Maceo Parker (geb. 1943) |
|
||||
Plattentipps: Roots Revisited (!) 1990
Mo Roots 1991
Life on Planet Groove 1992
Southern Exposure 1994
Funky Good Time: The Anthology 1995
Funk Overload 1998
Pass the Peas: The Best of the J.B.’s 2000
|
Maceo Parker kam zu James Brown, weil dieser unbedingt Maceo’s Bruder Melvin in seiner Band haben wollte. Melvin wiederum wollte nur kommen, wenn Maceo auch engagiert würde. Brown sagte zu und tat einen guten Griff, denn Maceo wurde bald zur Führungsfigur in James Browns Hornsection, die ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der Band war. In dieser Zeit entstanden einige Hits, die zu Klassikern wurden, und Parkers Rolle dabei ist gut herauszuhören. 1970 kommt es zu Auseinandersetzungen mit Brown und Parker gründet seine eigene Band Maceo & All The Kings Men. Die Band besteht zwei Jahre. Von 1973 bis 1975 ist Maceo wieder bei James Brown, bevor er dann zu George Clintons Parliament wechselt. Er ist bei der legendären P-Funk Earth Tour dabei. Mit Bootsy Collins & Fred Wesley nimmt er auch noch selbst auf. Ab 1984 ist er wieder bei James Brown und spielt dort bis zu dessen Inhaftierung 1988. James Browns ehemalige Hornsection zeigt sich rührig und nimmt eine Platte auf, auf der u.a. Maceo, Fred Wesley und Pee Wee Ellis für ein Haftende Browns skandieren („Let’ em out“). 1990 bekommt er aus Deutschland das Angebot, eine Platte zu produzieren. „Roots Revisited“ wird ein großer Erfolg. Die Aufnahme, auf der sich Maceo in der Tradition des Soul-Jazz der 60er bewegt, ist hochgelobt und trägt zusammen mit der Acid Jazz -Welle dazu bei, dass dieser Stil ein kleines Revival erlebt. Parker geht zusammen mit seinen alten Weggefährten Fred Wesley und Pee Wee Ellis auf Tournee und kann sich endgültig mit seiner eigenen Band als Leader profilieren. Die Konzerte dieser Periode sind ein Vergnügen, Maceo und seine Mitmusiker sind in hervorragender Spiellaune. Weltweit kochen die Säle. Seitdem ist Maceo Parker ein gefragter Künstler, der international erfolgreich tourt. Sein Stil ist sein Markenzeichen, obwohl sehr begrenzt. Man könnte sagen, er spielt immer dasselbe. Aber das, was er spielt, sitzt. Dennoch kann er auch anders, am stärksten wirkt er, wenn er sich mehr in Richtung Jazz-Idiom bewegt („Roots Revisited“) oder im Hardcore-Funk („Pass the Peas: The Best of the J.B.’s“, „Funky Good Time: The Anthology“), viele der neueren Platten wirken dagegen etwas weichgespült. Maceo Parkers Stärken liegen klar im Live-Act, so wie er es seinerzeit in der alten Schule bei James Brown („the hardest workin’ man in Showbusiness“) gelernt hat. Seine großartige Bühnenpräsenz, die Fähigkeit, hart zu grooven, Partystimmung zu machen, dabei das Publikum einzubeziehen und mitzureißen, machen Ihn zu einem begnadeten Live-Performer.
|
|
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 15. Juli 2012 11:23