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THEMA: Musik nichts mehr wert?

Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 12:27 #117519

  • RainerBurkhardt
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Wer sich historisch ein bisschen beschäftigt, weiß, dass Musiker schon immer ein Hungerjob war, bis auf wenige Superstars.

Und heute gibt es auch viel mehr Musikschulen, Musiklehrer, Bands und für jedermann finanzierbare Musikinstrumente als früher.
Allerdings hat weder die Menge noch die Zeit und schon gar nicht das Geld des verfügbaren Publikums zugenommen. Wer um Himmels Willen soll denn in all die Konzerte gehen, die es täglich gibt?
Das passt einfach nicht zusammen.

Pikanterweise bilden die Musiker dann auch noch in Masse die Amateure aus, die ihnen dann später die Auftritte wegnehmen ...
Remember Joe Cocker
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Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 12:41 #117520

  • antonio
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Ja, aber ich finde man sollte da schon unterscheiden, ob es um eine Anstellung als Lehrer geht (z.B. in einer anerkannten Institution) oder um eine selbstständige Tätigkeit mit allen unternehmerischen Risiken.

Eine (hauptberufliche) Lehrtätigkeit, welche massiv/deutlich schlechter bezahlt ist, als irgend eine andere Berufsgruppe dies ist, verdient durchaus gewerkschaftliche Aktivitäten. Zumindest hier in der CH ist das absolut akzeptiert und wird auch praktiziert/angestrebt.

antonio
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Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 13:05 #117521

  • RainerBurkhardt
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Was kostet Musikschulunterricht in der Schweiz? (45 Minuten pro Woche, Ferien durchgezahlt)

Wir haben hier zwei Musikschulen. In der öffentlichen kostet der Monat 94 Euro. In der privaten 131 Euro.
Um wieviel müsste man das erhöhen? Und wer könnte das dann noch bezahlen?

Wenn aufgrund der erhöhten Gebühren die Schülerzahlen zurückgehen würden, dann käme in Summe pro Lehrer auch wieder nicht mehr raus.

Musikschullehrer werden übrigens von verdi vertreten.
Remember Joe Cocker
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Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 14:11 #117524

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also ich gebe auch instrumentenunterricht,allerdings lass ich mir die Ferien nicht mitbezahlen,warum auch
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Reeds-Shop

Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 14:13 #117525

  • RainerBurkhardt
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Das ist letztlich nur ein technisches Detail, um das mit den Daueraufträgen und der Kalkulation einfacher zu machen.
Entscheidend ist natürlich der Durchschnittspreis pro gehaltener Stunde.
Remember Joe Cocker
Letzte Änderung: 05 Apr 2015 14:15 von RainerBurkhardt.
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Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 15:31 #117526

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@Rainer

Habe die aktuellen Zahlen nicht zur Hand...für Erwachsene ist die Semestergebühr aber schon sehr hoch. Bei Kindern tragbar - halt subventioniert vom Staat, so dass ziemlich alle sich dies leisten können.

Die Lehrkräfte können aber von ihren Löhnen leben und verdienen vergleichsweise wie andere Lehrberufsgruppen auch. Jedenfalls sind ihre Löhne nicht dem Prekariat zuzuordnen.

Gruss
antonio
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Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 22:08 #117542

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Mein lehrer im Speckgürtel von Frankfurt nimmt 38 €uro die Stunde. Arbeitet dazu als lehrer in einem Projekt in Frankfurt, leitet 2 Bigbands und spielt in drei Bands. Klingt nach Reichtum ist es aber nicht. Er bekommt Wohngeld und ist knapp über Harz 4. Es ist wie Otto schreibt. Der bandleder macht die Preise und die >Musiker bekommen Gage pro Auftritt. Meine vorherige Lehrerin war Studentin die für 15 Euro die Stunde untericht gab. Im Gegensatz zu jetzigen lehrer kein Musikstudium und keine Pädagogig. Durch die Menge der Schülerinnen hat sie zumindest im Privatuntericht mehr Einnahmen gehabt. Würden sich z.B die leute die Untericht anbieten organisieren könnten vernünftige prteise durchgesetezt werden. Würden sich Muusiker organisieren könnten vernünftige Gagen ausgehandelt werden. Gute Musiker wachsen ja nicht auf Bäumen.Der Badarf ist da.
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Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 22:37 #117543

  • RainerBurkhardt
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Mein Lehrer kriegt 50 Euro pro Stunde.

Sollte dich dein Solidaritätsgefühl als Gewerkschafter nicht veranlassen, deinem Lehrer eine angemessene Vergütung zu zahlen?
Oder überlässt du das Zahlen des Wohngeldes lieber dem Steuerzahler? Der freut sich sicher, dir einen Saxophonunterricht zu Dumpingpreisen zu ermöglichen.
Hast du deinem Lehrer schon empfohlen sich gewerkschaftich zu organisieren, damit er seine Preise anheben kann? Würdest du das dann freudestrahlend zahlen?

Sollte ich vielleicht in die Wobblies eintreten und deinen Unterricht stören?
Remember Joe Cocker
Letzte Änderung: 05 Apr 2015 22:39 von RainerBurkhardt.
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Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 22:54 #117544

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Hallo Rainer,
ich habe ein paar Jahre autodidaktisch rumgetrödelt und will jetzt wieder Unterricht nehmen. Hier in meiner dörflichen Region gibt es nur zwei Saxophonlehrer. Einer davon (es war mein erster Lehrer, bei dem ich nur kurz blieb) hat nicht wirklich viel zu tun. Aber bei dem würde ich nicht mal mehr Unterricht nehmen, wenn er mich dafür bezahlen würde.

Der andere, bei dem ich schon mal zwei Jahre lang Unterricht hatte und dem ich liebend gerne EUR 50 oder auch mehr pro Stunde Zahlen würde, hat keinerlei Kapazitäten frei. Ich stehe auf der Warteliste...

Dem ersten könnte keine Gewerkschaft dieser Welt zu mehr Schülern und so zu mehr Geld verhelfen. Dem zweiten würde sicher ein großer Teil seines Einkommens wegbrechen, wenn er nach "Tarif" bezahlt würde.
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Musik nichts mehr wert? 05 Apr 2015 23:03 #117545

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Will hier kein Öl ins Feuer gießen, aber wenn ich das hochrechne -was auch nur theoretisch geht- bekommt der Lehrer der 50€/Std. nimmt in der Woche 2000€ bei einer 40 Stundenwoche. Im Monat dann 8000€. Natürlich nur wenn alle Stunden voll gebucht sind etc.etc. Ich denke davon könnte man leben.
Ich selbst muss z.B. 2 Stunden arbeiten (netto) um einem Handwerker 1 Stunde bezahlen zu können. Auch das ist krass oder?
Diejenigen, die es draufhaben, tun es einfach. Der Rest diskutiert im Internet.
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