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THEMA: Intonation

Intonation 27 Dez 2005 01:22 #10397

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Wenn es im Ensemble gut klingen soll, genügt es nicht, die einzelnen Saxophone zu stimmen. Ich empfehle, dass alle ihren Ton eines jeden Akkords spielen und lange aushalten, jeder korrigiert mit dem Ansatz, bis keine Schwebungen mehr zu hören sind. Am besten fangen zwei an, wenn das Intervall rein ist, kommt der Dritte dazu usw.
Und schön leise das Ganze! Dann kriegt man einen Eindruck, was für schöne Klänge man mit einem Ensemble, z. B. einem Saxophonquartett, produzieren kann.
Am problematischsten ist es immer, wenn Stimmen doppelt oder mehrfach besetzt sind, weil man da die Schwebungen am schwersten wegkriegt. Für Aufnahmen am besten Stimmen einzeln besetzen.

Also: Ohren aufmachen und leise spielen, die ganze Theorie von temperiert und rein vergessen!

Gruß Alf
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Intonation 27 Dez 2005 07:28 #10398

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Moin!
Ich lese da etwas von warm gespielt und stimmt trotzdem nicht mit Tuner(+/-20Cent) :-(

Ich möchte mal eine Prozedur wiederholen die ich immer benenne aber noch nicht geschrieben habe:

Also, nach dem ´warmspielen´stimmt ihr auf A-220 Hz, dann auf tief C gegriffen,danach auf low Bb !
Das wiederholt Ihr so lange bis die Stimmung funzt, dann kontrolliert Ihr A-440 Hz, wenn dieser zunächst auf plus 10 Cent steht, macht nix!


Wird im Spiel ausgeglichen! :roll:

Viel wichtiger ist tief C und low Bb, wenn die nicht stimmen, und auch nicht stimmbar sind mit eurem MP , dann habt Ihr ein falsches MP! 8-)

Ein falsches MPC kann nur mit einen heftigen professinellen Ansatz in Linie gehalten werden, aber auch hier neigen Profi´s zu einer extrem verzehrten Gesichtshaltung!

Nun kann es auch sein, das es laut Stimmgerät o.K. ist, und trotzdem klingt es bescheiden, deshalb lasst jemand Anderen auf´s Stimmgerät schauen, der nur höher oder tiefer sagt! ;-)

Fazit:So leidlich es klingt, es macht wenig Sinn sich über Intonation zu unterhalten, ohne wesentliche Faktoren von Horn und MPC zu beleuchten!
Wenn Ihr 10 Jahre mit einem falschen MP spielt,dann habt Ihr euch etwas angeeignet, was Ihr kaum revidiert bekommt, so kommt es nicht von ungefähr, das Hawkins, Webster, und Carter über MPC sagen, " lernt den Alt zu formen", wenn es nicht geht, ist das MPC nicht richtig!

Der Alt ist ein Klang, der die unteren Frequenzen mit einfließen läßt, er ist wie eine Trägerwelle !

Volumen entsteht durch Masse von Frequenzen, die unter dem gespielten "Ton" sind, sind sie darüber, entsteht zwar eine helle Präsenz, aber die Tragfähigkeit des Gesamtklanges nimmt ab!



Liebe Grüße Hans
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Intonation 27 Dez 2005 10:08 #10401

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Hallo Hans,

ach hast Du das schön geschrieben. Obs alle verstehen?

Das Problem ist ja: Wenn ich das Mundstück verschiebe, ändert sich ja nicht die Tonhöhe auf dem ganzen Sax gleichmäßig, sondern die hohen Töne stärker, die tiefen Töne schwächer (weil für die die Längenänderung relativ zur Luftsäulenlänge kleiner ist).

Es heißt ja immer so schön: Low pitch entspricht der heutigen Stimmung. Das ist so nicht richtig. Früher waren 435 Hertz üblich. Wenn ich nun ein 435-Hertz-Horn durch Aufschieben des Mundstücks ein wenig kürzer mache, dann kriege ich zuerst die hohen Töne (ich meine nicht die im oberen Register, sondern a bis c) hin, die unteren (C, Bb) bleiben ein wenig zu tief. Die Oktave C-c stimmt dann nicht. Schiebe ich das Mundstück nun soweit drauf, dass auch die unteren Tone stimmen, dann werden die oberen zu hoch.

Durch den passenden Ansatz kann man natürlich ausgleichen.

Hans: kriegt man das durch ein passendes Mundstück richtig gut hin? Ohne dass man mit dem Ansatz ausgleichen muss? Man kann das Mundstück natürlich kürzer oder länger machen, aber das hat ja den gleichen Effekt wie verschieben.

Gruß Alf



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<em>editiert von: Alf, 27.12.2005, 10:44 Uhr</em><!-- end editby -->
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Intonation 27 Dez 2005 12:15 #10405

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Nicht das ihr hier mit High und Low Pitch durcheinander kommt.

High Pitch = 448Hz
Low Pitch = 440Hz

High Pitch Saxophone wurden vornehmlich vor 1920, in der Hauptsache (nicht alleinig) von Conn, gebaut. So ziemlich alles danach ist Low Pitch. Auf den Saxen auch mit einem L gekennzeichnet.
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Intonation 27 Dez 2005 14:04 #10411

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und das alles immer mal vorausgesetzt , die obertöne irgendwelcher keibortsounds wären akustisch ideal programmiert , die klaviere und orgeln ( im trockengeheizten winter , hähä ) gestimmt , die chöre oder sänger/innen , mit denen man zusammenarbeitet ( weihnachten !!! ) würden nicht immer schief singen oder erkältet sein ( rundfunkchöre haben zum kaschieren ein mildes tremolo ) und ganz abgesehen davon , daß es kaum einer hört , was man spielt ...

( nebenbei : die billigposaunen aus asien sind auch in 446 zu haben , weil die in europa alle wieder so hoch stimmen )

... also wenn das alles ok ist und der song gut sitzt , kanns ja losgehn mit dem genauigkeitsfimmel !

:-D




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<em>editiert von: prinzipal, 28.12.2005, 00:08 Uhr</em><!-- end editby -->
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Intonation 27 Dez 2005 14:04 #10412

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Hallo Smatjes,

die Festlegung des Kammertons a'=440 Hz stammt erst von 1939. Guck mal in Wikipedia!

Vorher waren 435 Hz üblich, bei uns in der Schule liegen noch ein paar Stimmgabeln mit 435 Hz rum.
Daher rühren häufig die Intonationsprobleme der Vintage-Saxophone, nicht aus handwerklich schlechter Fertigung!

Instrumente mit 440 Hz, die aus Europa nach Amerika eingeführt wurden, wurden dort schon manchmal als high pitch eigestuft!

Gruß Alf

PS. Frankreich, Stimmtonkonferenz 1858: Kammerton auf 435 Hz festgelegt.

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<em>editiert von: Alf, 27.12.2005, 14:58 Uhr</em><!-- end editby -->
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Intonation 27 Dez 2005 17:38 #10426

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Alf schrieb:
Daher rühren häufig die Intonationsprobleme der Vintage-Saxophone, nicht aus handwerklich schlechter Fertigung!

Nicht nur.
Vintage Instrumente sind in ihrer Mensur auf die damals benutzten Mundstücke ausgelegt. Und die hatten eine sehr kleine Öffnung (3 oder 4 nach Link), und eine Kammer so gross wie der Kölner Dom. Moderne Mundstücke sind in alögemeinen viel offener und die Kammergrössen erreichen oft nicht das erforderliche Mindestvolumen. Auch das führt (unter Anderem) zu Intonationsproblemen.

SlowJoe
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Intonation 27 Dez 2005 18:39 #10433

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Moin Alf !
Stimmtonkonferenz 1858 /ab 1939 =440 HZ alles richtig !
Aber was wurde denn festgelegt, der Ton a 1 !

Conn baute immer 440 Hz, und bis ca. 1940 auch 457 HZ!
Ohne Zweifel sind Instrumente aus dem europäischen Raum v.1865 bis 1915 in häufiger Weise auf 435 Hz gebaut, diese müssen durch eine sehr präzise Einstellung im Klappenaufgang, wie durch Verwendung von speziellen MPC auf 440 Hz Stimmung gebracht werden, das ist möglich!

Ja, ein passendes Mundstück kann die Ausgleichsanstrengung extrem herabsetzen!

Nicht umsonst sage ich, setzt diese Ausgleichsanstrengung nicht immer durch gestufte MPC herauf!Wenn es röhren soll, erlernt die Technik des röhrenden Klanges, sonst habt ihr bezgl.Fülle mit Zitronen gehandelt!

Am Anfang hatten gestufte MPC recht flach verlaufende Bahnkurven, was leider eine knatternde Tiefe auf fast allen Saxen hervorbrachte.
Daraufhin verkleinerte man den Bahnradius,was kurze Bahnen und große Öffnungen hervorbrachte, aber nur so war in der Tiefe eine gewisse Fülle hervorzubringen, die dann überwiegend im Subtonbereich sich abspielte.Der Ziehbereich erhöht sich um ein bis zu 10faches, was ein Intonieren um 2,5 Töne im mf und 1,25 Oktaven im ff mit sich bringen kann!

Alf, dein Bass ist in 440Hz !

Ich prädige es immer wieder, kauft euch einen Strobotuner von Conn (E-bay) dann koppeln(Klinke) mit einem dynamischen Sennheiser Mikro 211, dann seid ihr auf der sicheren Seite!
Moderne Tuner wurden auf modernen Klang programmiert, weshalb es manchmal nicht die Bohne schräge klingt, aber der Tuner +/- 20 Cent schwankend oder abrissig anzeigt!(Richtig Prinzipal!)

Liebe Grüße Hans
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Intonation 27 Dez 2005 20:48 #10438

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HWP schrieb:
Wenn es röhren soll, erlernt die Technik des röhrenden Klanges, sonst habt ihr bezgl.Fülle mit Zitronen gehandelt!

Gern. Wie geht denn das? Ich hab jetzt keine rechte Vorstellung, was "röhrend" sein soll, klingt aber irgendwie interessant.
Gibbt dazu irgendwelche schlauen Hilfen?
Wer hat da schon mal in der Richtung Sachen gemacht?



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<em>editiert von: doc, 27.12.2005, 21:49 Uhr</em><!-- end editby -->
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Intonation 27 Dez 2005 21:32 #10439

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War letzthin mal bei Session in Walldorf, da hängt ein altes Conn Tenor, der Verkäufer sagte mir, das wäre ein Tenor in B (also H auf Deutsch). Gabs das wirklich mal, oder ist meine Vermutung richtig, das es ein Bb Tenor in High Pitch Stimmung ist?
Wer kann da näheres dazu sagen? Wenn ich das nächste mal dort bin, schaue ich mir die Kanne mal genauer an.
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