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THEMA: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel.....

Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 12 Okt 2007 11:47 #45728

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Der Spicker nimmt einem natürlich - leider - nicht das Lernen ab, aber es könnte ja eine Übersichtshilfe sein ;-)

Man sollte nicht den Fehler machen (wie ich sogerne!) und versuchen abzulesen, denn dann vergisst man sogar die Akkorde welche man schon kann, weil man mit dem Lesen beschäftigt ist :-) - gerade musste ich es wieder erfahren ;-)

Wie mein Lehrer so schön sagte, ich versuch dann immer nochmal eine Abkürzung seiner Luftlinie zu finden :-D - ok hab mich verflogen :-D - hätt ja klappen können ;-)

Also keine Ausreden mehr:
Akkorde lernen...aber sofort :-o

LG
NICK
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Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 12 Okt 2007 12:11 #45733

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Geht das mit der Kadenz eigentlich für Moll genauso, nur dass man dann bei der VI anfängt und nach der I kommt die IV?

Also z.B. A-7, D-7, G7, Cmaj7, Fmaj7, B-7b5, E-7, A-7 ?

Die Hauptkadenz in Moll ist
B-7b5, E7(b9), A-7, A-7
wie schon jemand hier schrieb.
Auf jeden fall muß das E7 eine b6 haben (also c, logisch, kommt ja aus A-moll, und eher f als fis, also die b9, das führt stimmiger nach A-Moll weiter.)

wenn du die Zeile so veränderst:
D-7, G7, Cmaj7, Fmaj7, B-7b5, E7(b9), A-7, A-7

hast du eine typische Folge, z.B. aus Autumn leaves
Oder
A-7, D-7, G7, Cmaj7,
Fmaj7, B-7b5, E7(b9), A-7,
Fly me to the moon

A-7, D-7, G7, Cmaj7,
Fmaj7, B7b9, Emaj7, Emaj7
All the things you are

und du hast aus dieser einfachen Folge elegant rausmoduliert nach E-Dur.
Ist aber natürlich schon ein neues Thema.


Zu dem Spickzettel, ich finde es sinnvoll, alle Durtonleitern von vorne und hinten fliessend zu können, das empfehle ich meinen Schülern.
Also erstmal klein anfangen mit C-Dur.

Gruß
Werner
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Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 12 Okt 2007 12:24 #45736

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Zu dem Spickzettel, ich finde es sinnvoll, alle Durtonleitern von vorne und hinten fliessend zu können, das empfehle ich meinen Schülern.
Also erstmal klein anfangen mit C-Dur.


Werner das stimmt, das ist der erste Schritt...
aber ohne lernen geht`s nich ;-) (alles ausprobiert :-))

und nach den Tonleitern folgen dann - irgendwann - die Akkorde...

...oder erstmal die Dreiklänge...dann weitere Akkorde ableiten....usw usw usw

Es gibt viel zu tun... ;-)

LG
NICK
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Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 12 Okt 2007 23:32 #45815

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@Raggae:

Er schreibt zB so:

Dur: 1 2 3 4 5 6 7

Dann Moll: 1 2 b3 4 5 b6 b7

Oder bei Akkorden: maj7 =>1 3 5 maj7

Vermindert entsprechend: 1 b3 b5 bb7

Nur mal jetzt als Beispiel.

Viele Grüße

Chris
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Reeds-Shop

Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 13 Okt 2007 11:30 #45838

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Moin Kryz,

ich verstehe die Systematik, die dein Lehrer nutzt, allerdings setzt sie Erfahrung voraus und ist für Anfänger nicht ganz ungefährlich. Schau dir bspw. die Bezeichnungen für Dur an und dann den Major-Akkord. Beide haben eine große Septime, aber hier wird sie unterschiedlich bezeichnet: einmal als 7 dann als maj7. Es gibt ja auch Durakkorde und Durtonleitern mir kleiner Septime, die dann im Akkordaufbau 1 3 5 7 haben.
Also, keine Kritik, nur eine Bitte zur Vorsicht, denn das die 7 eine große ist weiß man nur, wenn man von der ionischen Durskala spricht und nicht etwa von der Mixolydischen. Das ist aber oft so, wenn man mit Stufenbezeichnungen arbeitet.

Zu den MollKadenzen: Die sind zwar komlpizierter als die in Dur, aber nicht unlernbar. Mann muss sich aber vorher Gedanken machen, welches Moll wir eigentlich haben: reines (natürliches oder äolisches genannt), harmonisches, melodisches oder dorisches. Dann kann ich die Dominante anpassen oder es lassen, aber die Bewusstmachung sollte da sein.
Eine Dominantskala mit b9/b13 nennt man auch HM5: e -f - gis - a - h - c - d - e
Das ist der 5. Modus von a-Moll harmonisch. Also a - h - c - d - e - f - gis - a von e bis e gespielt. Die Skala klingt gut, sollte aber bewusst eingesetzt werden, da der übermäßige Sekundschritt schon eine deutliche Färbung darstellt.
Burbat schlägt in den Mollkadenzen gerne die Flamencoskala vor und Aebersold gerne die alterierte (auch superlokrisch genannt). Beide arbeiten dann mit b9 und #9, wodurch dieser übermäßige Sekundschritt neutralisiert wird.
Viele Grüße erstmal,
Christian
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Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 14 Okt 2007 12:34 #45878

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Ein bisschen dämmerts jetzt schon bei mir. :-)

Chris, könntest Du vielleicht als Beispiele mal jeweils ein komplette Mollkadenz in natürlich Moll, harmonisch Moll und HM5 aufschreiben?
Kaufst du noch oder spielst du schon?

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Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 15 Okt 2007 08:33 #45919

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Moin!
Also, es geht oft um die Wahl der Tonika.
Gehen wir von a-Moll aus.
Die zweite Stufe ist eigentlich immer der halbverminderte Akkord (hier Hm7/b5). Hier verwenden wir die lokrische Skala.
Dann bestehen folgenden Möglichkeiten:
Harmonisch Moll:

Hm7/b5 E7/b9/b13 AmMajor

Diese Variante kommt bespw. in "Nardis" von Miles Davis vor. Hierbei sollte man sich die Melodie ansehen um festzustellen, ob die VI. Stufe erhöht ist oder nicht. Die Dominante wird hier mit HM5 bezeichnet.

Ist die VI. Stufe erhöht, die VII. auch, dann haben wir melodisches Moll und ich würde diese Variantewählen:

Hm7/b5 E7/b13 AmMajor oder Am6/9

DIese Variante ist zwar möglich, kommt aber nicht so häufig vor, da ihr der zusätzliche Leitton "f" (b9 - kleine None im Dominantakkord) fehlt.

Häufiger ist dabei dann diese Variante:

Hm7/b5 E7/b9/b13 AmMajor

Geht man nach dorisch könnte diese Variante gespielt werden:

Hm7/b5 E7/#9/b13 Am6/9

Geht man nach äolisch Moll:

Hm7/b5 E7/b9/#9/b13 Am

Beim letzten Beispiel wird die Flamencoskala benutzt. Diese können wir aber auch zu allen anderen Molltonikaakkorden führen, weswegen sie sehr gebräuchlich ist (schlägt Burbat vor).
Ansonsten kann man auch die alterierte (superlokrische) Skala benutzen (schlägt Aebersold vor). Diese Skala hat die Alterationen b5, b9, #9, b13 und sieht auf "e" bezogen so aus:
e - f - g - as - b - c - d - e
Wie oben bereits erwähnt, nehmen wir gerne die kleine None um sie zur Quinte des Tonikakkords zu führen.
Viel Spaß beim Üben!
Christian
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Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 15 Okt 2007 14:02 #45939

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Wäre dann eine komplette Kadenz in natürlich A Moll, ohne irgendwelche Colorierungstöne dann also so:

A-7, D-7, G7, Cmaj7, Fmaj7, B-7b5, E-7, A-7 ?
Kaufst du noch oder spielst du schon?

Tenor: YTS 62C, McHeinlein 9*, Rigotti Queen 2,5
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Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 15 Okt 2007 14:43 #45940

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Wäre dann eine komplette Kadenz in natürlich A Moll, ohne irgendwelche Colorierungstöne dann also so:

A-7, D-7, G7, Cmaj7, Fmaj7, B-7b5, E-7, A-7 ?

Wenn du so willst ja.

--

Ja, die Kadenz in Moll ist natürlich komplizierter als die in Dur. Und Chris hat ja viele Möglichkeiten dargestellt.
In der Praxis sind aber ein oder zwei Formen die weitaus häufigsten, also ist es sinnvoll, vor allem die auf der Reihe zu haben.

und daß ist (in A-Moll): Hm7b5 / E7b9 / Am7 / Am7
Und die allerinfachste Möglichkeit, erstmal in natürlichem A-moll zu denken.
Das ist kein Ton falsch.

Dann das gis beim E7 einzubauen. das g passt aber auch noch (und benennt man das als Skala =Flamencoskala).
Das gis kann anfangs ziemlich dabenen klingen, seltsamerweise. Im Lauf der Zeit kriegt man raus, wie es gut passt.
Bei der Tonika- A-moll kann man ganz gut dorisch spielen, das hebt diese leichte tristesse von der b6 (die immer zur Qunite runterzieht) auf. Und die meisten MollAkkorde mit Tonikafunktion verwenden dorisch. Dorisch ist sowieso die wichtigste bzw häufigste Skala im Jazz überhaupt.

Hat man das soweit drauf, kann man die Skalen mit anderen Tönen einfärben. Z.B. die Dominante mit weiteren Spannungstönen verschärfen, bis hin zur alterierten Skala, s. Chris.

Oder bei dem Hmoll7b5 mal ein C# statt C spielen, bei dem A-Moll auch mal eine große 7 spielen (wobei die meiste Akkordspieler ganz überwiegend gleich die kleine 7 bei der Molltonika mitspielen) usw, der Möglichkeiten sind viele.

Trotzdem, es geht auch schon gut mit Amoll natürlich.
Also, alles easy, und mit der Zeit kommt das schon alles.

Gruß
Werner

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Re: Harmonielehre - Nick`s Spickzettel..... 15 Okt 2007 15:19 #45944

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@Raggae

Das Problem ist, dass die Akkordfolgen die du aufgeschrieben hast, keine wirkliche Kadenz erzeugt. Das ist wohl auch der Grund, dass wir uns alle hier so schwer tun, deine Frage einfach mit Ja zu beantworten. Der Em7 Akkord erzeugt einfach nicht die notwendige Spannung, dass sich das ganze so richtig schön in die Tonika, also den Am7 Akkord, auflöst. Um diesen Effekt zu erzielen, braucht man unbedingt einen Dominantseptakkord. Das heißt, wir brauchen unbedingt eine große Terz und eine kleine Septime. Ansonsten kann in dem Akkord alles Mögliche los sein, solange das Intervall einer verminderten Quintett zwischen der Terz und der Septime besteht, ergibt sich auch dieser Auflösungseffekt. Aus diesem Grund gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten für eine Moll Kadenz. Was du dann als Saxophonist beim improvisieren darüber spielst, das steht nun wieder auf einen ganz anderen Blatt. Chris hat da eine Reihe Möglichkeiten aufgezählt. Ich persönlich benutze auch sehr gern die Flamenco Skala beim Dominantsept Akkord, bei der II und der I denke ich eher Äolisch.

Also noch mal, man kann das zwar so schreiben, aber üben muss man das so nicht, weil es in der Praxis so nicht vorkommt.

Schöne Grüße
Jörn
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