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THEMA: *SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z

*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 26 Okt 2005 23:47 #5636

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Moin!

Auf allen Wegen wo uns Saxophonmusik begleitet, treffen Wir auf die großen Originale, wie auch auf die Nachahmer.
Aber auch auf die Stilisten, d.h. jene die einen Stil geprägt haben, wie C.Hawkins,L.Young,B.Webster,C.Parker,J.Coltrane,u.a.!
Orientierung an dem Einen oder Anderen gab es immer, sonst ist wohl kaum ein Weg zu bestreiten.

Ohne die hohe Qualität des `Nachspielens` einiger Musiker zu bestreiten, ist es jedoch immer eine Imitation oder Interpretation des Vorhandenen.

Wenn der Anfänger wie auch Fortgeschrittenen sich orientiert, bietet sich immer das gleiche Bild, gleichwohl in verschiedenen Formen.

Immer wieder tauchen die Diskusionen auf `Sound kontra Technik`, wo dann die 32tel Spielweise von C.Parker, wie auch die poetische Spielweise eines Ben Webster gerühmt werden.

So sind die Vorlieben eines/r Jeden ihm/ihr auch belassen, wenn sie aber belassen sind, dann diskutiert man über Geschmack!

Manche möchten über ihren Geschmack diskutieren, über Spielweisen, über Techniken,über Stilistiken!

Es gibt aber auch Saxer/innen die etwas NEUES erschaffen möchten, weit ab vom angestaubten Jazz.

Deshalb möchte ich ALLE bitten, hier nun über einen weitgefassten Obertitel zu posten. z.B.@ Z-MANN

Ich persönlich bin ein Anhänger der Lester Young Stilistik, dennoch verspüre ich immer wieder den Wunsch, zu neuen Ufern zu kommen, ganz abseits von dem was schon dagewesen ist.

Natürlich kann ich einer hervorragenden Interpretation von *St.Thomas* und einem 18 jährigen Gabor Bolla etwas abgewinnen,aber man möge es mir verzeihen, ich mag unsere MOS lieber ! 8-)

So ist das mit dem Geschmack! ;-)

Liebe Grüße Hans



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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 27 Okt 2005 00:23 #5638

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sehr angenehme idee , mal drüber nachzudenken - danke !

spontan fällt mir ein zitat von gehard stäbler
( neue - musik - komponist ) ein :

" freiheit der phantasie war robert schumanns tiefster schöpfergrund "

jau , freiheit der phantasie ...

demnach licks nur zum üben , wie man ein instrument spielt , und nicht als olymische disziplin mit am besten coltrane-beleckten mundstücken ...

üben wird man immer müssen , am besten schon gestern mehr , is klar .

ich glaub es war paul bley , der mal sagte ( irgendwann im nachtradio ) :

"lerne spielen , ohne zu üben "

schön wenns im berufsleben auch honoriert würde ...

oder ?

:-D


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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 27 Okt 2005 08:03 #5640

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Für mich ist Musik ein Ausdrucksmittel der Seele.
So wie ich mit der Sprache versuche, eine Aussage zu formulieren, ist Musik auch eine Art Kommunikation. Nur auf einer anderen Ebene. In einem Seminar hörte ich einmal, dass Gehirnforscher herausgefunden haben, dass Musik direkt am Verstand vorbei in das Gefühlszentrum wirkt. Wie ein Baby die Sprache lernt, lerne ich als Musiker durch Übung, mich mittels Instrument auszudrücken und das zu sagen, was ich meine. Ich bewundere Musiker, bei denen man spürt, dass sie ihr innerstes offenbaren und etwas Wichtiges mitzuteilen haben. Grundlage hierfür ist sicherlich die technische Beherrschung des Instrumentes und von Tonleitern. Ich kenne aber ein Gitarrensolo von Eric Clapton, welches nur mit einem Ton auskommt, und das ist genial.
Greetz Stefan
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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 27 Okt 2005 11:02 #5647

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ich finde, gerade als ungeübterer Spieler ist es schwierig, einen eigenen Stil zu entwickeln. Ich denke, man ist da schon froh, die richtigen Töne zu treffen und mit der Zeit nen halbwegs vernünftigen Sound zu erreichen.
Sicherlich entwickelt jeder dann - mehr oder weniger - seine Art, ein Stück zu spielen/interpretieren, doch orientiert man sich idR am Original bzw. an einen der bevorzugten Interpreten.

Und noch eines möchte ich erwähnen: Nicht jeder ist in der Lage einen eigenen Stil zu entwickeln. Ist ja auch eine Frage der Kreativität.
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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 27 Okt 2005 11:54 #5651

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Als Saxophonist ist man ja auf eine Begleitung angewiesen (es sei denn man spielt solo). Also muss man sich schon nach etwas richten. Man muss ja nicht gleich einen eigenen Stil entwickeln. Aber so wie man an der Technik und am Sound feilt kann man auch üben, etwas eigenes, vorher nie dagewesenes zu spielen. Z. B. einfach CD in den Player und drauf los spielen, das kann ruhig mal schief klingen. Technik und Soud mal außen vor lassen.
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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 27 Okt 2005 11:57 #5652

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HWP,

eine schöne Anregung, dieses Thema.

Über Geschmack (Lieblinssaxophonisten, Styles, Techniken etc.) zu diskutieren erlebe ich meist als recht anregend.

Ein Beispiel: John Coltrane gilt vielen als Saxophon-Gott. Gelobt werden seine Kreativität und Spiritualität. Deshalb habe ich mir nach und nach einige Coltrane-CDs angeschafft, A Love Supreme z. B. in der Studio- und in der Live-Version. Allerdings: Ich kann's mir nicht länger anhören als zehn Minuten. Den Sound empfinde ich als näselnd quäkend und die Soli nehme ich als ziemlich einfallsloses Gedudel wahr. (Gleichwohl kann ich mir die eher experimentell klingenden Stücke von Ornette Coleman oder Archie Shepp gut anhören.) Ich weiß, dass jetzt die Hälfte in der Runde laut aufschreien wird: Gotteslästerei. Ich weiß, und ich bemühe mich ja auch, hinter das Geheimnis Coltranes zu kommen. Aber welche Scheibe ich auch auflege, es perlt einfach an mir ab. In meiner Not habe ich mir - weil großer Bluesfan - die CD "Coltrane plays the blues" beschafft - ebenfalls unbrauchbar für meinen Geschmack.

Dagegen versetze ich mich sofort in den siebten Himmel, wenn ich eine Platte von Coleman Hawkins, Don Byas oder Lucky Thompson auflege. Da stimmt der Sound einfach! Wie die die Akkorde umspielen! Einfach himmlisch. Das klingt dann auch als Solo umwerfend. Beispiel: Picasso von Hawkins oder Choose your own von Thompson (CD: Lord, Lord, Am I ever gonna know, ein Sopran-Tenor-Solo).

In einem amerikanischen Chat empfahl mir einmal ein Coltrane-Verehrer eine "soul transplant", damit ich zu Coltrane konvertieren könne. Ist mir aber bis jetzt noch nicht gelungen.



<!-- editby -->

<em>editiert von: Z-Mann, 27.10.2005, 12:00 Uhr</em><!-- end editby -->
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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 27 Okt 2005 20:49 #5688

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Aclso ich komme mir null banausig vor, wenn ich ganz einfach feststelle, daß ich mit Bebop nicht wirklich etwas anfangen kann.

Entsprechend habe ich mit Coltrane&co so meine liebe Not, zumindest auf den Aufnahmen, die mir zugänglich sind.

Es rauscht ganz einfach an mir vorbei. Ich bewundere die Artistik hinter den Tonhäufungen, aber sie sagen mir ... nichts.

Anders dagegen so unterschiedliche Leute wie Stan Getz mit seinen Bossas oder Jan Garbarek nach seiner wilden Jugendzeit. Selbst wo es anstrengend wird ("Skryk & Hyl" auf ECM/:rarum)

Vielleicht beschleunigt sich eines Tages mein harmonisches Gehör, und ich kann Beboppern besser folgen.
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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 27 Okt 2005 22:25 #5701

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Coltrane hätte ich jetzt nicht als waschechten Bebopper gesehen. Aber Charlie Parker, ist doch super. Ich empfehle "Yardbird-Suite" und "Billie's Bounce". Du kannst Dein harmonisches Gehör beim Bebop ungemein beschleunigen, indem nur bei jedem Stück jeweils nur den ersten und letzten Chorus hörst. Das sind dann in der Regel die Melodielinien, wie sie im Realbook stehen. Die Materialschlachten dazwischen kannst Du für den Anfang sicher weglassen.
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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 28 Okt 2005 09:35 #5723

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Letztlich sind es Hörgewohnheiten...Bin auch nicht so der Coltrane Fan, wenn gleich ich "Love Supreme" als eine sehr gelungene Platte anschaue, ein echter Meilenstein, was aber auch an der Band und dem Zusammenspiel der Band liegt.
Ansonsten habe ich mich von New Orleans Jazz mit ca. 12 Jahren bis zum Free Jazz mit ca. 20 langsam "hochgehört" (bitte Wertfei nehmen, wobei sich diverse Musiker, z. B. Ayler erst relativ spät erschlossen haben!
Garbarek fand ich in den 70igern klasse. Mein erstes Konzert, wo ich ihn gehört habe, war mit ca. 15 Jahren, war ein echtes Erlebnis. Mit dem Zeug, was er jetzt macht kann ich nicht mehr so viel anfangen, irgendwie ist diese Harmonik schon lange verbraucht...
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*SAXOPHONMUSIK*Stilistiken&​;Spielweisen / Originator&Imitator /von A-Z 28 Okt 2005 16:30 #5747

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Also dies ist ein Thema, worüber ich mir immer wieder Gedanken mache, und ich glaube ich weiß auch warum: Ich habe bis jetzt keine Favoriten unter den Saxophonisten, sicher: Ich kann auch mit einigen mehr, mit anderen weniger etwas anfangen, aber oft genug war es in der Vergangenheit nur, weil ich sie mir (noch) nicht richtig angehört hatte. Nun, bestimmte "Mode"saxophonisten mit arg hellem knackigem bis krächzenden Ton bis hin zu "schrill" gefällt mir vom Sound nicht so, was aber nichts mit der Spielweise zu tun hat, ich ertrag es einfach nicht lang genug, und natürlich red ich sowieso nicht von irgendwelcher banalen "Gebrauchsmusik" sei sie auch noch so professionell gespielt, aber solche ist Geschäft und nicht Ausdruck.
Was anderes: Coltranes Sound und Spielweise ist wiederum etwas besonderes in der Zeit und hat sich ja auch im Laufe der Zeit verändert, ist eben stilbildend Lester Young usw. (s.o.)
Ich mag wohl eher den vollen eher traditionellen Klang, nicht unbedingt Vintagemäßig, aber eben nicht so schrill und dünn. Aber das dann eher mit einer sehr modernen Spielweise, daher mag ich Joshua Redman ganz gern, jedenfalls wäre ich froh, wenn mein Sound und meine Spielweise ähnlich wären, na ja, natürlich auf einem unvergleichlich niedrigerem Niveau (bin ja nur ein lumpiger Möchtegern-Saxspieler).
Aber wenn ich Vorbilder habe oder besser: HATTE, dann ist es eher bei anderen Instrumenten bzw. eher bei der Art der Musik, weniger beim Sound, der ist und bleibt absolut individuell, den will ich auch nicht nachahmen, wenngleich Orientierungen, wie ein Sax klingen kann.
Also: ZB Chick Coreas Musik fand ich immer schon "geil" bzw. einfach schön, oder Miles Davis sowieso (kenn ich beide leider nur von Platten). Dann sind ja auch Vorlieben abhängig von Konzerterfahrungen: Habe supertolle Konzerte von Brötzmann oder auch von Willem Breuker Kollektiv gesehen/gehört oder von Yosuko Yamashita Trio (ist alles schon länger her), aber auf CD oder Platte ist mir solche Musik zu abstrakt, zu anstrengend, irgendwie fehlt mir der Zusammenhang. Aber von den Konzerten weiß ich eben, was an Free-Jazz und Verwandtes so mitreißend sein KANN.

Eigentlich bewundere ich die Mitstreiter also auch Sax-Amateure, die immerhin so recht eindeutig sagen können: Das oder der sind mein Ding, das ist die Richtung, auf dem Pfad möcht ich mich bewegen. Für mich fällt mir da keiner ein, nach 35 Jahren passiver und teilweise auch minimaler aktiver Passion für Musik, insbesondere für Jazz sogar immer weniger.
Und wenn ich zwei Leben oder mehr hätte, würd ich bestimmt eins für Musik abgeben, vielleicht würd ich dann ja klarer einen vorgezeichneten eindeutigen Weg finden, der irgendwann im Neuland aufhört, das man dann erkundet. Aber in diesem einen Leben mache ich mir da nichts vor....und -> spiele und lerne und spiele einfach aus reiner Freude an selbstproduzierten Klängen und Tönen, auch oder nur so entdecke ich immer wieder FÜR MICH Neues. Und natürlich hören hören hören ...ist doch einfach was Tolles, das der Mensch soetwas auch zustande bringt; manchmal beginnt man ja zu zweifeln, wenn ich erfahre, welche Untaten der Mensch wieder mal begangen hat, irgendwo auf dieser Welt.
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