Hallo Saxweltler
ich habe diesen Threat eröffnet, um mit euch zusammen aus dem Dschungel der YouTube-Sax-Lehrvideos die Besten herauszusuchen und hier aufzulisten. Dabei soll der Focus auf Videos gerichtet werden, die dem ambitionierten Spieler helfen, seinen eigenen Sound zu entwickeln und zu verbessern.

Zu meinem ersten Link eine kleine Anekdote:
Mein Onkel, der seit über 50 Jahren im Musikverein meines Heimatdorfes Sax spielt und der einen sehr gefühlvollen Sound hat, sagte mir einmal: "Entweder man hat das Gefühl oder eben nicht." Dieses Statement war natürlich nicht gerade befriedigend für mich. Er ist ein sehr guter Spieler, aber wie ich schon in meiner frühen Kindheit feststellen mußte ein besch...ener Lehrer.
Als ich jetzt auf das unten verlinkte Video gestoßen bin und es mir fasziniert einige Male angehört habe, kam mir sofort seine Aussage wieder in den Sinn, da das Feeling im Sound nahezu identisch mit dem seinigen war.
Und siehe da, das Zauberwort heißt ................................... Dynamik. Natürlich habe ich bis dato auch Töne von piano bis forte notiert gespielt - jedoch nie die Lautstärke WÄHREND des einzelnen gespielten Tones verändert.Ich spiele seit Jahrzehnten - aber auf die Idee bin ich bis jetzt noch nicht gekommen.
Der Vergleich im Video ist beeindruckend.
Jetzt weiß ich, woran ich die nächsten Monate arbeiten werde.

Wenn jemand ein ähnliches Aha - Erlebnis bei Sichtung eines YouTube-Videos hatte, darf er, oder sie, oder es (genderkonformer Aufruf) gerne den entsprechenden Link hier hereinsetzen.

Also dann - hier das besagte Video:



Ich bin gespannt und freue mich auf eure Beiträge.


Musikalische Grüße
Micha

Dragonsax schrieb: Ich meinte natürlich "thread"

Dragonsax schrieb: - ausgenommen natürlich wenn in der Notation > oder < über der gespielten Note stand
- aber jedenfalls noch nie die Amplitude mehrfach bei einem Ton verändert

So wird ein Schuh draus!!!

Schönen Sonntag
Micha

Ja, Scott Paddock. Von dem habe ich mir schon viele Videos angeschaut und auch schon einiges von ihm gelernt. Weil sein P.Mauriat so toll klingt, wollte ich mir sogar schon eins kaufen. Aber es ist natürlich nicht das Sax, es ist der Spieler, der so toll klingt.

Was er hier gut erklärt, ist, dass der schöne Sound, den wir oft meinen, so etwas ist wie Singen. Jetzt mal abgesehen von den technischen Voraussetzungen, dass man gut spielen und die Töne gestalten kann. Wenn man singt, würde man niemals jede Note gleich singen. Das kann man gar nicht. Es ist vor allem die Melodie, die Phrasierung, die den Klang eines Liedes, das man singt, bestimmt, nicht die einzelnen Noten, jede für sich.

Als ich kurz vor dem Lockdown noch ein kleines Konzert hatte mit der Band, in der ich spiele, kamen danach viele Leute und haben mir gratuliert. Und ich spiele nicht gut. Ich übe viel zu wenig, um richtig gut zu spielen. Aber was ich gemacht habe, war, die Songs, die wir gespielt haben, so zu spielen, als ob ich sie singen würde (das mache ich immer, weil ich vom Singen komme). Und das haben die Leute gehört. Auch wenn viele (wirklich viele ) falsche Töne dabei waren.

Was gute Lehrvideos betrifft, da gibt es ja auch eine ganze Menge von Bernd Hartnagel auf Deutsch:



Das ist jetzt nur ein Beispiel. Das Endergebnis von mehreren Videos, in denen er Mission Impossible aufbaut. Ich habe seinen Improvisationskurs in seiner Online-Saxophonschule gekauft, um an meinen Impro-Fähigkeiten zu arbeiten, und ich bin sehr zufrieden damit. Aber auch seine kostenlosen Videos auf YouTube sind schon eine große Hilfe.