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THEMA: *EINLEITUNG*

*EINLEITUNG* 10 Sep 2005 22:39 #4396

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METALE METHODIK IN DER MUSIK

Wie wir wissen, nutzen wir nur 1-5% unserer Möglichkeiten, was unser Gehirn leisten könnte.
Oder gefragt, nutzen Wir von unserem Potential nur einen Bruchteil, oder was ist unbewußt durch Evolution gegeben.


Die mentale Herangensweise an Musik, befaßt sich mit dem Gefühl für Musik!
Hier gilt es beim Hören eine Verbindung herzustellen, die nun nicht in Notenschrift endet, sondern in Gefühl und Erlebnissen!




* So passiert es millionen mal, das Verliebte ein bestimmtes Musikstück mit Ihrer Liebesgeschichte in Verbindung bringen.

** Und so kommt es nicht von ungefähr, das scheinbar unmusikalische Menschen, dennoch dieses Lied pfeifen können,Pfeifen , ganz ohne Noten !

*** So liegt es nahe, das es gewisse Kanäle gibt, die Wir einfach nutzen beim flöten.

# Ähnlich ist es bei Menschen die nicht lesen können, aber trotzdem sprechen oder sogar singen!
Jene die sogar singen können, oder ein Instrument spielen obwohl sie blind sind!


## Viele bekannte Sängerinnen und Sänger konnten nie Noten !

### Ray Charles,Steve Wonder,Georg Shearing,Jose Feliciano,Blind Jefferson,Art Tatum,die Liste kann unendlich fortgesetzt
werden.




Sie alle müssen neben dem Gehör, Kanäle nutzen die uns scheinbar gegeben sind.

Ohne jeden Zweifel, geht es ohne Noten, auch bis zu höchster musikalischer Darbietung, was nicht bedeutet, das man nicht üben muß.

Wenn Wir es also erlernen, diese Kanäle zu nutzen,und insbesondere mit Einbindung unserer Gefühle,dann formen Wir neue Musik !

Hierbei müssen Wir, wenn nicht unsere Stimme, dann unser Instrument erlernen, als wenn es ein Teil von uns wäre.

Hierbei kommen Wir an den Punkt unserer verborgenen Fähigkeiten,womit sich dieser neue Thread befaßt, mit der
*Mentalen Methodik in der Musik*



Lauscht in euch rein, nicht nach viertel oder achtel Noten, wie Ihr fühlt, auch mit Soundbeispielen !

Liebe Grüße Hans


<!-- editby -->

<em>editiert von: HWP, 13.11.2005, 04:04 Uhr</em><!-- end editby -->
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*EINLEITUNG* 11 Sep 2005 13:39 #4412

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Lieber Hans,
genau Dein Satz ist das scheinbare Geheimnis: "Hierbei müssen Wir, wenn nicht unsere Stimme, dann unser Instrument erlernen, als wenn es ein Teil von uns wäre."

Ich denke heute bewusst nicht mehr an Noten; beim Singen tut es ja auch fast niemand... jedenfalls sind mir alle Tonarten gleich lieb.

Meinen Weg dazu habe ich wieder hier herausgenommen - habe schon zu viel Kritik dafür geerntet.

Viele Grüße!
Björn, CC.

<!-- editby -->

<em>editiert von: row-k, 11.09.2005, 14:56 Uhr</em><!-- end editby -->
Mir fällt kein schlauer Spruch ein ...
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*EINLEITUNG* 11 Sep 2005 14:37 #4415

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Kleine Korrektur. Ray Charls konnte Notenlesen. Er hat alle Noten in Braileschrift bekommen und hat die Orchestersätze einem Vertrauten diktiert.
Ray kannte alles was mit Musik, Harmonielehre etc. zu tun hatte. Er hat es auf der Schule gelernt.
Seine Biographie ist sehr interessant. Kann ich nur jedem empfehlen. Teilweise etwas theatralisch geschrieben aber sehr unterhaltsam :-D
So long
mos
Some of the best jazz musicians in the business just happen to be women!www.simplysax.de www.smartandsold.de www.klavier-mit-mir.blogspot.com www.myspace.com/simplysaxmos www.youtube.com/mossite
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*EINLEITUNG* 11 Sep 2005 15:45 #4417

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Hi, Hans,

jo, die Musik ist wahrscheinlich ähnlich alt wie die menschliche Sprache und damit viel älter als jede Schrift, jedes Notensystem, jede Harmonielehre und jede Musiktheorie.
Daraus sieht man auch, dass Musik und Noten / Musiktheorie nix miteinander zu tun haben. Die Musik ist eine künstlerische Ausdrucksform,
Noten und Musiktheorie sind eine Möglichkeit (von mehreren), Musik zu kategorisieren und zu Dokumentieren, also niederzuschreiben.

Und so wie ein Analphabet ein hervorragender Redner sein kann (man denke da nur an einige Indianerhäuptlinge) kann natürlich auch ein "musikalischer Analphabet", also einer, der nix von Noten und Musiktheorie versteht, ein hervorragender Musiker sein. Beispiele dafür gibt es zweifelsohne genug.

Ich denke, Noten und Musiktheorie sind für einen Musiker so wichtig, wie Schreiben und Lesen für und alle. Als Analphabet könnte ich hier im Forum Deinen Thread zur "Mentalen Methodik der Musik" nicht lesen und schon gar keine Antwort darauf schreiben. Genau so kann z.B. eine Musikproduktion mit einem Musiker, der keine Noten kann zur Hölle für alle Beteiligten werden, auch wenn dieser Musiker für sich betrachtet sehr gut ist.

Und dann der zweite - und möglicherweise wichtigere- Teil der Medaille: unsere Beziehung zu unserer Stimme oder unserem Instrument.

Hier sehe ich auch wieder zwei Teile. Das eine ist die "blinde" Beherrschung unseres Instruments. Also die Möglichkeit das Instrument so zu behandel als sei es "ein Stück von einem selbst". Das setzt jahrelanges, konzentriertes und systematisches Üben voraus. Aber es muss erreicht werden, dass das was sich in unserem Gefühl abspielt ohne "zwischenschalten" des Intellekts auf das Instrument übertragen werden kann.In allen Tempi und Tonarten, die wir uns nur vorstellen können.

Und dann das wichtigste von allem. Etwas, das manche (bin mir bei mir selbst nich so sicher) auf wunderbare Weise "intus" haben, : Spontaneität und Kreativität. Die Fähigkeit sich in ein gehörtes Stück einzufühlen oder ein eigenes herbeizuphantasieren, eigene Aussagen und Interpretationen dazu zu finden, Verästelungen nachzuspüren und das, was die Seele dann als Echo dazu reflektiert sanft, weich, Gross oder knallhart und mit Überschallgeschwindigkeit über unser Instrument auszudrücken.

Kann man das lernen? Ich weiss nicht. Zum Teil vielleicht. Kreativitäts - bzw. Spontaneitätstraining für Musiker.....
werde morgen mit meinem Impro - Pauker darüber reden...

Läuft auf jeden Fall auf Loslassen, sich-selbst-finden hinauss..

Selbstfindung durch Musik....

Da gibts in meinen chaotischen Bücherregalen doch irgendwo ein Buch......

Naja, jetzt fange ich an mich in meinem Beitrag zu verirren, mache jetzt mal schluss.

Interessanter Thread....

SlowJoe
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Reeds-Shop

*EINLEITUNG* 11 Sep 2005 18:11 #4423

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Moin Alle!
Zunächst danke ich allen die doch ahnen,`da muß doch noch was anderes sein`!

@Row-K - Das hättest Du nicht tun brauchen,denn mit mental freien Spiel, läßt Du dich auf etwas ein, was ungleich schwieriger ist.
Wie von mir vorab beschrieben,(5% Hirnleistungskapazität)mußt Du zu über 90 % eine Sprache finden, die gefühlsmäßig andere verstehen.

@Mos-Ja,ja,aber glaubst Du er hat seine Blindenschrift mit den Fingern gelesen, und gleichzeitig gespielt ?
Unter# und## sind nicht unbedingt die Genannten gemeint,unter ## sind auch jene genannt, die sich nicht oder nur zum Teil auf Notenschrift verlassen konnten, weil der Sinn -SEHEN-fehlte und durch den Sinn-GEHÖR- kompensiert werden mußte!
Auch Du liebe Mos, spielst sehr oft nach dem Gefühl, gleichwohl auch mit Kenntnis über Noten!

@slowjoe- Bei einem Mann der reiferen Jahre, diese Themenbehandlung zu finden, erfreut mich sehr!Es ist eine Zustandsanalyse,-Wie es eben ist-dennoch hast Du den Weg zu anderen Kanälen genau erkannt.
Ohne "zwischenschalten" des Intellekts,loslassen und sich selbst finden.
Setzt man machmal Jugend und Flexibilität gleich, dann bist Du scheinbar wahnsinnig jung geblieben !
Deine Themenbehandlung und Sichtweise qualifiziert Dich sehr; die anderen Kanäle zu nutzen, denn aufgrund deiner eigenen Reflektion in deinem Beitrag, kannst Du die Signale der anderen Kanäle gut erfassen !

Liebe Grüße Hans
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*EINLEITUNG* 12 Sep 2005 14:54 #4442

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Hans hat völlig recht mit dem Potenzial.
Man muss auch musikalisch immer wieder probieren etwas heraus zu kitzeln.
Wenn dann auch nur ein, zwei Prozent dazu kommen ist das doch auch schon was.
Und jeder Musiker hat diese Fähigkeit!

Ich finde man muss versuchen sich in die Musik und die augenblickliche Situation hinein zu versetzen. Heutzutage spricht man ja gerne von der so genannten „Ganzheitlichkeit“ von irgend etwas. Wenn man immer wieder ein paar kleine Schritte in diese Richtung schafft, hat man schon einiges von der Miete in der Tasche.

Früher habe ich auch immer gedacht ich muss Charlie Parker spielen, möglichst noch schneller als Bird selber. Unzählig viele Läufe in die Improvisation reinpacken und auf den Highnotes herum gurken bis gar nix mehr geht. Und dann natürlich noch im Sax-Kollegenkreis damit herumprotzen gehen.
Es dauerte lange bis ich merkte, dass ich Bird - ich sag’s mal ganz nett - nur stark eingeschränkt nacheifern konnte. Und wie sich mein Saxophon anhörte, möchte ich heute gar nicht mehr wissen. Wahrscheinlich war es zum Heulen.

Ich habe gelernt dass man, selbst wenn man an ein Notenblatt gebunden ist (z.B. in einer Bigband), „zwischen den Zeilen“ spielen muss. Auch ein geübter Zuhörer sollte spüren, dass die Musiker auf der Bühne „Musik leben“.

Einer meiner schönsten Momente, der das ausdrückt was ich meine, war bei der wohl genialsten Band, in der ich mitspielen durfte. Die Besetzung war Trompete, Sax, Piano, Bass und Drums.
Wir waren nicht mal so übermäßig gut, hatten aber unheimlich viel Freude an dem was wir spielten.
Es war bei einem Club-Gig Ende 1998 vor höchstens 50 Leuten. Wir spielten Jazzstücke wie „Maiden Voyage“, „All Blues“ usw. in etwas modernisierter Ausprägung, zum Teil auch mit längeren, oft spontan improvisierten Intros auf Akkorden des dann folgenden Stückes. Da ergaben sich manchmal völlig neue und erstaunliche (Klang-)Eindrücke. Ich spielte mich vor einem Stück kurz auf dem Sopransax ein, weil ich das nur bei diesem benutzte. Ich hatte das Clip-Mikro versehentlich schon angesteckt und merkte es zunächst nicht gleich. Ich spielte - warum weiß ich nicht mehr - ein tangoartiges Intro, das akkordmäßig zu der danach folgenden Ballade „Leaving“ vom Pianisten Richard Beirach passte. Die Band stieg nach und nach in den Rhythmus ein. Wir spielten und improvisierten wie nie zuvor! Um uns herum herrschte eine unglaubliche, fast andächtige Stille. Viele Zuhörer hatten die Augen geschlossen. Nach dem Stück applaudierte zunächst niemand, alle waren wie hypnotisiert. Und wir Musiker schauten uns ganz verdattert an, weil keiner so richtig wusste, was da passiert war. Nach vielen langen Sekunden gab es dann donnernde Ovationen. Es war wirklich einmalig! In ähnlicher Intensität habe ich so etwas nicht wieder erlebt.

Die Band löste sich kurz danach leider auf, weil Pianist und Bassist in eine andere Stadt umzogen.
Schade!

Ich wünsche euch allen möglichst viele solche Erlebnisse!

Mike
Mehr von mir kommt heraus, wenn ich improvisiere. -- Edward Hopper
Jazz is not dead, it just smells funny! -- Frank Zappa
To pass through life and miss this music is to miss out on one of the best things about living. -- Art Blakey zum Jazz
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*EINLEITUNG* 13 Sep 2005 00:55 #4451

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Wenn Schauspieler auf die Bühne gehen, haben sie auch kein Textheft in der Hand. Da fragen sich viele, wie die sich das alles merken können. Es ist aber etwas anders. Wenn eine Szene stimmen soll, hat sich der Schauspieler schon so lange mit dem Ausdruck beschäftigt, dass er den Text automatisch kennt.

Ähnlich sollte es in der Musik sein. Das können natürlich meist nur Profis leisten, da es viel Zeit braucht, ein 2-stündiges Konzert so zu erarbeiten, dass man es auswendig kann.

Es auszuprobieren, und sei es nur an einem kleinen Thema, lohnt aber allemal. Ein kleines Programm ohne Noten, vielleicht ein paarmal auf der Straße gespielt (einfach um es oft vor Leuten zu spielen), übt ungemein und läßt vielleicht erahnen, um wieviel freier das Musizieren ohne Noten sein kann.

HWP hat recht mit der ungeheuren Kapazität unseres Hirnes. Ich selbst lerne oft garnicht am Instrument, sondern im Kopf. Kannst du es singen, so kannst du es auch bald spielen. Und: Das Allerwichtigste!! Langsam üben und denken. Schwierige Griffkombinationen lernt man schnell und einfach, indem man sie sich sehr langsam durchdenkt. Das reicht und geht auch in U-Bahn und auf dem Fahrrad.

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*EINLEITUNG* 13 Sep 2005 04:54 #4453

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Moin!
@e-hoper- Genau, aber wahrscheinlich war die Verinnerlichung und die Intensität so heftig, das Du kaum noch nachvollziehen kannst,was Du da gemacht hast,Oder ?
Das ist so ein Kanal der manchmal freigeschaltet wird, alles unbewußte kommt in die vorderste Region!

@ppue-Stimmt, Singen ist der Mentor des Gegriffenen !Wenn eine Saxsektion immer hinten hängt in den Proben, dann läßt der Leiter sie manchmal ihre Figuren singen,ba,babedu,ba und schon klappt es besser!Auch ein Kanal der größere Nähe zum Instrument herstellt!

Liebe Grüße Hans
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*EINLEITUNG* 13 Sep 2005 12:54 #4454

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Hallo zusammen,

zu einigen Punkten möchte ich ganz gern etwas beitragen.

Leider fängt es schon mit deiner Eingangsthese an, HWP: die Meinung der Mensch nutze maximal 10 Prozent seines Gehirns konnte sich zwar lange halten – nicht zuletzt weil selbst Einstein einmal gesagt haben soll, er nutze selbst höchsten 6 Prozent (was inzwischen auch als widerlegt gilt, da diese Aussage sicher eine dokumentierte Diskussion nach sich gezogen hätte…) – gilt inzwischen allerdings als überholt. Ausgehend von dieser These wurden und werden von vielen Esoterikern und z.B. auch von Scientology Programme und Kurse angeboten, um die restlichen anscheinend „brach liegenden“ Areale zu nutzen.
Was man eher stehen lassen könnte wäre die Aussage: wir nutzen nur 10% unseres Gehirns gleichzeitig. Und das ist zum einen nachvollziehbar, zum anderen auch gut so. Denn warum sollte zum Beispiel unser Sehzentrum stimuliert werden, wenn uns jemand vor das Schienbein tritt? Wären ständig 100% unserer Hirnzellen aktiv, wäre das eher kontraproduktiv – wir hätten einen ewig andauernden epileptischen Anfall! Ebenfalls ein weiterer interessanter Effekt der „Auslastung“ unseres Gehirns: wenn wir bestimmte Dinge trainieren, verringert sich mit der Zeit die Anzahl der an diesem Prozess beteiligten Zellen – wir nutzen also zunehmend weniger Zellen gleichzeitig!
Aber auch diese Betrachtung ist nicht völlig korrekt, denn sie impliziert immer noch einen zu streng getrennten Aufbau des Gehirns. Es gibt zweifellos Areale wie das sensorische bzw. motorische Rindenfeld (Gyrus postcentralis bzw. praecentralis), die fest definierte Aufgaben haben. Aber Erinnerungen z.B. werden nicht in bestimmten Zellen gespeichert sondern als Muster über das gesamte Gehirn hinweg. Das gibt Anlass zu gleich zwei Folgerungen: bei einer Anzahl von ca. 100 Milliarden Zellen, von denen jede mit ca. 1000 anderen verbunden ist, ist die Anzahl an bildbaren Muster astronomisch, ein Bezug auf dieses unbekannte Maximum (unbekannt deswegen weil die Bildungsprinzipien dieser Muster und damit die genaue Anzahl unbekannt sind), wie er durch die 10%-Behauptung genommen wird, schlichtweg nicht möglich. Weiterhin ist wohl jede gesunde Zelle an irgendeinem neuralen Prozess beteiligt.

Was unbewusst durch die Evolution gegeben ist? Da wir das Ergebnis eines evolutionären Prozesses sind, ist wohl alles an uns durch die Evolution gegeben.

Dass für Verliebte, Verlobte und Verheiratete der Song, bei dem sie sich kennen gelernt, das erste Mal miteinander getanzt (oder ähnliches) haben eine besondere Bedeutung hat, liegt wohl auf der Hand. Auch dass Menschen die kein Instrument spielen Lieder singen oder pfeifen können, finde ich keineswegs verwunderlich. Kinder können reden, noch bevor sie Lesen und Schreiben können, geschweige denn die Regeln der Grammatik ihrer Sprache jemals erklärt bekommen haben. Wie sie es lernen? Durch Imitation, durch schlichtes Beobachten (Zuhören) und Nachahmen. Das ist nichts Esoterisches. Jeder kann Worte einer fremden Sprache sprechen, wenn sie ihm vorgesprochen wurden – ohne die Bildungsprinzipien oder die Bedeutung zu kennen. Da wir unsere Stimme täglich benutzen, in ihrem Gebrauch also mehr als geübt sind, und ein so bedeutsamer Song eventuell öfter bzw. intensiver Gehört wird als ein anderer, liegt es doch nur nahe dass gerade dieser Song mit dem vertrauten Organ wiedergegeben werden kann, oder? Gutes Beispiel, bei dem sich über den musikalischen Wert streiten lässt: Roger Whittaker singt Deutsch, kann es aber nicht sprechen. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen zu behaupten, er hätte einen Zugang zur Deutschen Sprache auf metaphyischer Ebene – er hat die Texte auswendig gelernt.
Auch der Verlust der Sehfähigkeit bringt hier nichts Neues in die Diskussion: etwas über das Ohr aufgenommenes und über die Stimme wiedergegebenes hat mit dem Auge nichts zu tun. Oftmals ist es sogar einfacher, etwas Gehörtes wiederzugeben, als etwas Geschriebenes (wieder das Beispiel der das Lesen lernenden Kinder: sprechen können sie, doch die ersten gelesenen Worte wirken sehr holperig).

Ich will nicht sagen, dass Musik nicht etwas Emotionales sei – das ist sie zweifellos. Und ich gebe dir völlig recht, es kann nur von Vorteil sein, einen intuitiven Zugang zur Musik zu haben bzw. zu versuchen, ihn zu entwickeln. Aber dabei sollte nicht von falschen Voraussetzungen ausgegangen werden finde ich. Und entschuldige bitte, wenn ich das so frei heraus sage: manches aus dem Eingangsbeitrag klingt sehr esoterisch, scheint mir aber sehr normal.

Ist das Ziel der „Mentalen Methodik“ umformuliert nicht einfach, zu lernen aus dem Bauch heraus zu spielen? Das fände ich gut, denn das will ich auch lernen :-)

<!-- editby -->

<em>editiert von: researcher, 13.09.2005, 12:55 Uhr</em><!-- end editby -->
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*EINLEITUNG* 13 Sep 2005 13:17 #4455

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Roger Whittaker singt Deutsch, kann es aber nicht sprechen. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen zu behaupten, er hätte einen Zugang zur Deutschen Sprache auf metaphyischer Ebene – er hat die Texte auswendig gelernt.

*loooooooooooool

der war guuuuuuuuut !

:lol:
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