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THEMA: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf

Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 08:53 #57449

  • mos
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Ja, ja, ich weiß, mos und das leidige und niemals endende Thema der Theorie.

Bin momentan mal wieder an dem "absolut unzufrieden, alles Sch..." Punkt angekommen. Der einzige Ausweg um das alles besser in den Griff zu bekommen ist, die Akkordtöne wirklich zu lernen. Da fangen dann schon meine Probleme an.

Ich habe mir so Lernkärtchen gemacht, wie früher in der Schule. Nur leider ist das so abstrakt für mich, dass ich mir die Kärtchen 100x anschauen kann, aber immer noch super viele Fehler mache.

Wenn ich am Klavier sitze, kann ich die Akkorde besser zusammen suchen. Ich zähle dann halt meistens die kl. bzw. gr. Terzen ab und das Ergebniss stimmt. Nur leider weiß ich natrülich nicht so aus dem Stehgreif, wie die Töne auf dem Klavier heißen.

Wenn ich das ganze ohne Instrument mache, dauert es sehr lange, bis ich es ausgerechnet habe. Da sind wir schon am Ende vom Chorus und mos krebst noch oben in den ersten Takten rum.

Ich habe auch schon versucht, mir die Akkordtöne auf einem seperaten Blatt über die Changes aufzuschreiben. Dauert zwar auch lange, aber geht.

Ist das alles einfach nur eine Übungssache? Habt ihr evtl. noch ein paar Tipps für mich, wie man das schneller in die Rübe bekommen kann. Ich beginne nämlich so langsam an meinem Verstand zu zweifeln.
Stücke nach Gehör spielen oder Liedtexte lernen sind kein Problem, aber diese blöden Akkordtöne, da streikt mein Hirn. Es ist zum Verzweifeln, am liebsten würde ich im Moment alles in die Ecke schmeißen oder Lampen draus bauen >:D
So long
mos
Some of the best jazz musicians in the business just happen to be women!www.simplysax.de www.smartandsold.de www.klavier-mit-mir.blogspot.com www.myspace.com/simplysaxmos www.youtube.com/mossite
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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 09:24 #57450

  • stromlos
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Ich hab sie mir als Buchstaben aufgeschrieben und dann jeden Tag als warm up rauf und runter gespielt. Die zuerst, die am häufigsten vorkamen. Meist im Komtext mit der dazugehörigen Tonleiter. Auch hier sind die netten 2-5-1 Verbindungen sehr hilfreich. Erst Tonleiter spielen (ist einfach mal die Grundvoraussetzung für alles andere!), dann die Akkordtöne daraus, dann dieselbe Tonleiter vom zweiten Ton aus, schwupps hat man die moll Akkorde und denn vom fünften (also der Quinte) aus und der Dur7 ist da.

Mit der Tonleiter im Rücken kannst du einfach zählen. 1.Ton, 3.Ton, 5. Ton...

Und ansonsten immer wieder spielen, spielen , spielen....Bis die Finger allein den Weg finden.

Für Impros mache ich mir oft auch Notizen in Form von Buchstaben in die Changes...und gerne auch mal den von mir bevorzugten Startton, von dem aus dann die Finger (fast) alleine laufen....


NIcht aufgeben!! :-*


stromlose Grüße
:-s
Jazz ist, was ihr draus macht ;)
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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 09:40 #57451

  • royrogers
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Alle die ich kenne, arbeiten über die gedachte Klaviertastatur. Es braucht nicht viel Übung, um die Terzen automatisch zu greifen, ohne zu zählen. Dann musst Du halt noch 12 Tasten mit Noten lernen, auch nicht wirklich viel.

Ich greife Akkorde auf dem Klavier sofort, obwohl ich auch nicht wirklich Klavier spielen kann. Trotzdem muss ich am Saxophon dieses Bild im Kopf dann mühsam in Noten umformen. Am Sax kann man halt nicht auf die Tasten gucken. Aber wie schon gesagt, die Leute die ich kenne, machen es über die gedachte Tastatur.

Wobei stromlos direkter Saxansatz durchaus vielversprechend klingt.
Think of Ray Charles and you think of sunglasses at night!
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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 09:42 #57452

  • WolfgangB
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Hallo mos,
ich merke mir die Akkordtöne folgendermaßen.
(Da ich aber in diesen Sachen Autodidakt bin, weiß ich nicht, ob die Musikpädagogen jetzt graue Haare kriegen >:()

Ich stelle mir den Grundton auf den Notenlinien gezeichnet vor. Also z.B. das F zwischen der untersten und der zweituntersten Linie. Die Akkordtöne siind dann in diesem Fall auch zwsichen den Linen, also A und C für Dur. Bei Moll merke ich mir, dass ich die Terz eben einen halben Ton tiefer setzen muss (denke mir als ein b vor der 2 Note von unten).

Wenn ich also G-Dur spielen muss, sehe ich das G und automatisch H und D darüber. Bei Moll eben statt dem H ein B.

Vier Töne übereinander ergeben des Maj-7 Akkord, bei Dominant-7 Akkorden muss eben die 7 einen halben Ton tiefer gespielt werden.

Bei alterierten Akkorden also b5 oder #5, muss eben noch an der Quinte gedreht werden. Die reine Quinte "sehe" ich ja auf dem virtuellen Notenblatt.

Natürlich muss ich noch wissen, wie viele Vorzeichen die zugehörige Dur-Tonleiter hat.

Also D-Dur, zwei #, macht eben D, Fis, A weil ich statt dem F, das zwischen den Linien steht eben ein Fis spielen muss.


Ich bin eben ein visueller Typ, mir hilft ein Bild.

Wie gesagt,ich weiß nicht, on das musikpädagogisch Sinn macht :-\, ich komme allderdings damit ganz gut zurecht.

Viele Grüße

Wolfgang


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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 09:48 #57453

  • saxclamus
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Hallo mos,

erst mal nicht Verzweifeln :-) .

bei mir haben sich diese Gedanken und Vorgehensweisen bewährt - heißt nicht, dass ich schon so kann wie ich´s möchte.

Das Saxophon ist mein Klavier!

Nach längerem langsamem Ausspielen der Akkordtöne anhand des Akkordsymbols "überraschen" mich Kopf und Finger gelegentlich damit, dass "sie" Töne ohne weiteres Nachdenken finden und produzieren.

In der Hoffnung dass dieses"gelegentlich" im Rahmen meiner Möglichkeiten der Normalzustand wird übe ich weiter.
Einen anderen Weg habe ich für mich noch nicht gefunden.

Die Akkordtöne am Klavier zu finden ist auch für mich zunächst einfacher weil sichtbarer - aber ich will das ja auf´m Sax können Deshalb .... :-s

Mehr oder weniger geht das allen Bläsern in unserer Band, die diese Vorgehensweise nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben, ebenso - mit allen von dir geschilderten Schwierigkeiten, aber auch mit bemerkbaren Fortschritten.

Und ... bevor du Lampen aus Allem baust ... schick alles mir... ich zahle das Porto. ;-)

Aufmunternde Grüße

saxclamus



Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 10:02 #57454

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Es gibt doch Harmonielehre-Lehrbücher und Musiklehrer... *scnr* ;-)
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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 10:12 #57455

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Hola Mos

ich übe die Akkorde über das Buch Patterns for Jazz. Das macht deutlich mehr Spaß als Kärtchen lesen O0 und wenn du dann einen Akkord geschrieben liest. weist du einfach die Griffe und Noten!

Salutos und üben, üben, üben


Hasta proxima!
Guillermo El Oso
www.elosoblues.de
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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 10:27 #57457

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Hi Mos,

es hat keinen sinn, beim Spielen zu denken im Sinne von abzählrn oä.
das ist so wie wenn du deinem liebsten oder liebster sagen willst, ich liebe dich, aber dich erst an ihren Namen erinnern musst, und solange rumstotterst.

es gibt mechanische Übungen, die das sehr schnell erledigen können, meistens in irgendeiner Form mit transponieren verbunden, s. z. B.
www.timpricejazz.com/lessons/newpdfs/majortriads.pdf

aus der Seite: www.timpricejazz.com/lessons/index.html
und da gibt es dergleichen noch mehr.

Es geht einfach darum, diese Grundtonbezüge bzw Akkordbezüge automatisiert im Finger und Kopf (weshalb auswendig lernen z.B. mit Kärtchen unabhängig vom Instrument nur bedingt hilfreich ist) zur Verfügung zu haben, das hat mit Null mit Intelligenz zu tun.

Ich bin kein allzugroßer Fan solcher Übungen, sie bringen einerseits sehr schnell und konzentriert die gewünschte Tonübersicht, andererseits machen sie etwas "fest" und, macht man das sehr intensiv, neigt man zu kurzen Phrasen.
Aber in jedem Fall, mache das mal ein paar Tage und Wochen, und dir werden ganz selbstverständlich die Akkorde deutlich leichter fallen.
Und ist es mal da, wird das durch das normale Spiel immer wieder aufgefrischt, und dann spielt man auch wieder mal längere Phrasen.

Ich habe vor kurzem hier was zum Transponieren geschrieben, es gibt aber anscheinend hier keine Funktion, um die letzten beiträge eines Users zu finden, oder doch?

Viel Erfolg jedenfalls!
Gruß Werner
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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 11:19 #57459

  • bluemike
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Hi,

meines Erachtens liegt das Problem an anderer Stelle. Sich eine Klaviatur vorzustellen ist nett - aber letztlich ein zusätzlicher Schritt, der möglicherweise Zeit kostet. Dreiklänge zu üben (oder Vier- oder Fünfklänge oder was auch immer) ist sicherlich essentiell und nötig. Aber all dieses läuft meiner Ansicht nach ins Leere, wenn man nicht sicher die grundlegenden Intervalle parat hat. Und zwar nicht als mathematischen Abstand sondern als Klang im Kopf, der dann unmittelbar auf das Instrument übertragen wird. Dann nämlich wird man feststellen, dass man von jeder Stelle aus, von jedem Ton aus, eine Linie errichten kann, die aus den Akkord-Intervallen besteht. Ein Dm7 ist eben nicht nur d,f,a und c. Sondern Kleine Terz, Große Terz wieder kleine Terz. Es ist viel zielführender zu sehen, welche Intervalle ein Akkord beinhaltet. Beispielsweise der ansonsten so seltsame Tritonus in jedem Dominatseptakkord zwischen Terz und Septim (f#-c etwa bei D7). Bevor es jetzt zu theoretisch wird: Intervalle zu hören, ist für mich das wichtigste überhaupt, wenn es um Improvisation geht. Es hat keinen Sinn, Skalen oder Arpeggien zu spielen, wenn man sie anwendet, ohne sie zuvor im Kopf klingen zu hören. Und das kann man üben. Terzen zu hören, Quarten, Quinten etc.
Limitierender Faktor beim Spielen ist lediglich die Fingertechnik. Aber gerade die passt sich mitunter erstaunlich schnell den Anforderungen an - und so wird man feststellen, dass G# plötzlich keine mittlere Katastrophe mehr ist, sondern auch nur eine Abfolge sinnvoll platzierter Intervalle.
Ich weiß nicht, ob das jetzt alles so rüberkommt, wie ich mir das vorstelle. Aber ich bin fast sicher, dass es hier noch ein wenig hin und her geht.
next time you see me...
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Re: Wie bekommt ihr die Akkordtöne in den Kopf 03 Jun 2008 11:37 #57461

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ganz am Anfang meiner "Karriere" hab ich wochenlang kleine und grosse Terzen durch das ganze Horn gespielt. iIch weiss auch nicht mehr, warum ich das gemacht hab, aber irgendwann merkte ich, dass ich mit diesen Übungen die Basis für die einfachen Septimakkorde hatte, also für maj7, min7, und V7.
maj7 = 3 +3b +3
min7 = 3b +3 +3b
V7 = 3 + 3b +3b

Übrigens wiederholen sich die Griffolgen bei kleinen Terzen nach 4 und bei grossen Terzen nach 3 Tönen. Die Sache ist also nicht allzu schwer.

Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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