Na ja, es gibt ja auch kaum Saxophonisten die durchgenend growlen (kenne nur Gatro Barbieri, und vielleicht Calrence Clemmons). Zum setzen von Akzenten finde ich dne Growlsound super - wenn es passt.

Ist auch ein schöner Effekt, klingt nicht ganz so kratzig wie bein growlen bzw man kann "die Verzerrung" es besser kontrollieren.

Das mit der Intonation ist mir auch aufgefallen - hab mal alle Töne mit dem Tuner durchgecheckt - Auweia auf einer Gitarre oder einem anderen Instrument würde das ganz schön verstimmt klingen. Leider fallen gerade diese Schwebungsfrequenzen auf, wenn man mit anderen zusammen spielt, das braucht viel Abstimmung zwischen den Spielern ...

Aber "human feeling" ist doch der Grund warum wir Jazz oder andere Musik so mögen - das können Machinen halt nicht!

Ich vermute das Geheimnis und die Faszination des Saxes liegt darin das es ein recht breites Tonspektrum erzeugt (in Richtung Geräusch gehend) und eine unerhörte Ausdrucksmöglichkeit bietet.

Den Sound von Candy Dulfer hätte ich gerne, die klingt auf eine Weise dreckig die mir sehr gefällt. Weiss jemand da näheres drüber? Sie hat lange Zeit ein Mark VI gespielt und hat ein Metallmundstück (undefinierbar für mich) und einen - wie ich meine - auffällig langen S-Bogen

SaxSun, haben wir Dich mit unseren Antworten vergrowlt?

Irgendwie schaffe ich es nicht beim normalem spielen auch noch zu summen.
Muss ich meinen Ansatz da irgendwie ändern? Z.b. lockern?

Ob ich eine SaxÜberfliegerin bin weiß ich nicht. Meine Lehrerin ist jedenfalls ganz begeistert von mir

Hi SaxSun,

es gibt eine Methode, die ich recht einfach finde und auch schon mal im Thread zum Growl beschrieben wurde:
Du übst erst mal das Reinsummmen, indem du nur das Mundstück mit dem S-Bogen nimmst. Das geht einfacher.
Du bekommst ja, wenn du nur das Mundstück mit S-Bogen nimmt, schon einen Ton. Wenn du diesen Ton hast, versuchst du einen anderen Ton reinzusummen. Der Ton musst ein anderer sein als der, der ohne Summen erklingt. Dadurch bekommst du das Gefühl für das Growlen. Was mir dabei auffällt: Die Unterlippen ist dabei recht locker und an den Schneidezähnen vibriert es. Du brauchst da auch erst mal mehr Luft als beim normalen Spiel. Das soll sich aber nach einer Zeit geben.
So hatte ich es mal hinbekommen. Ich muss aber zugeben, dass ich das kaum trainiert hatte, hehe.
Aus meiner Erfahrung war das aber die bei mir erfolgreichste Methode und auch schnell wieder reproduzierbar. Die Rauhigkeit des Klangs bzw. wie "dreckig" der Ton klingt hängt aus Erfahrung davon ab, welchen Ton man reinsummt.

Hier das ganze auch von jemand anders beschrieben (allerdings in Englisch):
http://www.saxontheweb.net/Resources/Growl.html

@Polsterprinz:
Wieso willst du wie jemand anders klingen?
Viele wollen vor allem wie Webster klingen, mit seinem Subtone... wuwuwuwuwu...
Long live the Webster copies!

Viele Grüße und viel Erfolg,
Billy

<!-- editby -->

<em>editiert von: Billy, 14.04.2007, 15:18 Uhr</em><!-- end editby -->

@SaxSun
Ist sehr anstrengend und gewöhnungsbedürftig am Anfang - wohl 'ne Kopfsache das gleichzeitig zu packen... Multitasking;-)

Der Ansatz bleibt so wie er ist wenn Du sauber spielst. Du musst es nur schaffen gleichzeitig zu summen und zu pusten! Versuch doch mal ohne Sax bein Ausatmen zu summen, der Ton ist fast egal (nur nicht genau den den du gerade spielst), muss auch nicht schön klingen!

Öööööööööööh...


@Billy
Finde den Sound ideal für das was ich machen möchte, Rtg. Funk-Jazz, Soul. Sehr fett und tragend - für ein Alt-Sax.

Na ja, der Webster hat halt Tenor gespielt...

Gruß
PP

PS
Maj Tai Ming ...

Hi SaxSun,

hier, Mr. Ian Meyer macht es vor:

http://www.youtube.com/watch?v=HL1vVKAZpRQ&NR=1

Ich verstehe das zwar auch nicht, aber man hört ja etwas. Am besten guckst du ab der 7. Minute etwa.
Er summt in den S-Bogen rein und erklärt vermutlich, dass die Growlstärke vom Ton abhängt, den man reinsummt.
Was es nicht alles an Videos gibt...

Gruss,
Billy