Also: Ich habe ein Alexander Superial auf meinem Tonalin totgespielt. War vorne auch wellig und wollte einfach nicht mehr.

Jetzt habe ich mich getraut und habe mit dem Cordier Blattabschneider vorne ca. 2/10 abgeknipst.

Und funzt wieder!

Wie sieht das mit den reed surfacern aus? Sollte man die Oberfläche (unten) glatt schleifen?

Historie: Eigentlich blöd, aber vor 100 Jahren hat mein Klarinettenlehrer meine total versauten Blätter immer selber probiert (Bäh - aber damals gab es noch kein Aids ) und dann geheimnisvoll auf einem Brocken -Schleifstein rumgemacht und mit dem besagten Cordier Blattschneider (allerdings für Klarinettenblätter; klar) rumgekinpst. Da habe ich die Blätter ewig lange spielen können. Historie ende

Gibt es irgendwo eine Anleitung oder einen Erfahrungsbericht über das Bearbeiten von Blätten?

Ich habe im Moment den Eindruck, ich werfe einen Bleistift weg, weil er nicht mehr Spitz ist... :-\

Ich schleife die Unterseite mit einem Baumarktschleifstein glatt, und vielleicht noch die Oberseite mit ganz feinem Schleifpapier, damit sie nicht rauh ist. Das war"s dann aber auch.
Du wirst aber im Netz acht Millionen Anleitungen finden, wo man am Blatt kratzen muss, um etwas bestimmtes zu erreichen.

Blattscheider habe ich auch, um Blätter schwerer zu machen. Da sich aber dabei die Blattgeometrie total ändert, sehe ich das eher als Notlösung an.

Stimmt - das Blatt spricht auch so an, als ob es eine "1/2 nummer" stärker wäre. Ist aber noch in der Norm.

Was nimmst Du denn für"n Schleifstein?

so was hier

Baumarkt 5 Euro oder so

Moin Moin Ihrs,

bin grad am Grübeln..... ich arbeite ja z.Z. in ner Tischlerei und hab da nun auch so einiges mitbekommen, was Holzbearbeitung angeht. Holz wird zum feinschleifen gewässert. damit sich die letzen losen Faser "rausstellen" und danach und mit weg geschliffen werden können......
Jetzt ist die frage ob sich die Blatthersteller auch diese Mühe machen? Ich würde mal eher auf Nein tippen.....
Wie ist da eure Erfahrung wenn Ihn ein Blatt neu auf der Schachtel nehmt. Ist es dann ganz glatt und erst nach dem ersten Spielen rauh? Wenn ja ist es genau das und es Würde Sinn ,machen Blätter allgemein VOR dem ersten spielen wässern und einmal leicht schleifen......

Gruss
Waldi

Genau so!

Moin,
mal ein recht brauchbarer Link dazu.http://www.saxlessons.com/reeds.htm. Im weiteren findet ihr dann auch so eine Art Landkarte nach dem Motto: wo schleifen, wenn das Blatt nicht spurt wie es soll.
JEs

Ich habe schon alles mögliche ausprobiert. Fast alles, was ich probiert habe, hat irgendwie Einfluss auf den Sound, aber wirklich schlau bin ich noch nicht.

Wenn ich das Blatt vorne genau nach der Mundstückkrümmung bearbeite ist der sound voller. Ich habe probiert,die Blätter zu imprägnieren: Mit Schellack, gelöst in Spiritus; mit Bienenwachs, gelöst in Wundbenzin; mit Bienenwachs, nur gestrichen über die Oberfläche; mit Bienenwachs, gelöst in Nitroverdünner. Natürlich muss man 1-2 Tage warten, bis der Verdünner voll verdunstet ist. Durch Imprägnieren werden die Blätter um 1/2 Stärke schwerer, aber ich habe das Gefühl, dass sie dadurch auch ewig halten und werden auch unempfindlicher gegen die Durchnässung. Der Sound ist auch anders.

Wie gesagt, wirklich schlau bin ich noch nicht.

Zum weinen..........

Wenn ein Blatt zu schwer ist, dann schleife ich es manchmal (mit dem glatten Rand von einem Geldstück) an der Spitze ganz leicht und wenn es rauscht, V-fömig vom Blattende zur Spitze nach außen (hat das einer verstanden? :-D).

Ansonsten lasse ich die Finger davon und schmeiße die, die nicht funktionieren weg oder schenke sie meinen Schülern. Ich spiele nämlich lieber!

Für Jazz nehme ich Rico Select und für Klassik Queen Reeds, da ist der Ausschuss nicht sehr hoch, da sie eine sehr gute Qualität haben.

Viel Spaß beim Kratzen.

Jeder hat so seine Methode.
Nach langen Jahren des Probierens bin ich bei dem Ridenour-System gelandet http://www.ridenourclarinetproducts.com/ATG1.html
Teuer, aber super !!! Ich kenne keine bessere Methode....