Hallo zusammen,

versuche mich gerade an Satin Doll, playalong von Aebersold aus dem Buch Lush Life. Dabei will ich mich nicht auf eine reduzierte Pentatonik einengen und versuche mit den korrekten Skalen den Dominanten zu folgen. Mein theoretischer Hintergrund ist leider nicht groß und ich versuche es mit raushören. Das ist echt schwer bei dem Stück.

Kann mir jemand helfen?

Mir würde extrem helfen, wenn mir jemand die Wechsel nennen könnte z.B. in dieser Form:

Teil A:
2 Takte 2# ab E
2 Takte 3# ab D..
...

Wäre klasse, wenn ich da von Euch Hilfe bekomme.

lg
AndiG

Moin AndiG
Ich weiss nicht, ob ich der einzige bin, aber ich versteh Dich nicht:
"Mir würde extrem helfen, wenn mir jemand die Wechsel nennen könnte z.B. in dieser Form:

Teil A:
2 Takte 2# ab E
2 Takte 3# ab D.."

Wie meinst Du das??

Hi corcovado,

also ich meine damit:

Die ersten 2 Takte kann man ab E spielen mit zwei #, also mit Fis und cis. Mit 2# sind also die abweichenden Vorzeichen zur c-Dur Tonleiter gemeint.

Aber ist ja auch nur ein Vorschlag, wie es augeschrieben werden kann.

Besser ist vielleicht:
2 Takte: 2. Stufe von D-Dur
...

Also wie auch immer, ich bin da ja nicht so erfahren drin - freue mich auf Eure Tipps.

lg
AndiG

Klingend notiert habe ich hier:
d-G7 d-G7 e-A7 e-a7
a-D7 ab-Db7 Cmaj. etc.

Und Du??? was hast Du??

Ich muss jetzt kurz weg-entweder es löst mich jem. ab oder wir machen heute abend weiter.

Hi AndiG

in welcher Tonart hast Du denn Noten?

Also welche Vorzeichen sind vorne notiert?

Keine? Also C-Dur?
2#? also D-Dur?

Oder anders?

Besten Gruß

@50tmb

Hab die Noten grad nicht zur Hand. Mit den Vorzeichen des Stückes hat es ja auch nicht wirklich etwas zu tun. Die Wechsel finden ja im Stück statt. Ich kann ja die Akkorde im Ablauf lesen - sind ja gut notiert-, aber auch das gibt mir nur den Hinweis auf die Akkordtöne. Welche Stufe von welcher Tonart, bzw. welche Skale kann ich nutzen? Eine einfache 2-5-1 Verbindung ist das ja nicht.

Hallo,

das Stück besteht fast ausschließlich aus II-V Verbindungen, welche fast nie in die Tonika aufgelöst werden und deswegen die ganze Zeit über eine seltsame Spannung in der Luft liegt.

Das heißt:
Bei Vorzeichen D-Dur
Em7-A7 = D-Dur (2#)
F#m7-B7 = E-Dur (4#)
Bm7b5-E7 = A-Moll
Bbm7-Eb7 = Ab-Dur (4b)
D = D-Dur (2#)
F#m7b5-B7 = E-Moll (1#)

Im B-Teil kannst du über die ersten 4 Takte D-Dur spielen, dann:

Bm7-E7 = A-Dur (3#)
Em7-A7 = D-Dur (2#)
F#m7-B7 = E-Dur (4#)

Viel Spass!

Klingend notiert habe ich hier:
d-G7 d-G7 e-A7 e-a7
a-D7 ab-Db7 Cmaj. etc.

Hallo,

das stück ist in C-dur, beginnt mit II V,
dann eine II V (e-A7 e-a7) zur II Stufe D-Moll.
Das A7 ist also eine Zwiscendominante, und nach wie vor ist das Ganze in C-dur, also ändert sich nur beim A7 das C zu Cis. (Der Ton f z.B. bleibt also bei E-moll erhalten)
dann kommt mit D7 die dominante zur dominante, deshalb auch Doppeldominante genannt, (G7=die "richtige" dominante), da ändert sich nur das f zu fis, vorgeschaltet wird eine II stufe, das A-Moll.
Das G7 erscheint, aber mit neuen Grundton Db, also tritonusvertauscht (und wie immer die zugehörige II stufe Abm7 vorgeschalet), da passt immer Mixolydisch mit #4 (also auf Db aufgebaut, die #4 ist dann das g, der ursprüngliche Grundton der Dominante G7).

(Lässt man mal die vorgeschalteten II.stufen weg, dann steht da einfach
G7 A7 D7 Db7 Cmaj.)

Soweit eine "amtliche" Lösung, wenn man die Akkorde in die grundtonart einbaut.
Natürlich kann man vieles anders machen, so gespielt bleibt aber die übergreifende Tonart C-dur hörbar und es gibt einen größeren Sinnrahmen.
Also wie gesagt, alle möglichen anderen Wege sind auch machbar, z.B. eben die II V für sich zu nehmen, dann entfernt man sich etwas weiter von C-Dur weg, kann ja ganz interessant sein, wenn man z.B. im 25ten Chorus ist.

fG
Werner

Hallo Mato, Hallo Weso,

vielen Dank. Bin erst grad wieder in der Lage zu lesen. Eure Vorschläge helfen mir doch sehr. Ich werde mal beide Varianten ausprobieren.

Von Weso muss ja erst mal transponieren.

Mal probieren, ob ich das so richtig mache. Fett also für meine Tenor Stimme:

das Stück ist in C-dur=D-Dur, beginnt mit II V,
dann eine II V (e-A7 = F#-B7) zur II Stufe D-Moll=E-Moll.
Das A7 = B7 ist also eine Zwiscendominante, und nach wie vor ist das Ganze in C-dur = D-Dur, also ändert sich nur beim A7 = B7 das C zu Cis = D zu Dis. (Der Ton f z.B. bleibt also bei E-moll erhalten)
dann kommt mit D7 = E7 die dominante zur dominante, deshalb auch Doppeldominante genannt, (G7=die "richtige" dominante), da ändert sich nur das f zu fis = G zu Gis, vorgeschaltet wird eine II stufe, das A-Moll.

Bis dahin hab ich das Ansatzweise verstanden. Aber nun verlässt es mich. Ich muss echt sagen, dass ist mir zu komplex.

Ich werde mal mit der Mato-Version beginnen.

Vielen Dank noch einmal.

Liebe Grüße aus dem Münsterland
AndiG

Hi Andi,

Von Weso muss ja erst mal transponieren.

(Ich heiße übrigens Werner).

Gut, anders formuliert.
Merk dir, das du in d-dur bist, und ändere nur die Töne, die durch die akkorde zwingend sind, also ein dis bei H7 z.B.
Dann hast du nur wenige Töne zu beachten, von der letzten stelle mal abgesehen (gedacht als Tenorstimme: bbm7 Eb7) hast. Hier ändern sich ein paar Töne mehr (nämlich es, f, g, a, bb, c, db, es).
(Pue macht das glaube ich auch so, s. Harmonielehrethraed)

Mit diesen wenigen Vorzeichenänderung kriegst du schonmal rechnerisch richtige Töne, nach und nach lernst du dann, die akkorde mitzukriegen, bzw miteinzubeziehen in dieser D-Dur Suppe. Also wenn du z.B. bei einem E-moll bist und merkst, aha, jetzt bin ich mit h auf der quinte vom akkord, und spielst eine kleine Akkordbrechung usw.

die letzte Stelle mit bbm7 Eb7: Eigentlich steht da Em7 A7. Verschärfe ich jetzt dieses A7 mit alterierten Nonen, Quinten, sexten usw, alles was mir unter die Finger kommt, dann bleibt A, bb. c, des, es, f, g, a als Skala. Von eb aus gespielt = Eb7 mixolydisch #4. das es ist ein Tritonus weg vom ursprünglichen Grundton a, also tritonusvertauscht.
das Eb7 ist ein stark verschärftes A7.

Hoffe es ist jetzt verständlicher.
Viel Glück
Werner