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THEMA: Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound?

Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 16 Apr 2006 22:20 #18181

  • mos
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Momentan lese ich das Buch von David Liebmann "Der persönliche Saxophonsound", das ich hiermit zu meiner neuen Bibel erkläre. :-D :-D

Es ist wirklich super interessant und ich habe viele Kapitel schon zig mal gelesen, weil soviel geballte Information und Erklärungen da drin stehen, die kann man sich auf einmal gar nicht alle Merken und Umsetzten.

Er legt unwahrscheinlich viel Wert auf den Kehlkopf. Der ist sozusagen der Schlüssel zu einem guten Sound. Man soll z.B. den Ton vorher singen, sich die Kehlkopf Position genau merken und dann den gleichen Ton auf dem Sax spielen.

Ich habe ja vor ein paar Tagen von meinem A-HA Erlebnis geschrieben. Bis jetzt habe ich den Kehlkopf nie so richtig "auf" gemacht. Es klang immer etwas gepresst. Seit 2 Tagen konzentriere ich mich wirklich darauf "offen" zu klingen und den Ton mit meiner Kehlkopfstellung zu erzeugen. Ich muss sagen, es klingt viel besser und vieles wird einfacher.

Wenn man z.B. Gesangsunterricht hatte, dann weiß man ja genau, wie man die Atmung, den Kehlkopf und alles genau einsetzt. Ich bin der Meinung, dass Spieler mit so einer Vorbildung schneller einen guten Sound erreichen als andere. Was meint ihr?

Ich merke bei mir, dass es jetzt über 3 Jahre gedauert hat, bis es richtig Klick gemacht hat (zumindest glaube ich das). Ich meine, vorher habe ich mich ja auch nicht schlecht angehört, aber jetzt ist es anders. Ich bin mir zwar noch nicht sicher, ob mein Sound durch diese vollkommen neuen Möglichkeiten besser wird, er wird allerdings definitv anders. Ich habe jetzt viel mehr Möglichkeiten, was die Dynamik anbelangt und muss damit jetzt erstmal lernen umzugehen. Es ist so, als hätte man immer nur im Nichtschwimmerbecken schwimmen dürfen und darf jetzt ins Tiefe. Schwer zu erklären.

Meine Lehrer haben mir vorher immer versucht all die Dinge zu erklären, aber es hat nie so richtig geklappt. Es ist so, als wollte man jemanden, der nicht Pfeifen kann, das Pfeifen beigringen. Du kannst erklären wie du willst, es muss irgendwann Klick machen und dann ist es gar nicht mehr so schwer. Jetzt auf einmal verstehe ich, was sie meinten. Ich muss mich jetzt nur daran gewöhnen es auch kontinuierlich zu benutzen. Es muss irgendwann so automatisch laufen, wie das Atmen.

Wie gesagt, ich kann dieses Buch nur jedem Empfehlen. Es wurde schon vorausschauend mit einer Spiralbindung versehen, der Verlag wusste wohl schon, dass man in diesem Buch immer wieder Blätter. :-D
So long
mos
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Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 16 Apr 2006 23:14 #18186

  • AWW
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Hallo mos,
das finde ich toll das du einen weiteren Schritt auf der Leiter gegangen bist.
So ein ähnliches AHA erlebnis hatte ich auch vor einiger Zeit.
Weder dir noch genauer darüber berichten.

willex 8-)
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Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 16 Apr 2006 23:48 #18189

  • Barijerry
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Ja.
Das Leben der Kinder ist das Buch in dem die Eltern lesen.

Oder ist es umgekehrt?
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Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 17 Apr 2006 00:29 #18194

  • doc
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Tja, inwieweit ich sängerisch wirklich "aus"-gebildet bin, kann ich nicht sagen. Mein erster Impuls geht in Barijerrys Richtung.

Ob es mir wirklich hilft, schneller ans Ziel zu kommen, weiß ich nicht. Der Vergleich fehlt mir. Es gibt so viele Saxer ohne Vorbildung, die rasch vorankommen, grade Du, mos :-)

Das mit dem offenen Kehlkopf hab ich beim Schullzoch gemerkt, als ich "mehr Sound" brauchte, und anfing, ganz automatisch zu öffnen.

Das versuche ich natürlich nun anzuwenden, so wie es Liebman beschreibt. Das Buch ist toll. Viel Arbeitsprogramm.

Aber wie gesagt, ob man dadurch viel oder wenig Zeit sparen wird, hängt wohl von vielen Dingen ab?!
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Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 17 Apr 2006 01:04 #18196

  • ZMann
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Man soll z.B. den Ton vorher singen, sich die Kehlkopf Position genau merken und dann den gleichen Ton auf dem Sax spielen.
Das habe ich auch schon mal gelesen, kann's mir aber nur schwer vorstellen. Aber vielleicht komme ich auch noch in den Genuss eines Aha-Erlebnisses, wer weiß. Jedenfalls ist klar, dass es bei exakt der gleichen Tonhöhe unterschiedliche Kehlkopfstellungen geben kann. Welche soll man sich dann merken?
Wenn man z.B. Gesangsunterricht hatte, dann weiß man ja genau, wie man die Atmung, den Kehlkopf und alles genau einsetzt. Ich bin der Meinung, dass Spieler mit so einer Vorbildung schneller einen guten Sound erreichen als andere. Was meint ihr?
Das würde ich so bestätigen. Ich will nicht behaupten, dass ich perfekt intoniere, aber dass ich als ahler Büggel, als Raucher und Totalautodidakt mit dem Sax ganz gut klarkomme, führe ich nicht zuletzt darauf zurück, dass ich mal zwei Jahre Gesangsunterricht hatte. Geholfen hat mir aber weniger die Kehlkopfstellung als die Atemtechnik. Im Gesangsunterricht wurde ich zum Beispiel angewiesen, "in die Füße zu atmen". Klingt aberwitzig, ist aber versuchsweise doch lohnenswert.

Noch was, vermute ich, war extrem hilfreich. Eine Zeitlang habe ich mich mal auf der Bluesharp versucht. Das ist ein Instrument, dass man richtigehend quälen muss, will sagen, bestimmte Töne sind eigentlich aufgrund der Bausweise gar nicht machbar. Durch Veränderung der Zungenstellung in der Mundhöhle kann man die Töne dann doch erzeugen. Man kann also die vom Instrument vorgegebene Tonhöhe nach unten ziehen. Diese Technik kann man auch auf dem Sax anwenden. (Vorsicht: Es besteht die Gefahr, sich zum gnadenlosen Honker zu entwickeln! ;-) )

Schwer zu erklären das alles, ich bin ja kein Gesangslehrer. Die müssen ja oft mit Bildern und Analogien arbeiten, um so Grobmotorikern wie mir was beizubringen. Mit etwas Glück macht es dann, genau wie von Dir, mos, beschrieben, "klick". Bis dahin hilft nur viel Geduld.

Keep it stupid and simple!
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Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 17 Apr 2006 09:12 #18203

  • Sunny_Y
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mos schrieb:
Man soll z.B. den Ton vorher singen, sich die Kehlkopf Position genau merken und dann den gleichen Ton auf dem Sax spielen.
Also, das funktioniert bei mir in der oberen Oktave überhaupt nicht. Besonders bei den kritischen Tönen f2 - gis2... wenn ich mir da den hohen Ton vorstelle (also in Gedanken mitsinge) überbläst der Ton sonstwohin. Eine Oktave tiefer "singen", den Ton dunkler denken und schon klingt es so, wie es soll.

Zugegeben - ich habe eine miserable Stütze, das kann natürlich auch etwas ausmachen. Wenn ich ein paar Tage lang mal meine Trompete gequält habe (nix ernsthaftes, nur so als "Spaßinstument") gehen auf dem Sax die Problemtöne viel besser.

Jemand mit ausgebildeter Stimme hat auf jeden Fall den Vorteil, dass er die richtige Atemtechnik beherrscht, Noten lesen kann und ein geschultes Gehör hat. Das bringt ihn sicher schneller vorwärts als einen Anfänger, der bei Null beginnt - denn er kann sich auf den fehlenen "Rest" konzentrieren, während der blutige Anfänger sich alle diese Fähigkeiten erst mal mühsam erarbeiten und dann unter einen Hut bringen muss.

Grüßle,
Sunny
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Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 17 Apr 2006 10:04 #18205

  • holzblaeser
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Guten Tag,

versucht mal beim spielen nicht nur zu blasen, sondern zu singen - hört sich blöd an, ist aber so -. Man bewirkt dadurch automatisch die richtigen Kehlkopfsellungen.

Ich hab bei vielen Musikerkollegen/innen festgestellt, dass der, der gut singen kann, auch der bessere Musiker/in - bezogen auf den Sound - war. Ob das nur ein Zufall ist/war? Ich zumindest glaub es.

Nur beim Bari hab ich da meine Probleme, da Bassläufe usw. nicht so mein Ding sind.

Einen schönen Osermontag und viele Grüße
holzblaeser
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Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 17 Apr 2006 10:27 #18208

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Wenn ich Auto fahre, singe ich häufig die Sachen, die ich auch spiele. Am Anfang hatte ich ziemliche Probleme, die ganz hohen und ganz tiefen Töne zu treffen, aber jetzt geht es schon viel besser. Ich bilde mir ein, daß es meinem Spiel auch hilft.
Nicht nur Liebman sondern auch O'Neill, Aebersold, Dolphy und andere schwören auf Gesang für Sax Spieler.
Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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Erreicht jemand mit einer ausgebildeten Stimme schneller seinen Sax-Sound? 17 Apr 2006 11:18 #18210

  • mos
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Ich denke, solange die Töne in seinem persönlichen Tonumfang liegen, klappt es sehr gut. Bei Bari, Bass oder aber Sopran könnte es vermutlich schwierig werden. Wenn man hohe Töne singt, quetsch man sie ja oft nur raus, weil man es anders nicht schafft. Entweder erweitert man seinen Tonumfang duch Üben und bekommt die dann auch noch hin oder es wird halt einfach schwierig.

Ich habe das Saxophon ja immer mit der menschlichen Stimme verglichen ohne mir überhaupt bewusst zu sein, wie viel unsere Stimme mit dem Sound zu tun hat.

Es geht ja nicht nur um das Singen an sich, sondern auch darum, dass man sich die Kehlkopfstellung merkt und mit genau dieser Stellung dann den Ton spielt, den man vorher gesungen hat.

Ich habe vorher viel mehr den Ton mit den Lippen und dem Kiefer korrigiert, das sollte man aber nicht tun.Diese beiden Mittel sollte man nur ganz minimal einsetzten.
Man sollte vielmehr den Ton hauptsächlich mit der Kehlkopf und Stimmritzenstellung korrigieren. Das fand ich sehr interessant.

Wie gesagt, ich befinde mich bei diesen, mir neuen, Sachen auch erst am Anfang, sozusagen Seepferdchen Status :-D . Bis ich Gold erreicht habe wird noch ein langer Weg sein, aber ich habe das Schwimmen ohne Flügelchen kapiert. :lol: :lol:
So long
mos
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