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THEMA: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus

Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 18 Jul 2007 10:11 #40736

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Ist es euch auch schon so gegangen? Ihr wollt was über den Hersteller eines Saxophons wissen, wo wird das Intrument gebaut usw, und ihr tappt nur im dunkeln. Der Händler kann euch auch keine genauere Auskunft geben, das ist nicht mal böse Absicht, er weiß es meistens tatsächlich nicht. Ich habe versucht, die Herkunft der Jupiter Instrumente zu klären, hab auch einiges im Internet gefunden, daß Jupiter Instrumente von der Firma K.H.S. in Taiwan gebaut werden sollen. Dann fand ich einen link "K.H.S. - Yamaha" . Hmmm, ist Jupiter eine Tochter von Yamaha? Könnte irgendwie passen, gleiches Konzept der Vermarktung, Musikschulen usw.
Dann erfuhr ich von einem Instrumentenbauer, daß er die exakt gleichen Mechaniken, die in der Volksrepublik China hergestellt werden, inzwischen auch in Instrumenten zB aus Taiwan, Zb Jupiter, vorgefunden hat.
Es ist nahezu zwecklos, durch dieses Beziehungsgeflecht durchzublicken.

Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Bericht von Klaus Dapper über taiwanesische Flöten. Ersetzt das Wort Flöte durch Saxophon, dann bekommt ihr einen gewissen Eindruck, was da z.Zt in der Saxophon Globalisierung abläuft. Der Herr Dapper scheint erstaunlich viel darüber zu wissen.
Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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Green Hill - Expression 18 Jul 2007 12:15 #40737

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@Bloozer
Danke für den Link, sehr interessanter Artikel!
Taiwan scheint einfach der Umschlagplatz für Blasinstrumente zu sein!

ja, so erging es mir auch.
Ich hab mir ein Tenor-Saxophon von Green Hill gekauft.
Green Hill? ... Genau, der Verkäufer erwarb das Tenor-Saxophon auf der Musikmesse.
Und Green Hill ist letztendlich der Lieferant für Expression.

In der neuen Sonic las ich von dem neuen Alt von Expression - und siehe da, das neue T-426 BBLTenor von Expression, scheint baugleich zu sein mit dem Green Hill, das ich gekauft habe (Aussehen, Kork zu dick, Mundstück 4C, usw.)

Aber Green Hill zu recherchieren ist unmöglich.

Mit dem Green Hill Tenor-Saxophon bin ich übrigens zufrieden :)

Schöne Grüße
Jürgen



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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 18 Jul 2007 18:17 #40751

  • slowjoe
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Hat auch gar keinen Sinn, da zu recherchieren. Jeder der da mehr als 500 Tröten bestellt, bekommt in die Dinger deinen eigenen Phantasie - "Markennamen" eingraviert.

SlowJoe
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 19 Jul 2007 10:18 #40790

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Hallo Jürgen,
tolle Internet Seiten hast du da. :-)

Bloozer
Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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Reeds-Shop

Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 19 Jul 2007 14:50 #40810

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@Bloozer

Danke Dir :-[
Hörspiele erzählen Geschichten
Saxophon erzählt auch Geschichten

Schöne Grüße
Jürgen
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 00:14 #46666

  • saxtune
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ok, war früher nicht anders.
habe mal ein bildschönes alt( gold/silber) gejagt: verkauft durch heinrich müller, herford i. westfahlen (oder westfalen), marke champion
die witwe habe ich in amerika gefunden (welch ein aufwand!!)
zum schluss war es ein f.x.hüller
wurde seinerzeit hier in der mannheimer von einem namhaften saxer neu gekauft und hat wohl viele töne gesehen.
ich berichte darüber weil es damals auch möglich war (abt. stencil in deutschland) aber nicht im 500derter Takt - glaub ich nicht.
egal schöne kanne guter ton
es freut sich bei mir wohnen zu dürfen

intune
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 08:18 #46669

  • Knatterton
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Letztlich gab es ja immer schon Joint Ventures zwischen den Herstellern, Rampone Cazzani, die für Conn Korpusse geliefert haben; B&S, die für Guardala gebaut haben; Keilwerth, die für King gebaut haben; Amati, die für Keilwerth gebaut haben; Summa summarum ist das schon sehr lange Praxis in der Musikinstrumentenbranche.

Yamaha kann man mittlerweile ja auch nicht mehr mit Japan in Verbindung bringen, da die kleinen Serien ebenfalls in China von Zulieferern hergestellt werden. Komplett selbst fertigende Hersteller gibt es nur noch sehr wenige, wie z.B. Rampone Cazzani, Selmer und Yanagisawa. Das bedenkliche dabei ist für mich immer dieser zeitlich begrenzte Ablauf, bei dem die Heuschreckenscharr in Form eines Herstellers ein neues Industriegebiet für ein Appel und ein Ei ankauft, ein paar Kinder einstellt, weil die nicht so viel Lohn verlangen, und dann so lange Instrumente produziert bis sie sich durch steigende Qualität einen Namen gemacht haben. Die Mitarbeiter werden für repräsentative Zwecke durch gut ausgebildete Erwachsene ersetzt, vielleicht weil der Endorser jetzt mal öfter in der Firma erscheint, und irgendwann ziehen auch die Lohnforderungen an. Wenn es dann nach einer gewissen Zeit zu teuer für den Hersteller wird, dann ziehen sie mit der Heuschreckenscharr eben zu neuen Ufern, nach Vietnam oder Laos oder sonstwo.

Nun kann man natürlich sagen, dass es auch eine einmalige Chance für diese sogenannten Entwicklungsländer ist ist, einen Anschluß an die industrialisierte Welt zu bekommen und so etwas wie Wohlstand zu schaffen, das setzt dann allerdings auch voraus, dass sich die neu niedergelassenen Hersteller auch länger niederlassen, was aus Kostengründen nie der Fall ist. Soziale Verantwortung scheint demnach ein Fremdwort für diese Hersteller zu sein.

Bei diesen Gedanken fühle ich mich häufig sehr schwermütig, wenn Diskussionen über ein neues Chinasax XY laufen und herausgestellt wird, dass man es ja ach so günstig bekommen hat und es für den Preis eine super Qualität bietet. Klar sind das gute Instrumente, warum sollten denn chinesische Hände weniger in der Lage sein ein Saxophon zu bauen als europäische? In anbetracht der Umstände, die hinter diesem Preiskampf am Markt stehen, kann ich mich für diese Schnäppchen aus Fernost leider gar nicht so richtig begeistern.

Es muss natürlich jeder selbst wissen, inwieweit er oder sie diese Hintergrundgedanken an sich heranlässt und ob es von Relevanz ist.

Ich möchte, um ausufernde Diskussionen im voraus einzudämmen, hier ganz klar niemanden für sein Kaufverhalten verurteilen, jeder muss wissen was für ihn wichtig ist. Für mich ist die Instrumentalglobalisierung leider ein rotes Tuch, so wie es die Globalisierung generell für mich ist.
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 09:22 #46676

  • chrisdos
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Hi Knatterton,

danke für deine Anmerkungen, geht mir auch so.

Liebe Grüße

Chris
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 10:00 #46678

  • JES
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Naja, bei Saxophonen regen wir uns auf. Wie sieht es denn bei anderen Dingen des täglichen /Luxus-)lebens aus?
Der DVD-Player für 50€ bei einem Lebensmitteldiscounter ist sicher auch nicht in Europa gebaut, der sooo günstige Akkuschrauber vom Baumamrkt sicher auch nicht usw..
Und mal ehrlich: mir ist letzte Woche der Leuchtstab meines Baustrahler durchgebrannt. Ich also los einen Neuen besorgen. Und was ist: vom Markenhersteller kostet so was 6,99€, nur für 4,99€ bekommen ich einen komplett neuen Baustrahler MIT Leuchtstab. So viel Patriotismus bringe ich dann doch nicht auf, ehrlich.

JEs
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Re: Die Globalisierung des Blasinstrumentenbaus 31 Okt 2007 10:02 #46679

  • Knatterton
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Für mich ist die Instrumentalglobalisierung leider ein rotes Tuch, so wie es die Globalisierung generell für mich ist.

S.O.
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