Paul Gonsalves (1920-1974) |
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Paul Gonsalves’ Ton war von vibrierender Lebendigkeit, sein Stil enorm kreativ. Die originellen Ideen sprudelten in seinen Chorussen nur so hervor. Er konnte ausgedehnte Solos spielen mit immer neuen Ideen, ohne sich jemals zu wiederholen oder zu erschöpfen. Legendär geworden ist sein Auftritt mit Duke Ellington beim Newport Jazz Festival 1956, bei dem er bei „Diminuendo and Crescendo in Blue“ ein Solo über 27 Chorusse lieferte, was beim Publikum vor Begeisterung fast zum Aufstand führte. Georges Wein, der Impressario in Newport, wollte schon abbrechen lassen bei den tumultartigen Szenen, die sich abspielten. Das Konzert wurde veröffentlicht und ein Mega-Seller, die Ellington-Band, die in den 50ern etwas im Abseits stand, war in der Folge wieder im Geschäft. Gonsalves spielte 1946-1949 bei Count Basie, dann online casino 49-50 kurzzeitig bei der Dizzy Gillespie Band und stieg 1950 bei Duke Ellington ein, wo er Ben Webster als Tenoristen ablöste. Er blieb bei Duke Ellington bis zu seinem Tode 1974, Ellington verstarb nur 10 Tage später. Insofern ergibt sich eine Parallele zu Johnny Hodges: Beide großen Saxophonisten verzichteten auf eine Solokarriere zugunsten der Duke Ellington Big Band. Vielleicht ist dies der Grund für die Unterschätzung von Paul Gonsalves als großem Saxophonisten. Interessant ist in seinem Spiel die Verwendung atonaler Elemente, kombiniert mit einer heißen, konventionellen Rhythmusgruppe. Auch spielte Gonsalves sehr starke Balladen, was speziell nach Newport 1956 etwas zurückgedrängt wurde, weil er sowohl bei Ellington als auch bei seinen eigenen Aufnahmen als Leader vor allem als Up-Tempo Spieler und Honker gefragt war. Autor: Robert Langer
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Ellington at Newport
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Zuletzt aktualisiert am Freitag, 11. Dezember 2015 05:11