Branford Marsalis (geb.1960)

 

Instrument: Tenor, Alto, Sopran

Sparte: Jazz

Zeit: 80er bis heute

Stil: Postbop, M-Base

Für Branford Marsalis war es in vielerlei Hinsicht schwer, eine eigene Stimme zu finden. Zum Einen kommt er aus der bekannten Künstlerfamilie mit Vater Ellis Marsalis, einem bekannten Pianisten, sowie Bruder Wynton Marsalis, dem erfolgreichen Trompeter.

Zwei weitere Brüder, der Posaunist Delfeayo und der Drummer Jason sind etwas weniger bekannt.

Zum Anderen stellte sich für Marsalis genauso wie für jedes andere aufstrebende Talent im Jazz die Frage, in welche Richtung zu gehen sei, zumal im Jazz ein riesiger Berg von Traditionen existiert, den ein Künstler irgendwann hinter sich lassen will, aber im heutigen Jazz auch eine oft beliebige Vielfalt an Stilen und Bewegungen simultan herrschen, in der es schwer ist, sich zurechtzufinden.

Marsalis tourte nach dem Studium 1980 zuerst mit Art Blakey, dann mit Clark Terry und mit der Gruppe seines Bruders Wynton, später arbeitete er mit Herbie Hancock und Miles Davis.

1986 formte er seine eigene Formation.

Er ist heute mit einer Vielzahl von Aktivitäten beschäftigt und begegnet einem größeren Publikum jenseits des Jazz in seinen Crossover-Aktivitäten wie bei der Zusammenarbeit mit Sting, den Grateful Dead oder Public Enemy. Unter dem Pseudonym „Buckshot le Fonque“ erschienen Alben, die Jazz mit Hip-Hop vermischen und das sehr hörenswert. Er arbeitete im Fernsehen als musikalischer Direktor für eine Late-Night Show und sichtet Talente für die Plattenfirma Columbia. Der zweifache Grammy-Gewinner machte verschiedene Film- Soundtracks („Mo’ Better Blues“, „Malcolm X“).

Marsalis Projekte wirken manchmal etwas manieriert und konstruiert, er ist nichtsdestotrotz einer der wichtigen jüngeren Saxophonisten heute mit einer hohen Popularität und kann immer wieder, fernab der Unterschiedlichkeit seiner musikalischen Vorhaben, zu einem kraftvollen und kreativen Ausdruck finden, so zum Beispiel mit zeitgenössischen Postbop und seiner eigenen Band.

Autor: Robert Langer

 

 

Plattentipps:

 

-Trio Jeepy 1988

 

 

Dark Keys 1996

 

 

Musical Evolution (Buckshot LeFonque) 1997

 

 

Romare Bearden Revealed 2003

 

Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 02. Dezember 2015 10:21

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