Wer kennt sich mit Lötarbeiten am Saxophon bzw. Klappenschutz und Gestänge aus. Gibt es hier was Besonderes zu beachten?

<FONT size=2><P>Na ja, dann hier halt ein paar Anmerkungen zu Lötarbeiten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):</P><P>1. Wenn Du so was noch nie gemacht hast und Dir Dein Sax etwas bedeutet, dann lass die Arbeiten in einer Fachwerkstatt ausführen.</P><P>2. Lötarbeiten führen bei lackierten Instrumenten (fast) immer zu Lackschäden im Bereich der Lötstelle. Die modernen 2 - Komponenten - Lacke sind hier sehr widerstandsfähig, aber bei älteren Instrumenten entsteht ein Ring aus verbranntem oder verfärbtem Lack rund um die Lötstelle, der dann wegpoliert werden muss.</P><P>3. Das anzulötende Teil muss (zum Beispiel wenn es zur Lagerung der Klappengestänge dient) wieder exakt in der Original - Position angebracht werden. Es darf auch nicht verdreht angelötet werden (10 Grad sind mit blossem Auge kaum sichtbar). Hierzu benötigst Du Spann - und Haltevorrichtungen die in einem Normalen Heimbastler -Haushalt wohl kaum vorhanden sind.</P><P>3. Das wieder anzulötende Teil ist nicht einfach so abgefallen, sondern in aller Regel abgebrochen. Hierbei wirken auch beträchtliche Kräfte auf den "Untergrund" des Anlötteils, also in der Regel auf den Instrumentenkorpus und sorgen dort für eine Einbeulung. Diese Stelle muss von Lötzinnresten gesäubert und dann ausgebeult werden. Nur dann hast Du eine Chance das Teil wieder in exakt ....</P><P>na ja, siehe Punkt 3</P><P>Hier kann es notwendig werden, das Knie (den grossen unteren Bogen) des Saxophons zu demontieren um den Korpus auf einen Dorn stecken zu können und die Beule herauszurollen oder herauszuhämmern. Moderne Instrumente haben am Übergang zum Knie eine abgedichtete Klemmverbindung, bei älteren Instrumenten muss auch hier wieder gelötet werden.</P><P>4. Natürlich muss die Lötstelle vorher "freigeräumt" werden, damit nicht andere Teile der Mechanik beschädigt werden.</P><P>5. In der Nähe der Lötstelle befindliche andere, ebenfalls angelötete Teile sind durch die sich im Korpus ausbreitende Hitze "abfallgefährdet" und müssen evtl. abgedeckt oder gekühlt werden.</P><P>6. Sollte das anzulötende Teil Nadelfedern enthalten, müssen diese vor den Lötarbeiten entfernt und anschliessend ersetzt werden.</P><P>7. Und mit den besten Wünschen für Dich und Dein Saxophon: lies Dir doch bitte noch mal Punkt 1 durch.<BR><BR>SlowJoe</P></FONT>

<P>Hallo slowjoe!</P><P>Danke für die ausführliche Anleitung. Ich habe nicht vor mein bestes Sax zu Übungszwecke zu missbrauchen. Nach dem erfolgreichen Besuch mehrerer Goldschmiedekurse bei einem Goldschmied traue ich mich schon an ein altes, reparaturbedüftiges Sax heran. Wenn´s gelingt ist es gut, wenn nicht, werde ich selbstverständlich auf "Punkt 1" zurückkommen.</P><P>MfG WStolz</P>

Na dann<BR><BR>1. viel Spass<BR><BR>und <BR><BR>2. viel Erfolg<BR><BR>beim Trötenlöten<BR><BR><BR>SlowJoe

<P>Hallo slowjoe!</P><P>Viel Spass werde ich haben, so <IMG class=vdev title=Characters src="saxwelt.de/modules/typetool/pnincludes/imgedit/wow.gif" o­nclick="characters()"> oder so.<IMG class=vdev title=Emotions src="saxwelt.de/modules/typetool/pnincludes/imgedit/cool.gif" o­nclick="selectEmoticon()"></P><P>Mfg WStolz</P>

<!-- editby -->

<em>editiert von: WStolz, 08.01.2005, 10:13 Uhr</em><!-- end editby -->

tip vom tommy:bitte,bitte,bitte nicht nachmachen zuhause...man glaubt kaum was man da alles falsch machen kann und man hat nur noch trümmer in der hand!!!

lieber in eine werkstatt gehen.die machen das und schwuppdiwupp kann man wieder in aller ruhe zocken!!!grüsse,tommy

Guter Tip, recht herzlichen Dank, es wird die Leser freuen, vorallem wenn sie Instrumentenbauer sind.

die instrumentenbauer hab ich damit nicht gemeint!!!!wollte damit einfach nur unerfahrene bastler davor warnen das sie damit einfach grösseren schaden anrichten können als ihnen lieb ist!gruss,tommy :cool: rock'n roll

Und wie bekommt ein "Bastler" die Erfahrung? Doch wohl durch erfahren, oder? Das Sax, mit dem ich diese Erfahrungen sammeln will, ist eigentlich ein wirtschaftlicher Totalschaden. Aber durch einen Bastler noch machbar. Beim Instrumentenbauer unbezahlbar- für mich jedenfalls.

Hallo WStolz
da stimme ich dir zu ohne üben keine erfahrung und einmal muss man anfangen und dann wird es mit etwas geschick und übung von mal zu mal besser.außer man hat zwei linke hände.
ich wünsche dir viel spaß dabei und vielleicht hast du lust das ganse auf digifoto festzuhalten und hier einzustellen mit sämtlichen erfahrungen und fehlern und selbstverständlich auch deinen ideen.

willex