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THEMA: Lernen durch Nachahmen

Lernen durch Nachahmen 12 Jan 2015 12:45 #116188

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Im Tread "Kein Titel des Monats" schrieb ich ich:
Und ich bin der Meinung, dass ich vielleicht besser von einem Mittelklasse-Saxophonisten lerne, als von einem Halb- oder Ganzprofi, weil das Können des Mittelklasse-Saxophisten nicht so weit von mir entfernt ist, wie das der guten und sehr guten. Das Nachahmen, abgucken, -hören ist leichter.

DMSax entgegnete:
Deine Meinung, von Mittelklasse- Saxophonisten mehr lernen zu können als vom Halb- und Ganzprofi, halte ich - diplomatisch formuliert- für ein sehr grosses Missverständnis...
Beim Lernen geht es um QUALITÄT, je besser diese ist, desto besser...
dies gilt vor allem auch für den, der lernt...

Zur Klarstellung erst einmal: wie das Thema des Threads schon sagt, ging es mir darum, auf dem Sax etwas nachzuahmen, wenn ich andere Saxophonspieler höre.

Meine These ist: Charlie Parker, Lester Young, Ben Webster und viele andere sind so weit entfernt von meinem Können, dass das Zuhören zwar sehr genussvoll sein kann, mein eigenes Spiel aber nicht weiter bringt.

Dagegen ein Spieler, der zwar schon um einiges weiter ist als ich, kann mich einen oder zwei Schritte nach vorn bringen, weil ich dessen Spiel leichter nachahmen kann. Und wenn ich dessen Können erreicht haben sollte, nehme ich mir den Spieler vor, der wieder ein oder zwei Klassen weiter ist als ich.

Wohlgemerkt, ich rede nicht von mittelklassigem Unterricht. Es ging mir um die Idee von Abrasax, einen Titel des Monats einzuführen. Wenn da Spieler mitmachen, die gut, aber nicht Weltklasse sind, kann ich vielleicht von ersteren einiges lernen. Das ersetzt keinen Unterricht.

Herzliche Grüße,

Joe
Letzte Änderung: 12 Jan 2015 12:47 von Joe60.
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Lernen durch Nachahmen 12 Jan 2015 14:13 #116190

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Hallo Joe,

so abwegig ist die Sache nicht. Als ich an der Musikhochschule anfing zu studieren, hat mir mein Professor als erstes ein paar seiner Privatschüler vermacht. Genau mit dem Argument, dass er zu weit entfernt von den Anfängerproblemen sei.

Das hat mir damals wiederum ungemein geholfen, denn am Besten lernt man, wenn man etwas lehren muss (-;

Grüße vom pü
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Lernen durch Nachahmen 13 Jan 2015 13:34 #116201

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Hallo Joe,

Deine Meinung teile ich nicht:
"Meine These ist: Charlie Parker, Lester Young, Ben Webster und viele andere sind so weit entfernt von meinem Können, dass das Zuhören zwar sehr genussvoll sein kann, mein eigenes Spiel aber nicht weiter bringt.

Dagegen ein Spieler, der zwar schon um einiges weiter ist als ich, kann mich einen oder zwei Schritte nach vorn bringen, weil ich dessen Spiel leichter nachahmen kann. Und wenn ich dessen Können erreicht haben sollte, nehme ich mir den Spieler vor, der wieder ein oder zwei Klassen weiter ist als ich..."

Lernen in der Musik heisst nicht, reine "Wissens-" oder "Kompetenz"vermittlung.
Es geht in jeder Form von Musik, erst recht im Jazz, auch um Spirit, um einen Geist, um eine Haltung, die eine bestimmte Spielweise oder Stil zur Grundlage haben.
Gerade die von Dir angesprochenen Spieler, Webster/Parker/Young sind Paradebeispiele hierfür.
Will man Ihre Errungenschaften lernen, muss man sich direkt mit Ihnen auch auseinandersetzen, muss man auch den "Schneid" haben, das eigene Unvermögen zu akzeptieren und auszuhalten, um tatsächlich zu lernen, um weiterzukommen.
Das ist wirkliches Lernen!
Und je "besser" eine Kompetenz, je besser die QUALITÄT, dessen, womit ich mich akustisch umgebe, desto mehr Chancen hat derjenige, ebenfalls seine Qualität und Kompetenz zu steigern.
Dies gilt für mich sowohl für das Unterrichten, für das eigene Hören und das eigene Musikmachen... und das zeitweilige Scheitern gehört zum Musikmachen ebenfalls dazu!

Beste Grüsse

David

www.davidmilzow.de
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Lernen durch Nachahmen 13 Jan 2015 16:42 #116205

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Ich bin ja auch Hannoveraner und habe Dich schon spielen hören. Natürlich bist auch Du meilenweit von mir entfernt.

Ich bin der Meinung, dass man nicht nur in der Musik in Schritten lernt. Der Versuch der Nachahmung kann neben anderen Übungseinheiten Teil des Weiterkommens werden.

Nehme ich mal den Sport: Tennis oder Golf. Es hat keinen Sinn, als relativer Anfänger zu versuchen, wie Nadal oder wie Tiger Woods zu spielen. Es hat keinen Sinn zu versuchen, fast jeden Ball im Sprung zu schlagen wie Nadal, um eine größtmögliche Geschwindigkeit zu erzielen. Ähnliches gilt hinsichtlich der Schägerbeschleunigung bei für Tiger Woods. Und natürlich gibt es noch viele andere Aspekte: mentale und körperliche. Vielleicht sollte ich mir Videos von denen besorgen, als sie acht Jahre alt waren und versuchen, nachzuahmen, wie sie da gespielt haben.

Aber wir werden uns eh nicht einig, ich werde mal meine Lehrer fragen, wie die das sehen.

Herzliche Grüße,

Joe
Letzte Änderung: 13 Jan 2015 16:48 von Joe60.
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Reeds-Shop

Lernen durch Nachahmen 13 Jan 2015 17:31 #116206

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Hallo Joe-hilft Dir das??
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Lernen durch Nachahmen 13 Jan 2015 18:27 #116208

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Oder die Aufwärmübungen:
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Lernen durch Nachahmen 13 Jan 2015 18:34 #116209

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Da war er aber nicht mehr so jung.
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Lernen durch Nachahmen 13 Jan 2015 19:02 #116211

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corcovado schrieb:
Da war er aber nicht mehr so jung

Hilft aber auch weiter, genau wie dein Link. :-)
Stimmt schon, was Joe da sagt.
Wenn ich der 12jährigen Steffi Graf was abschauen hätte können, würde ich heute ein bisschen besser Tennis spielen können... :laugh:

Liebe Grüße,
EmmaP
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Lernen durch Nachahmen 14 Jan 2015 09:01 #116217

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Wenn Du nur ACDC hörst, wirst Du nie nach Charlie Parker klingen.
Und wenn Du nur eine Piccoloflöte kennst, wird dein Bari-Sax nie nach einem Bari klingen.

Von der Seite halte ich es für sinnvoll, viel zu hören und wenn man auch keine Spielfertigkeit durchs bloße Zuhören erhält, bildet sich in Deinem Kopf eine Klangvorstellung und dieser wird Deinen Klang und Dein Spiel wiederum beeinflussen.
Eigentlich ist schon alles gesagt.
Nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
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Lernen durch Nachahmen 14 Jan 2015 18:18 #116230

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zebrion schrieb:
Wenn Du nur ACDC hörst, wirst Du nie nach Charlie Parker klingen.
Und wenn Du nur eine Piccoloflöte kennst, wird dein Bari-Sax nie nach einem Bari klingen.

Von der Seite halte ich es für sinnvoll, viel zu hören und wenn man auch keine Spielfertigkeit durchs bloße Zuhören erhält, bildet sich in Deinem Kopf eine Klangvorstellung und dieser wird Deinen Klang und Dein Spiel wiederum beeinflussen.

Ja, das sehe ich genauso.

Das Problem ist für mich, dass die großen nicht nur eine Melodie spielen, sondern so viele schwierige Variationsmöglichkeiten haben, auch teilweise dann so schnell spielen, dass ich kaum mitbekomme, was sie eigentlich machen. Wenn ich eine ganze Note spielen würde, weil das Stück an der Stelle so notiert ist, spielen die 8 oder vielleicht sogar 16. Wenn jemand da vielleicht dann nur zwei oder vier Töne zur Abwandlung der Melodie spielt, kann ich das sicher leichter nachahmen.

Herzliche Grüße,

Joe
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