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THEMA: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert?

Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 08:51 #63707

  • peterwespi
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Forumsmitglied Peter Wespi www.wespi.com hat z.B. auch was eigenes geschrieben.

Danke TBsax :-)

Ich empfehle nebst dem Erarbeiten von Theorie, Tonleitern, Patterns & Co. vor allem zu Beginn Wert auf die Bereiche Phrase, Motiv und Aufbau zu legen. Du kannst anhand dieses Podcasts (bin immer noch nicht weiter als bei Episode 5 - Schande über mein Haupt...)

web.mac.com/peterwespi/SOLO_Podcasts/Podcast_BASIC/Podcast_BASIC.html

dies üben. Der Besuch bei einer improvisierenden Lehrperson ist sehr empfehlenswert, diese muss jedoch nicht zwingend auch Saxophon spielen.

Technik, Etüden & Co. sind nur auf den ersten Blick "ein ganz anderes Feld". Aber im grösseren Rahmen betrachtet haben sie sehr viel mit Improvisation zu tun. Für das Erarbeiten des "Muskelgedächtnisses" empfehle ich die Tonleiter-Studien in 12 Monaten:

www.wespi.com/Downloads/edu/Theoriebuch_Tonleiter-Studien.pdf

Weil man dabei den Kopf verwenden MUSS (Trimetrales Üben: www.wespi.com/Downloads/edu/Trimetrale_Uebungstechnik.pdf ) kannst man das Geld für teure Pattern- und Tonleiter-Bücher sparen.

Solche Widersprüche

"Der erste Schritt ist zu wissen, was für Tonmaterial man verwenden kann, entweder durch Theoretisches Wissen..."

und etwas weiter unten

"Improvisieren ist wie sprechen. Wir bringen unseren Kindern doch auch nicht zuerst bei die Verben durch alle Zeiten konjugieren zu können."

bereichern den grauen Pädagogen-Alltag...

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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 09:05 #63708

  • saxlover
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  • Bariton
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Danke, Peter.

Du Hast mich verstanden. Übe auch schon kräftig Deine Studien und das hat meine technischenMöglichkeiten wesentlich verbessert, das technisch ausdrücken zu KÖNNEN, was man gefühlsmäßig ausdrücken will (und im Kopf schon "fertig" hat). Um nicht mehr oder weniger geht es. Und bestimmte Stilrichtungen besitzen nun auch unterschiedliche Improvosationselemente.

@Leon: ich habe keine Luste auf solchen widersprüchlichen, arroganten Quark. Ich werde Deine Postings blind schalten. Besser so.
LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 09:37 #63711

  • saxtune
  • saxtunes Avatar
@saxlover,

zu deinem zweiten absatz, wenn du einen fan-club dazu aufmachen möchtest, ich werde mitglied no.2

n.s. wie geht das technisch - geht das überhaupt, ignorieren kenn ich ja, aber wie macht der das dann im laufenden text?

biete pm an.

gruss
intune
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 09:40 #63712

  • Happi
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Wer beim Improviesieren gleich mit 16tel oder vorgefertigten II-V-I verbindungen antanzen will, beschreitet einen Holzweg.

M.E. richtig.

Eine der wichtigsten Sachen die man improvisieren lernen muß (und daran arbeite ich auch noch) ist das was man spielt auch wirklich so gewollt ist.
Das hat eine Menge mit Hören, Fühlen, Ahnen und Vorhören zu tun.


M.E. richtig.
Technik, Etüden und so weiter sind ein ganz anderes Feld und haben in erster Linie nichts mit der Improvisation zu tun, sondern sind ein ganz eigenständiger bereich.

Genau.

Es gibt meines Wissens keinen perfekten Improvisateur, der nicht auch perfekt sein Instrument in den entsprechenden Stilrichtungen beherrscht.

Auch richtig, wenn man das wörtlich gelten lassen möchte.
Aber: was ist perfekt?
Und: Will ich alles gleichzeitig lernen?
Und: Steht technische Perfektion nicht manches Mal gelungener Improvisation auch im Weg?
Und: Ist einfach, aber treffend und spannungsvoll improvisiert nicht besser als tolle auswendig gelernte virtuose Licks rauszuhämmern?

Und dennoch:
das halte ich jetzt persönlich für gewäsch.

So nicht!

Aber kein Wunder, wenn man mit solchen Sätzen konfrontiert wird, wie:
Wer nicht spielen kann, kann auch nicht improvisieren.

Digitale "Argumentation" eben.....

Ansonsten spricht mir PWespi aus der Seele.......


Grüße

Happi :-)
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Reeds-Shop

Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 09:47 #63714

  • saxlover
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Wer nicht spielen kann, kann auch nicht improvisieren.

Meine Frau kann kein Saxophon spielen, und daher darauf auch nicht improvisieren.

Herzlichen Glückwunsch denen, die anscheinen auf einem Instrument improvisieren können, ohne es spielen zu können. Toll.

Ich kann das leider nicht. Weis es aber!


LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 11:05 #63721

  • JES
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Wer nicht spielen kann, kann auch nicht improvisieren.

@saxlover:
Wie defninierts Du denn "spielen können". Ich kenne sehr gute Saxophonisten, die können spielen, aber nur nach Noten. Umgekehrt, ich kann nur mäßig spielen, kann aber schon etwas improvisieren.

Und wenn es um einen Lehrer geht, dann kann er doch genausogut Klavier spielen können um Dir das Improvisieren auf dem Sax beibringen zu können. Dann kann er also auch nicht spielen.

Inhaltlich spricht mir Leon aus der Seele, auch wenn ich seiner Einleitung nicht zustimme. Und an einem Anti-Intune Fanclub hätte ich manchmal auch Interesse. Geht ihm sicher mit mir auch so. Also lassen wir das besser und gehen gnädig über kleine Entgleisungen in der Wortwahl hinweg, gelle. Sonst macht unter "SONSTIGES" einen eigenen Thread dazu auf.
JEs
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 11:46 #63725

  • corcovado
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Jes"Und wenn es um einen Lehrer geht, dann kann er doch genausogut Klavier spielen können um Dir das Improvisieren auf dem Sax beibringen zu können..."
Ich hatte bei Jerry Bergonzi Unterricht und der hat nicht ein einziges Mal
das Sax in die Hand genommen.Alles vom Klavier aus.Und ich hatte nicht das Gefühl, dass was fehlte.Ausserdem konnte man auf dem Klavier sehr gut das Bier abstellen.
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 12:19 #63726

  • pue
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Eine der besten Improvisationsschulen (ich werde nicht müde werden, es immer wieder zu schreiben), ist deine Stimme. Singe die Phrasen, die du spielen möchtest. Am besten geht das beim Gehen. Geh 5 Kilometer spazieren und sing, denk dich in die Musik hinein, die du spielen möchtest. Dann nimmst du dein Horn und spielst.

Nu kann es passieren, dass du die Phrasen gar nicht denken/singen kannst. Dann solltest du erst noch sehr viel mehr der Musik hören.

Dann kann es sein, dass du das, was du singen kannst, nicht spielen kannst. Da solltest du Übungen zu machen.

Man kann nicht improvisieren, was man nicht denken kann.
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 15:14 #63729

  • Leont
  • Leonts Avatar
das halte ich jetzt persönlich für gewäsch.

So nicht!

Aber kein Wunder, wenn man mit solchen Sätzen konfrontiert wird, wie:
Wer nicht spielen kann, kann auch nicht improvisieren.

Digitale "Argumentation" eben.....

Eben, manche Mitglieder haben hier eine recht selektive Wahrnehmung, die mir zusehends die Freude hier verdirbt.
Ich habe an der Stelle echt nach einem Begriff suchen müssen, da ich dort wehement Einspruch erheben wollte und ich "Gewäsch" nicht ganz so stark fand wie "Quark" oder "Unsinn". Mir wurde hier schon ganz anderes an den Kopf geschmissen.

Inhaltlich ein tolles Beispiel von mir: Ich habe eine Querflöte hier, auf der ich nur sehr wenig kann. Es kommt Geräusch raus, ich kenne ungefähr die Griffe und ich könnte keine einzige Bachsonate so spielen. Aber zu Latinplayalongs kann ich dazu recht gut improvisieren.



Ich bin absolut kein Patern Fan. Die Skalen die ich übe und geübt habe (ich übe das Zeug alles andere als täglich, da Technik alles andere als meine Schwäche ist) habe ich von meinem Lehrer gesagt bekommen und waren immer sehr Problemorientiert.
Schulen gehen methodisch vor und können gar nicht personell problemorientiert vorgehen, deshalb sind sie ineffektiver.


Solche Widersprüche

"Der erste Schritt ist zu wissen, was für Tonmaterial man verwenden kann, entweder durch Theoretisches Wissen..."

und etwas weiter unten

"Improvisieren ist wie sprechen. Wir bringen unseren Kindern doch auch nicht zuerst bei die Verben durch alle Zeiten konjugieren zu können."

Das widerspricht sich nur, wenn man alles auf die Goldwage legt und es so verstehen will, Herr Wespi.
Mit dem ersten Schritt meinte ich, wie man an ein Solo herangeht. Da steht ein großes "C" entweder weiß man dass man die Pentatonik nehmen kann, vielleicht noch gewürzt mit dem Spannungston "es". Es gibt aber auch leute, die sich nie mit Akkorden beschäftigen und einfach durchs hören wissen was reinpasst (die spielen oft sehr viel Melodiöser und oft sind das die besseren Solos als das SkalenTechnikgefrimel), andere testen sich halt rein, so wie ich das auch manchmal mache, wenn ich keine Akkorde habe.

Zweites Zitat meinte ich hingegen so, der allererste Anfang beim Improvisieren überhaupt. Der Lehrer kann hier sagen, du kannst "C, E, ES, G, A, D " spielen oder bei Äbersold stehts halt auch immer bei.
Einem Baby gibt man ja auch Wortmaterial vor, so wie "Mama", "Papa", "Ball" oder "kaka" und nicht gleich so etwas wie "Defibrillator"
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Re: Improvisationsschulen - welche ist empfehlenswert? 16 Okt 2008 16:28 #63735

  • JES
  • JESs Avatar
Hi Leon,
so eine Diskussion hatten wir schon mal, als es darum ging, ob man eine Harmonielehre braucht oder nicht.

Mein Standpunkt damals wie heute ist, daß man zum Improvisieren keine Harmonielehre (und damit meine ich ein geschriebenes Werk und kein Wissen im Kopf oder Gefühl im Bauch) nehmen darf, da man sonst sofort in vorgefertigte Schemata verfällt. Das hat dann aber m.E. nichts mehr mit freiem Spiel zu tun. Und wenn ich etwas Neuese schaffen will, dann muß man m.E. auch gegen Regeln der klassischen Harmonie verstoßen.
M.E. geht das über Deine Position noch hinaus, auch wenn die Richtung ähnlich ist. Ich erlebe immer wieder, daß Leutchen einfach irgend welche Licks in allen möglichen Tonarten schlicht auswendig lernen und dann an passender oder unpassender Stelle einfach systematisch runterleiern. Zwar mit viel Fingerakrobatik, aber ohne Sinn und Verstand. Das kann aber jeder und hat nichts, rein gar nichts mit Imrpovisation zu tun. selbst ich kann das, wenn ich denn wollte.
Und hier setzt auch meine Kritik an jeglicher, mir bekannten Schule zum Improvisieren lernen an. Es wird versucht ein System zu vermitteln für etwas, was mit Zuhören und Mitfühlen zu tun hat. Und dem kann ich nicht folgen. Sobalt ich mich an eine Systematik halten soll übernimmt der Kopf die Kontrolle über mein Spiel und mit dem Gefühlsausdruck ist es vorbei. Mir hilft mehr der spielerische Weg des rumprobierens, wieder und wieder etwas versuch in der Hoffnung, daß es dann irgendwann mal das triff, was ich ausdrücken möchte. Nur morgen sieht mein Gefühl dann schon wieder anders aus, meine Imrpovisationd dann auch.

@Peter,
ich glaube Dir, daß Du aus Deiner Sicht ein Verfahren entwickelt hast, welches für eine gewisse Art von Schülern sicherlich erfolgreich ist. Aber bitte akzeptiere auch, daß es andere Spieler gibt, die mit Deinem Ansatz so einfach nicht klarkommen.
JEs


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