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THEMA: Klassik oder Jazz ???

Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 11:23 #7905

  • Réference54
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Da ich mich zwar eine sehr klassische Ausbildung geniese, aber
privat sehr sehr viel und sehr sehr gern Jazz spiele, würde es
mich jetzt mal interessieren, wie es bei euch allen aussieht, ich
hab das Gefühl das hier die Jazzer in der Überzahl sind, aber das
Saxophon ist nicht zuletzt ein für Jazz prädistiniertes Instrument.

Wie sieht es also aus ?
<BR><BR>A good quartet is like a good conversation <BR>among friends, interacting to each other's idea's<BR><BR>            -- Stan Getz
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Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 11:52 #7906

  • doc
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Ist bei mir genauso.
Jazz war mir immer "zu hoch", etwasm, was jahrelange Lehrzeit wegen der jahrzehntealten Entwicklung und dutzenden hochbedeutender Künstler braucht, oder gar gar eine Musikhochschulausbildung, mit seltsamen Harmonien, hunderten "Standards" die "man einfach kennen muß" und so.
Eine komplett fremde Welt.
Und dann erst diese Anforderung, ohne Noten "was machen" zu müssen.
Vor drei Jahren habe ich mir dann einfach einen Ruck gegeben, mir Tröte, Schwarzwurzel und Flöte, die O'Neill-Schule, ein paar Aebersolds, das Buch "Jazz für Dummies" und ein paar Sampler-CDs gekauft, habe dann meinen eigenen Einstieg über den Bossa Nova und Stan Getz und "Kind of Blue" gefunden, und so wachse ich da langsam, langsam rein, stelle das Ganze in der JazzHausSchule hier auf solidere Füße.
Ein richtiger Jazzer bin ich also nicht und werde ich wohl auch nicht. Aber das macht nix. Ich liebe die Vielfalt und dilettiere (im positiven Sinne) gern.
Daß das Sax ein Instrument ist, das einen zum Improvisieren verdonnert (Solo: ja, vor-geschrieben: nein) habe ich erst bemerkt, als es sozusagen zu spät war. Na ja, in der Elektrotechnik habe ich auch "zu spät" gemerkt, daß ich mich mit Hardcore-Mathematik angelegt habe. Überleben ist alles ;-)
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Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 12:38 #7913

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Hallo Ihr,

mir geht es da ganz ähnlich. Ich bin mit der Klassik und meiner Geige aufgewachsen. Ich spiele zwar schon geringfügig länger Saxophon, aber viel Klassik (auch mit Begeisterung! Da gibt es viel Schönes zu entdecken!). Jazzmäßige Klänge erlebe ich in der Uni Big Band Kiel, aber ein richtiger Jazzer werde ich wohl nicht mehr werden. Für mich selber improvisiere ich viel und gern, auch klassisch. Ich erfreue mich einfach am Klang meines Instruments! (Meine Nachbarn wohl weniger, wenn sie immer wieder die gleichen Stücke hören müssen.) Ich überlege, ob ich wohl mal wieder Unterricht nehmen sollte?

Gruß

Alf
Spielt Klassik! Klassik ist gemafrei!
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Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 16:52 #7929

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Als ich noch Sax-Unterricht hatte, hab ich sowohl Jazz als auch Klassik spielen dürfen - müssen - wie auch immer. Ich greife immer noch ab und zu gerne zu den Klassik-Heftchen, aber mehr um an meiner Spieltechnik zu feilen. Ansonsten habe ich den "Drang" mit meinem Sax Jazz zu spielen, gerade wenn es darum geht, einfach so etwas vor mich hinzududeln. Aber als richtigen "Jazzer" kann ich mich deshalb noch lange nicht bezeichnen, v. a. weil es noch so viel gibt, was ich in der Hinsicht lernen muss (mal beim Improvisieren angefangen)...
Zur Zeit spiel ich übrigens sowohl in ner BigBand als auch in nem sinfonischen Blasorchester. Und ich muss dazu sagen: Wenn man so richtig die "Saxophon-Sau" rauslassen will, ist man in ner BigBand besser aufgehoben ;-)

Grüßle
Lilli
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Reeds-Shop

Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 18:22 #7931

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Hey, interessante Antworten, wirklich.
WIe sieht es mit richtigen Stücken aus, woran
man auch mal länger bis zur Perfektion spielt ?
Irgendeine Marcel Mule-Transkription von einer
Haendel Sonate, oder so ?
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Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 20:52 #7935

  • doc
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Na ja, also "Perfektion" ist zu hoch gegriffen.
Mit dem neuen Sopransax habe ich ja nun endlich die technische Möglichkeit, einige Sachen zu spielen, wo sich das Soloinstrument schon mal etwas durchsetzen darf/soll.
Ich hab einige romantische bzw. spätklassische Bratschensachen (von Fuchs und von Reinecke). Bei denen bin ich mir sicher, daß die auf edm Saxophon gut rüberkämen.
Die muß ich aber noch transskribieren und bearbeiten. Der Umfang der Bratsche ist halt größer und sie kann Doppelgriffe. Mir gefallen sie halt musikalisch.
Dann gibt es natürlich diese Klassikheftchen (z.B. Edition Haage, Alte Meister 1-3), bei dnen es Spaß macht, die auf verschienene Instrumenten zu spielen und zu sehen, wie es klingt. Für Gelegenheitsmucke z.B. in der Kirche ist das ganz nett.

Was ich wahnsinnig gerne machen würde, wären Debussy und Faure, die haben schon den richtigen Zeitbezug zum Saxophon, ich liebe Impressionismus sowieso, aber da habe ich (Fast) genau Null Noten zu.
Leider ist "klassisches" (E-) Sax fast immer Alt, wenn ich das richtig sehe. Scharrrde.
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Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 21:30 #7939

  • rbur
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Klassik als Gegensatz zu Jazz ist eher das Synonym für "nach Noten".
Ich spiele Sax im Sinfonischen Blasorchester.
Jazz höre ich sehr gerne. Improvisieren würde ich auch gerne können, aber das muss man halt richtig üben und das fehlt mir derzeit der Nerv dazu, und zur Anwendung bringen kann ich es auch kaum. Werde aber irgendwann wiedermal den Aebersold rauskramen.
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Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 21:47 #7941

  • doc
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Das Improvisieren ist eines der wichtigsten Elemente im Jazz, aber bei weitem nicht das einzige.
Die Phrasierung und Agogik ist eine andere.
Das merke ich jetzt, da ich schon mal versuche, mit der Bratsche "Sachen zu machen", und schon die Swingphrasierung will mir nicht in den Bogen. Das geht über die bloße ternäre Achtelteilung weit hinaus.
Jazz und "Klassik" mögen sich in Tanzmusik begegnen, aber grade da hört man doch butalstmöglich, aus welchem Hintergrund die jeweiligen Musiker kommen. Meine Meinung.
Dann ist die Harmonielehre im Jazz anders, viel farbiger und komplexer als in "der" Klassik oder gar in Rock/Pop-Genres. Auch da gibt es Ausnahmen z.B. bei modernen oder impressionistischen Komponisten, die sich teils aber auch schon von frühen Jazzentwicklungen selbst haben inspirieren lassen, z.B. der "Revoluzzerkreis" um Ravel, Debussy, Faure und und Rimskii-Korsakoff.

Aber ist das nicht schön, daß es im Jazz eben doch wirklich eine neue Tonsprache zu lernen gibt?

Nur Bangemachen, das gilt in der Tat nicht.
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Klassik oder Jazz ??? 26 Nov 2005 22:04 #7945

  • rbur
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(Fast) genau Null Noten zu.
wenn du dich ein Bisschen mit MIDI Dateien bearbeiten auskennst, ist gerade hier viel Stoff im Internet (GEMA-frei ;-) ) verfügbar.
http://www.karadar.com/Worterbuch/faure.html

edit: war'n Schnellschuss. Die Links auf die MIDI Dateien gehen nicht. Aber woanders habe ich sie schon gefunden.


<!-- editby -->

<em>editiert von: rbur, 26.11.2005, 22:06 Uhr</em><!-- end editby -->
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Klassik oder Jazz ??? 27 Nov 2005 22:03 #7993

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doc schrieb:
Was ich wahnsinnig gerne machen würde, wären Debussy und Faure, die haben schon den richtigen Zeitbezug zum Saxophon, ich liebe Impressionismus sowieso, aber da habe ich (Fast) genau Null Noten zu.
Leider ist "klassisches" (E-) Sax fast immer Alt, wenn ich das richtig sehe. Scharrrde.
Oh jaaaa, hatte mal das Glück, "La Fille Aux Cheveux De Lin" von Debussy mit nem ganz tollen Pianisten spielen zu dürfen... *schmelz*
Es gibt übrigens schon einige Klassik-Stücke für Tenorsax mit Begleitung, zwar weit weniger als für Alt, aber es gibt sie. (Das o. g. gibt es übrigens vom Advance Music - Verlag für Tenor od. Sopran mit Piano)

Gruß
Lilli
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