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THEMA: Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen?

Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 04 Jun 2006 16:31 #19950

  • mos
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Gestern habe ich mal wieder in der Kirche gespielt und die Sachen auch aufgenommen.
Leider hört sich alles recht dumpf an. Teilweise auch sehr übersteuert (z.B. Sante). Wie kann man gute Ergebnisse dort erziehlen. Wie positionert man das Mikro am besten?
Diesmal stand der Stuhl quasi hinter dem Orgelspieler, wenn ich aber dann mitspiele, hört man die Orgel kaum.
Wie macht ihr das?

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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 05 Jun 2006 01:07 #19961

  • slowjoe
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Das Mikro? Also eine Kirchenorgel alleine auzunehmen ist schon eine etwas vertrackte Angelegenheit. Wenn da das Verhältnis von Raum - und Direktem Schall nicht stimmt hört sich das schnell total diffus und verhallt an. Nicht ganz einfach, da den richtigen Standort für das Mikro (oder die Mikros) zu finden.
Aber Orgel und Sax in einer vernünftigen Balance mit nur einem Mikro aufzunehmen.....
Da ist das Ergebnis meiner Meinung nach reine Glückssache. Würde ich nicht machen.
Ich würde auf jeden Fall mindestens ein Mikro für die Orgel im Raum plazieren und das Sax mit einem separaten Mikro (evtl. einem Clip - Mikro um nicht zu viel "Raum" mit einzufangen) aufnehmen und das ganze dann gegeneinander abmischen.

Die Verzerrungen in "Sante" scheinen wirklich übersteuerungen zu sein...
Die Stellung des Eingangsreglers muss halt nach der lautesten Stelle im ganzen Stück gewählt werden.
Auch hier hat eine Orgel einige "Gemeinheiten" parat. Zum Beispiel erzeugt sie, wenn der Organist das Fusspedal einsetzt unter Umständen beträchtliche Schalldrücke im untersten hörbaren Frequenzbereich , die einem gar nicht so "laut" vorkommen (weil die Empfindlichkeit unseres Gehörs bei niedrigen Frequenzen abnimmt), die aber den Mikrofoneingang übersteuern können.

SlowJoe
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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 05 Jun 2006 09:45 #19963

  • doc
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Wie wäre es mit Raum-Mikrophon, Niere, in ausreichendem Abstand (nicht zu groß) von den Akteueren? Ich weiß, Orgelbühnen sind klein, man kann aber ggf. etwas mit einem Galgen überhängen lassen.

Idee: Durch den Abstand mischt es sich besser, die Niere nimmt den Raumhall raus.
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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 05 Jun 2006 10:00 #19964

  • Dexter
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@Anke

1. Sehr schön mit guter Intonation gespielt. Bei langsamen Stücken mit Orgel ist ja i.d.R. genau das für viele das Problem schlechthin.

2. Wenn es in Sante zur Sache geht, fällst Du in's Jazzidiom. Das würde ich vermeiden. Ich kann mir die Schwierigkeit an dieser Stelle zwar genau vorstellen, aber versuche klassisch zu bleiben. So hörst es sich ein bißchen so an, als ob Du nicht ganz mitkämst, was du aber zweifelsohne kannst.

3. Raum-Mikrophon ist doch ein gutes Stichwort von Doc. Hattest Du nicht u.a. die Soundman-Mikrophone?
Wenn ja, versuche es doch mal mit einer idealen Position unten im Kirchenraum. Geht natürlich nur für Aufnahmezwecke ohne Publikum.

Beste Grüße aus MH
Dexter
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben. (S. Kierkegard)
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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 05 Jun 2006 10:31 #19965

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@Dexter. Danke! Sante war mein Bauchschmerzen-Stück. Es hat eigentlich keine richtige Struktur. Es sind uralte lange aneinander Reihungen von Noten. Keine Takte, Akkorde oder ähnliches.
Es war immer so, einen spiele ich nach Noten, einen er und ich improvisiere dazu. War am Anfang für mich echt schwierig, weil man nichts hatte, woran man sich halten konnte.
Der Schluss sollte so sein. Der Organist wollte, dass es dann ziemlich bratzig und wild klingen sollte. Leise, laut und dann wieder ruhig ausklingen.

Ich habe mit den Soundman Mikros und dem Mikrotrack aufgenommen. Vielleicht werde ich das nächste mal mit dem Boss aufnehmen. Man kann ihn ja auch mit Batterien betreiben.

Mit zwei verschiedenen Mikros wird auch nicht so einfach sein, weil das eine ja trotzdem die Sachen vom anderen mit aufnimmt, oder? Ich kann ja nicht, erst die Orgel spielen lassen und dann eine zweite Spur mit mir machen. Ich glaube auch, der Boss kann nicht 2 verschiedene Mikros auf getrennten Spuren aufnehmen.
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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 05 Jun 2006 11:25 #19966

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Der Soundman ist als Raummikro recht ideal für solche vertrakten Aufnahmesituationen. Ich würde das Mikro zwischen Orgel und Saxophon als Grenzflächenmikro (also auf einen Tisch oder den Boden legen, 20 cm Abstand der Kapseln). Du kannst ruhig 2-3 m vom Mikro weg sein, allerdings sollte der Schallbecher dann in Richtung Mikro zeigen.
Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 05 Jun 2006 22:47 #19982

  • doc
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mos schrieb:
Mit zwei verschiedenen Mikros wird auch nicht so einfach sein, weil das eine ja trotzdem die Sachen vom anderen mit aufnimmt, oder? Ich kann ja nicht, erst die Orgel spielen lassen und dann eine zweite Spur mit mir machen. Ich glaube auch, der Boss kann nicht 2 verschiedene Mikros auf getrennten Spuren aufnehmen.

Na ja, Kanaltrennung wird man nicht bekommen, aber etwas Freiheit zum Abmischen gewinnen.

Der BR900CD kann das mit den zwei Spuren, dazu muß man nur beide Mikro-Taster gleichzeitig drücken, drum ist da auch an einer Klammer "simul" drangeschrieben. Dann nimmt das Ding wie bei "Line" zwei Spuren auf (zwei Tracklampen rot).

Das sollte beim BR864 nicht anders sein, wozu hätte er sonst zwei Mikroeingänge?!
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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 06 Jun 2006 00:59 #19985

  • saxclamus
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Hallo,

Aufnehmen ist´n Hobby von mir - aber eben nur ein Hobby.

Weil Aufnahmen von der von mir geleiteten Instrumentalgruppe benötigt wurden, haben ich in der letzten Woche Aufnahmen in einer leeren Kirche gemacht.
Die Akustik der leeren Kirche hat mich und uns umgehauen und es ist fraglich, ob die Aufnahmen überhaupt zu gebrauchen sind - jedenfalls nicht ohne Nachbearbeitung.

Auf Grund vieler Aufnahmesessions in der Kirche mit Orgel/Chören/Solisten - in unterschiedlichsten Kombinationen habe ich den Verdacht, dass man Profi sein muss, um ad hoc anhörbare Ergebnisse einzuspielen oder aber auf glückliche Zufallsergebnisse ( als Aufnahmeamateur ) hoffen muss.

Außerhalb der "Profiumgebung" müsste man m.E. Probeaufnahmen mit unterschiedlichen Mikrophonaufstellungen machen, jedes Mal abhören, wieder verändern, wieder abhören usw. ...Die Zeit dafür ist kaum jemals vorhanden, noch viel weniger stellen sich die "Aufzunehmenden" für solche Versuche zeitlich zur Verfügung.
Wenn´s also trotzdem sein muss und soll,versuche ich zumindest bei einer Probe mit meinem Equipment dabei zu sein.

Den Gesamtklang versuche ich mit zwei Micros ohne zuviel Kirchenhall einzufangen,Solisten oder sonstwas "etras" bekommen ein extra Micro(möglichst nahe dran, evtl. noch ein oder zwei Micros für den Raumklang - alles auf seperaten Kanälen aufgenommen.Wenn die Aufnahmestrategie richtig war, gibt´s ein anhörbares Ergebnis,ansonsten muss am PC nachgearbeitet werden.
Das Ganze mache ich mit einem TASCAM 2488 Harddiskrecorder und 4 AKG C 1000 S (Micros) sowie maximal vier weniger guten Micros.

Tröstlich für "Amateurrecorder" zu wissen: wenn eine Rundfunkanstalt einen Gottesdienst übertragen will, rückt die mindest einen Tag vorher mit ihrem gesamten Equipment und geballtem Fachwissen an und verlangt einfach, dass sich alle am Geschehen Beteiligten "ihrer" Aufnahme -und Übertragungsstrategie anpassen und zeitlich zur Verfügung stehen.

Die Aufnahmen von mos habe ich mir heruntergeladen.Ich "schicke" sie mal durch meine "Bearbeitungsroutinen".Sollten sich (asu meiner Sicht) Verbesserungen ergeben, werde ich die hier posten.

Liebe Grüße

saxclamus
Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 06 Jun 2006 08:41 #19989

  • mos
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Vielen Dank für alle eure Tipps! Scheint also wirklich eine Wissenschaft für sich zu sein.

Das nächste Mal nehme ich den Boss mit, mal sehen, ob die Aufnahmen dann besser werden.

Saxclamus, ich habe ja damals in Dülmen schon dein Aufnahmeequipment mit großem Staunen gesehen. Wenn selbst du da Probleme hast, dann werden meine Aufnahmen nie ein zufrieden stellendes Ergebnis bekommen. Bin mal gespannt, ob du was retten kannst.

So long
mos
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Wie kann man in der Kirche ein gute Aufnahmeergebis erziehlen? 06 Jun 2006 14:46 #20001

  • Leopold
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Der Boss wirds nicht grundsätzlich besser machen. Mir scheint die Wahl geeigneter Mikrofone und deren Aufstellung der Schlüssel zum Erfolg zu sein.

Zunächst würde ich zwei Mikrofone mit Kugelcharakteristik wählen, welche Direktschall und Rauminformation aufnehmen. Den korrekten Abstand von Saxophon und Mikro würde ich nicht zu nah aber auch nicht weit wählen -vielleicht zunächst mit 1m bis 1,5m experimentieren. Natürlich würde ich unkomprimiert mit Tascam US-122 und Notebook aufnehmen (nur dann kann sehr gut mit Software nachbearbeiten). Falls nur Mikrofone mit Nierencharakteristik vorhanden sind, empfehle ich diese direkt auf die Schallquellen zu richten und letztlich beide im Mix knapp rechts und links der Mitte abmischen (mit einem der Größe des Kirchenschiffs angemessenen Hallanteil).

Nur Mut, Leo
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