..."), zumindest habe ich es versucht. Ich habe die Noten beim Namen genannt, ich habe es vorgemacht, aber nicht kompliziert gemacht. Ok, die Erklärung zum "Schnörkel" hätte ich mir vielleicht sparen können. Demnächst schreibe ich dann "Nimm" Deine Kanne und spiel!". :-\
Ich erlebe bei meinen Keyboard-Schülern, die ich von Kollegen übernommen habe, immer wieder, dass sie hundertprozentig auf Noten fixiert sind. Nehme ich ihnen die Noten weg, sind sie völlig aufgeschmissen. Ich finde das so schade. Natürlich sollte eine Grundkenntnis über Noten und Musiktheorie bestehen, keine Frage. Aber ich denke, dass die Fähigkeit zur Impovisation nicht theoretisch erlernt werden sollte, sondern einfach nur per "learning by doing". Nehmt euer Instrument und spielt einfach in der entsprechenden Tonart drauflos. Klingt am Anfang natürlich nicht immer gut - hat aber einen sehr hohen Lerneffekt. Hat man erst mal eine Melodielinie gefunden, dann werden Variationen eingesetzt - solange, bis daraus ein passendes Solo entstanden ist.

Es kommt immer darauf an, wem man etwas mitteilt. Mit dem "theoretischen Kram" kann man erst kommen, wenn die Leute soweit sind und es wissen wollen. Es wurde gefragt, und ich hatte geantwortet.

Im Prinzip gebe ich dir recht, kryz" Beitrag ging von der Theorie her schon viel zu weit. Wenn du noch der Meinung bist, dass mein Beitrag zu weit ging, werde ich mir überlegen, überhaupt hier noch etwas beizutragen und warten und schauen, ob und was andere antworten.

Was in meinen Augen noch immens wichtig ist und oft vergessen wird, ist der Rhythmus!
Es reicht nicht, einfach hinzuhören, sondern auch zu wissen, auf was man beim Hören achten sollte. Welchen Rhythmus spielen Schlagzeug, Bass, Gitarre/Klavier. Man sollte sich nicht von Virtuosität, zu vielen Noten, beirren lassen. Der Rhythmus ist verdammt wichtig! Hier wiederhole ich gerne. Es ist wichtig, diesen zu verstehen und zu fühlen! Die richtigen Töne kommen, wenn der Rhythmus im Blut ist (sprich: locker, unverkrampft sitzt). ;-)

Schöne Grüsse,
Billy
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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 11:06 #43674

  • JES
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Kann es sein, daß hier auch gerade der Ton kippt??

Meine Meinung!: ich verstehe von diesem Theoriekram nix, möchte es im Augenblick auch auf ein Minimum beschränken. Sonst wird mir das zu viel im Kopf. DAher finde ich Billys Tips sehr gut, wenn er mir direkt sagt: nimm folgende Noten, achte auf den Rythmus, stopf dir die Kanne in´s Maul und krieg den Arsch hoch. DANKE.

Ich sehe aber auch ein, daß wenn ich beim Imrpovisieren weiter kommen will, ich entweder den langen Weg des Ausprobierens gehen muß und dann aus meinen "Fehlern" lernen muß, oder aber um einen guten Teil der Theorie nicht herumkomme. Kann ja nicht immer Billy nach den apssenden Noten fragen, auch wenn er sicher antworten wird.

So warum sich also schon wieder an die Kehle gehen, weil der eine dies empfiehlt und der andere das. Ich als Newbe picke mir heraus, was für mich vernünftig klingt, stelle vielleicht noch ein paar mehr oder weniger dumme Fragen dazu, um sicher zu gehen, daß ich alles auch verstanden habe, und gut. Warum immer gleich streiten?

Billy und andere: danke für die Tips.
JEs
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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 14:23 #43683

  • wolfgang26
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Ich würde auch noch nen Tipp dazu beitragen wollen, befürchte aber, dass ich nur Spame, so wie immer.

UPPS .. Ironie oder biste eingeschnappt ???
Kunst ist die letzte Freiheit, die uns geblieben ist - laßt uns sie verteidigen!
Wolfgang 26
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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 14:24 #43684

  • Musikus12
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Hallo Musikus12,
Einige der besten Musiker der Welt können noch nicht einmal Noten lesen, geschweige denn haben sie irgendwann in ihrem Leben mal was von "äolisch, phrygisch oder dorisch" gehört.

Kryz hat schon seinen Beitrag in Frage gestellt, nur leider im verkehrten Thread.

Ohne diesen Hintergrund kann ich deine Kritik verstehen.

In meinen Augen hatte ich es noch nicht übertrieben, sondern überwiegend einen Einstieg beschrieben ("Um ein Gefühl für das Solo zu bekommen..."), zumindest habe ich es versucht. Ich habe die Noten beim Namen genannt, ich habe es vorgemacht, aber nicht kompliziert gemacht. Ok, die Erklärung zum "Schnörkel" hätte ich mir vielleicht sparen können. Demnächst schreibe ich dann "Nimm" Deine Kanne und spiel!". :-\
Ich erlebe bei meinen Keyboard-Schülern, die ich von Kollegen übernommen habe, immer wieder, dass sie hundertprozentig auf Noten fixiert sind. Nehme ich ihnen die Noten weg, sind sie völlig aufgeschmissen. Ich finde das so schade. Natürlich sollte eine Grundkenntnis über Noten und Musiktheorie bestehen, keine Frage. Aber ich denke, dass die Fähigkeit zur Impovisation nicht theoretisch erlernt werden sollte, sondern einfach nur per "learning by doing". Nehmt euer Instrument und spielt einfach in der entsprechenden Tonart drauflos. Klingt am Anfang natürlich nicht immer gut - hat aber einen sehr hohen Lerneffekt. Hat man erst mal eine Melodielinie gefunden, dann werden Variationen eingesetzt - solange, bis daraus ein passendes Solo entstanden ist.

Es kommt immer darauf an, wem man etwas mitteilt. Mit dem "theoretischen Kram" kann man erst kommen, wenn die Leute soweit sind und es wissen wollen. Es wurde gefragt, und ich hatte geantwortet.

Im Prinzip gebe ich dir recht, kryz" Beitrag ging von der Theorie her schon viel zu weit. Wenn du noch der Meinung bist, dass mein Beitrag zu weit ging, werde ich mir überlegen, überhaupt hier noch etwas beizutragen und warten und schauen, ob und was andere antworten.

Was in meinen Augen noch immens wichtig ist und oft vergessen wird, ist der Rhythmus!
Es reicht nicht, einfach hinzuhören, sondern auch zu wissen, auf was man beim Hören achten sollte. Welchen Rhythmus spielen Schlagzeug, Bass, Gitarre/Klavier. Man sollte sich nicht von Virtuosität, zu vielen Noten, beirren lassen. Der Rhythmus ist verdammt wichtig! Hier wiederhole ich gerne. Es ist wichtig, diesen zu verstehen und zu fühlen! Die richtigen Töne kommen, wenn der Rhythmus im Blut ist (sprich: locker, unverkrampft sitzt). ;-)

Schöne Grüsse,
Billy


Hi Billy,

wenn du mal richtig hingeschaut hättest, dann wäre dir meine Äußerung "ich will hier niemanden kritisieren" nicht entgangen.

Ich wiederhole - ich habe niemanden kritisiert, denn hier wird eine Menge qualitativ hochwertiges Fachwissen niedergeschrieben - daran gibt es nichts zu kritisieren.

Ich habe lediglich geäußert, wie ich die Sache sehe.

Wenn dich das in Zukunft dazu veranlassen sollte, lieber nicht mehr zu antworten, dann würde ich das sehr schade finden - zeigt es mir jedoch auch, dass mann hier wirklich jedes Wort auf die Goldwaage legen muss - irgendjemanden gibt es garantiert, der was falsch versteht (und vielleicht auch falsch verstehen will - bedauerlich :"( :"( :-o
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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 15:01 #43686

  • Billy
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Hallo Musikus12,

entschuldige, eigentlich wollte ich betreffende Äusserungen von mir aus dem Beitrag rausschmeissen, hab dann doch ein paar übersehen. Die 30 min. waren dann um. Ich weiss nicht, irgendwie finde ich 30 min. knapp... ??? Naja, ich bin einfach zu langsam. :-D

Nette Grüsse,

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Billy
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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 17:16 #43695

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Theorie oder aus dem Bauch spielen???
Meiner Ansicht braucht man beides um auf einem vernünftigen Niveau zu spielen (was ich selber noch nicht ganz habe)
Bei nur aus dem Bauch kommt meist nur Gedudel ohne großes Konzept raus. Auch kann man nicht bei jedem Stück hören, welche Töne passen, sondern test erst mal aus. Das kann man auf der Bühne nicht bringen. Und sobald die Changes Komplizierter werden, fliegt man auch hier raus.
Nur mit Theorie kann man keine Musik machen.
Allerdings finde ich, learning bei Doing, die Threorie sollte nur nachfolgen.
Beim Schwimmen geht man auch erst ins Wasser. Oder habt ihr am Beckenrand vorher Trockenübungen gemacht?

@Wolfgang26: Beides und zwar sehr.
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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 18:53 #43700

  • Happi
  • Happis Avatar
>:( >:( >:( >:( >:(
Ohgottogooogott, kuhl bleiwä! Empfindlischkaide bei Seida lasse.
Oh, Entschuldingungungidung! Jetzt Ergert sisch widda ähna!
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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 21:17 #43713

  • chrisdos
  • chrisdoss Avatar
>:( >:( >:( >:( >:(
Ohgottogooogott, kuhl bleiwä! Empfindlischkaide bei Seida lasse.
Oh, Entschuldingungungidung! Jetzt Ergert sisch widda ähna!

Super!
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Re: Wie ich ein freies Solo über Take Five spiele... 07 Sep 2007 21:22 #43714

  • Freelancer
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*ganz skeptisch in die Richtung von chrisdos blickend*

Wenn sowas von Happi kommt, weiß ich wie er es meint, und kann darüber lachen.
Wie darf ich dich verstehen chrisdos?
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