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THEMA: Ansatzfragen

Ansatzfragen 30 Aug 2007 10:56 #43048

  • stromlos
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Hallo,

scheinbar gibt es verschiedene Ansatzmethoden.
Ich habe die "klassische" Form gelernt. Tief eingezogene Unterlippe. Dieser Ansatz scheint "unmodern" zu sein.

Was gibt es denn für Arten?

Seit ich versuche auf Geheiß des bigband-Coaches lockerer im Unterkiefer zu sein, habe ich das Gefühl mit zwei verschiedenen Ansätzen zu spielen und das nicht immer erfolgreich. Hohe Töne sind zwar oft weicher als vorher, aber mitunter brechen sie auch einfach weg oder fangen an zu "flirren".

Gibt es die "Eine" Mthode, oder ist das doch mehr individuelle Philosophie?
Und könnte ich da auch theoretisch mit einer "Mischform" weiterkommen??

ratlos stromlose Grüße

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Jazz ist, was ihr draus macht ;)
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Re: Ansatzfragen 30 Aug 2007 11:12 #43049

  • JES
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Hallo
ich mache es ähnlich wie du, da ich der Klarinette komme und diese Art Ansatz von da auch gewöhnt bin. Moderner ist es aber die Unterlippe nicht über die unteren Schneidezähne zu legen und zuzudrücken, sondern eben mit der Unterlippe alleine den entsprechenden Gegendruck zu erzeigen. Das kann ich zwar auch, der Klang ist dann auch irgendwie freier, aber die gleichmäßige Intonation fällt mir dabei deutlich schwerer. Die Töne schwanken mehr. Außerdem ermüde ich schneller, da ich ja alleine mit der Lippenspannung ohne Unterstützung der Kiefermuskulatur arbeiten muß.
Mein Kompromiß ist daher die Unterlippe nur leicht einzurollen, also gerade die Lippe selbst. Klingt nicht ganz so frei wieder der moderne Ansatz, ist für mich aber einfacher.

JEs
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Re: Ansatzfragen 30 Aug 2007 14:22 #43061

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Ganz Klassischer Ansatz und ganz moderner Ansatz sind meiner Meinung nach zwei Extreme.
Beim klassischen Ansatz, wird relativ viel Unterlippe eingerollt, Druck wird hauptsächlich mit dem Kiefer ausgeübt, man nimmt nicht ganz so viel MPC in den Mund, und der Laut den man formt entspricht eher einem "Tüü". Es sieht aus, als würde man ein bischen lächeln.
Beim Modernen Ansatz, kann man auf das Einrollen der Unterlippe verzichten, da nur noch über Lippenspannung gearbeitet wird (als ob man die Lippen spitzen würde), es wird auch mehr Mundstück benutzt und der geformte Laut entspricht er einem "Tööö". Es sieht aus, als würde man mit seinem Mundstück knutschen (Wobei ich überzeugt bin, dass es da einen Zusammenhang gibt.

Zwischen den beiden gibt es auch enorme Soundunterschiede.
Der Klassische, klingt meiner Ansicht nach etwas feiner, weicher und man hat mehr Kontrolle, kurz klassischer.
youtube.com/watch?v=6wCOOQMBT4k

Der Moderne ist Lauter, breiter und hat mehr "Charakter", man hat mehr Dynamik, aber weniger Kontrolle, also ein Jazzansatz.
(Für ein Vid, kann vielleicht wer anderes in die Bresche springen)

Ab und zu gibt es noch Kuriositäten, wo keiner weiß wie er das macht, oder warum.

Hauptsache ist das was rauskommt.

Persönlich finde ich, dass man sich am Anfang, da keine zu großen Gedanken machen sollte, sondern erst mal spielen wie man sich wohlfühlt.
Wenn man dann fortgeschritten ist, und sich Gedanken über Sound macht, sollte man wieder anfangen zu experimentieren und sich zu entwickeln.
Man sollte es aber nicht zu Bunt treiben, ich hab schon von Leutn gehört, die in eine Ansatzkrise geraten sind, und nie wieder zu einem brauchbaren Ansatz zurück gefunden hatten.

Ich persönlich spiele auch ein Mittelding. Ich komme von der Klarinette und hab ewig ganz Klassisch gespielt. Keiner hats gemerkt, bis mein neuer Lehrer bei der ersten Stunde meinte, "Weißt du eigentlich, dass du nen falschen Ansatz hast". Seid dem habe ich kontinuierlich zu einem Moderneren entwickelt, mit vielen erfolgen (lauter, mehr Dynamik, bessere Intonation).
Jetzt bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich ziehe die Unterlippe nur noch wenig ein (damit das Blatt im Altissimo besser schwingt) und arbeite hauptsächlich mit Lippenspannung, nur bei extremen, wie dem Altissimo, oder sehr langem spielen, "beiße" ich ab und zu noch zusätzlich.
Seid ich mein neues Mundstück habe, dass eine große Flexibilität ermöglicht, verändere ich meinem Ansatz bewußt. Wenn ich Klassik spiele, benutze ich fast wieder meinen Klarinetteneinsatz, wenn ich funke, rutsche ich mit meinem Schneidezähnen fast nen halben cm vor und schieb den Unterkiefer vor, und nur noch wenig unterlippe.
Je nachdem was für ein Sound, gebraucht wird und ich spielen will versuche ich mich dem jetzt anzupassen. Viel läuft dabei auch über die reine Vorstellung des Soundes
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Re: Ansatzfragen 30 Aug 2007 20:10 #43099

  • JES
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@freelancer
was hatte ich denn bei meiner Erklärung vergessen? Oder war da was falsch. Ich sehe bei Deinem Kommentar keinen inhaltlichen Unterschied zu dem, was ich schon geschrieben hatte. Einschließlich der Klangunterschiede.
Ist das daher als Bestätigung dessen anzusehen, was ich schon versucht hatte zu beschreiben?
JEs
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Reeds-Shop

Re: Ansatzfragen 30 Aug 2007 23:37 #43116

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Jo, genau, hast eigentlich schon alles gesagt, mir war aber gerade danach, einfach mal nen langen Post zu schreiben, und ich glaub (hoffe) dass ich nicht nur einfach mehr Worte benutzt habe...
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Re: Ansatzfragen 31 Aug 2007 16:49 #43153

  • Livia
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Ich ziehe die Unterlippe nur noch wenig ein (damit das Blatt im Altissimo besser schwingt) und arbeite hauptsächlich mit Lippenspannung, nur bei extremen, wie dem Altissimo, oder sehr langem spielen, "beiße" ich ab und zu noch zusätzlich

Aus Versehen oder extra? *kopfkratz*
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Re: Ansatzfragen 31 Aug 2007 20:12 #43163

  • Freelancer
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Fürs Alitissimo brauche ich deutlich mehr Drück, den könnt ich mir den Lippen so nicht erzeugen. Ich mach es als bewußt.
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Re: Ansatzfragen 31 Aug 2007 20:20 #43164

  • Livia
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  • Beiträge: 292
Aua.
An deiner Stelle würde ich eine andere Möglichkeit suchen.
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Re: Ansatzfragen 31 Aug 2007 20:29 #43165

  • Freelancer
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Du, ich komme von der Klarinette, ich übe täglich da oben. Es gab auch Zeiten da habe ich es etwas übertrieben, dann tat in der Unterlippe schon arg weh.
Aber nur die Harten kommen in den Garten! (oder so ähnlich)
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Re: Ansatzfragen 31 Aug 2007 21:36 #43172

  • kryz
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  • Beiträge: 1187
Ich kenn dsa so, dass die Unterlippe kaum was tut und der Kiefer schon gleich 2x nicht.

Die Lippe stützt nur. Auf einem Workshop hat das ein Dozent mal so beschrieben: Die Lippe darf gerade soviel drücken, dass sie das Gewicht des Blattes hält.

Den Rest sollten die "Chops" machen.

Viele Grüße

Chris
B901 - Charles Bay 8 - Rico Royal 3,5
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