@ chris

Das ist keine "Euphorie" sondern Faktum. Nachzulesen im UN Bericht über die weltweite Armutsentwicklung, Preisvergleiche zu den Produkten in der EU, etc, etc.

Und schon möglich, dass die Kolonialierung auch Schuld an dem "3. Welt-Status" vieler Länder ist, aber das kannst Du eh nicht mehr ändern.

Umso erfreulicher ist, das sich weltweit die Armutssituation in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert hat (nochmal, ist nich meine Meinung sondern wissenschaftlich basiertes Faktum!)

Beste Grüße,

Dreas

Ich wage es zu bezweifeln, dass die Qualität der heutigen Lebensmittel so besonders hoch ist, zumal die Inhaltsangaben auf den meisten Produkten einen den Appetit verderben.
In der Landwirtschaft ist es genauso wie woanders, da gehts auch um maximalen Ertrag mit unendlich viel Dünger, Pestiziden und Gen-Tech. Da wird agiert als gebe es kein Morgen.

Übrigens werden zur Hilfe für Afrika europäische Kartoffeln dorthin exportiert, die sind dann dort billiger als die einheimisch produzierten - toll, oder?!

Hi,

mag sein, dass die heutigen Lebensmittel mit allem möglichen Zeug belastet sind. Aber so sehr ich manchmal ebenfalls geneigt bin, darüber zu lamentieren, so sehr freue ich mich daran, dass heute keiner mehr, wie noch vor hundert Jahren, an Mutterkorn im Getreide stirbt, dass über die Milch keine Tuberkelkeime mehr verbreitet werden und viele solche Dinge mehr.

Zurück zu Keilwerth: Keilwerth ist kein Synonym für die gute, alte Zeit. Nicht wirklich.

Moinsen
Also irgendwie finde ich keine Infos mehr, wie es jetzt mit Keilwerth weiter geht, oder auch nicht.
Habt ihr ev. auf der MuMe in Ffn was gehört?

Ich werde immer mal nach einer Empfehlung für ein gutes Sax gefragt und würde auch weiterhin diesen großen Hersteller mit in meine Empfehlung einbeziehen. Für mich ist das Vintage Tenor immer noch DAS bezahlbare Instrument schlechthin (zumindest bis Buffet ev. dann doch mal wieder eine Art SuperDynaction auf den Markt bringt)

Gruß
JEs

Hiho,

Schreiber & Keilwerth produziert derzeit weiter. der Insolvenzverwalter führt die Geschäfte fort und sucht nach einem Investor für Schreiber & Keilwerth. Derzeit soll das Unternehmen in seiner Gesamtheit veräußert werden.

Ich habe die Informationen, dass Keilwerth auf dem 6. Saxwelt-Workshop im Oktober, wie geplant, dabei sein wird.

Viele Grüße
Smatjes

Hiho,

ich habe soeben nochmal telefoniert.

Also um es ganz klar zu sagen, es wird derzeit mit Käufern über eine Übernahme gesprochen. Man ist auch sehr zuversichtlich, dass dies erfolgreich abgeschlossen wird.

Grund für die angemeldete Insolvenz, ist die Insolvenz der bereits angesprochenen Bank die als Hausbank für Keilwerth fungierte, die nun zur BadBank wurde und sich komplett herausgenommen hat. Damit war Keilwerth von einen auf den anderen Tag quasi Zahlungsunfähig und musste, nach deutschem Recht, einen Tag später Insolvenz anmelden.

Der Insolvenzverwalter hat die Werte geprüft und ausreichend Sicherheiten gefunden um den Betrieb von Schreiber & Keilwerth aufrecht zu erhalten.

Alle anderen Gerüchte die zur Insolvenz geführt haben sollen, sind nicht zutreffend. Allein die Insolvenz der Hausbank Keilwerth's hat zu dessen jetzigen Schieflage geführt. Man wird dies in Kürze wieder gerade gerückt haben. Man ist guten Mutes, dass es weiterhin Keilwerthsaxophone geben wird und in Kürze mit einem neuen Eigentümer.

Viele Grüße
Smatjes

Scheint ja zum Glück mehr Licht als Schatten zu geben. -
Zumindest kann man guter Hoffnung sein, das es weiterhin
diese schönen Instrumente am Markt gibt. (*weiter Daumen drück*)
Gruß Merlino

Hi smatjes

Danke für die Infos. Das sind ja wirklich mal gute Nachrichten.

Gruß
JEs

ach Leutz,

lest euch doch nochmal den Text im ersten Beitrag von smatjes durch. Da verkündet Schreiber & Keilwerth:

Zitat:
In der Vergangenheit haben immer wieder Firmen angefragt, ob das
Unternehmen zum Verkauf steht“ berichtet Dr. Armin Eckert. „Heute ist die
Restrukturierung soweit abgeschlossen, dass dieser Schritt in eine neue Zukunft
vollzogen werden kann.“ Und dabei hat Schreiber & Keilwerth beste
Voraussetzungen, sich in den nächsten Jahren weiterhin positiv zu entwickeln.
In diesen Tagen geben sich mögliche neue Investoren die Klinke in die Hand. „Einige
in der Branche nicht unbekannte Namen“ so Eckert „haben die Potentiale erkannt,
die wir in den nächsten Jahren noch nutzen können.
Zitat Ende


hörte sich doch phantastisch an.....

Wer etwas hinter die Kulissen schauen konnte, hörte gaaanz andere Dinge:


-Die stehen bei ihren Lieferanten mit Millionenbeträgen in der Kreide....

-die können wahrscheinlich bald ihre eigenen Mitarbeiter nicht mehr bezahlen....

-Das Unternehmen ist seit Jahren überschuldet....

-Der Verkaufsversuch ist der letzte Strohhalm, nach dem das Unternehmen noch greifen kann.....



Ist doch ein gewaltiger Unterschied zu den Aussagen der Geschäftsleitung, nicht?

Und dann kamen "die Grossen aus der Branche", sahen sich die Bücher an und.... ja, das wars dann.

Wie ich damals schon schrieb drohten In der Zwischenzeit die Lieferanten, die zum Teil seit längerem kein Geld für Lieferungen bekommen hatten damit, keine weiteren Liefeungen mehr zu tätigen. Da das Unternehmen relativ wenig selbst produziert und die Teile grösstenteils zukauft, drohte hier der Produktionsstopp.

Und dann machten einige Lieferanten ernst und man konnte sich ausrechnen, wieviele Tage die Produktion noch läuft.....

Dann der Konkurs.....

Lag alles nur an der Bank. Wohl auch dass in den letzten Jahren nur noch Verluste gemacht wurde und der Schuldenberg immer weiter stieg.

Obwohl es der Bank da noch gut ging.......

naja....


SlowJoe

@slowjoe

Man kann es so sehen, aber auch anders. Immerhin ist Keilwerth noch nicht dicht, und noch werden Instrumente gebaut.

Wenn also ein Investor interessiert wäre, dann kriegt er den Laden für einen Schätzpreis abzüglich der Schulden. Und es ist einfach so, daß Umstrukturierungen zum einen nicht immer gut sind, zum anderen aber auch nicht immer den Erfolg sofort bringen.
Mit Deiner Haltung würdest Du die Produktion abschließen und den Schlüssel wegwerfen. Das ist die einfachste Lösung. Vielleicht sogar die wahrscheinlichste.
Umgekehrt ist es aber so, daß ein Lieferant damit ganz sicher sein Geld nicht bekommt. Mit einer offenen Bilanz, einer zukunftsträchtigen Strategie er aber die Chance hat wenigstens einen Teil seiner Außenstände zurückzubekommen. Hier ist sehr viel Offenheit und Vertrauen gefragt.
Ich fände es nur Schade, zum einen für die Mitarbeiter, zum anderen aber auch für uns, da ich die Keilwerth-Instrumente sehr schätze. Die haben das Potential, mit etwas Detailverbesserung, durchaus auf dem Markt zu bestehen.
Ich drücke Keilwerth jedenfalls alle Daumen, daß sich die ganze Angelegenheit für alle Beteiligten positiv entwickelt.
JEs