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THEMA: Stufenanalyse von Chameleon

Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 12:14 #98526

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@Bluemike, Billy

Ich glaube jetzt haben wir ein Durcheinander bekommen :)

Tenor:
Die Akkorde im Stück lauten Cm7, F7.

Da gehe ich davon aus, dass bei Sichtweise "II-V-I" der F7 die fünfte Stufe ist, somit Cm7 die zweite (von Bb). Dm wäre dann wohl dritte...daher meine Frage nach Dm Akkordbrechung.

Oder schnalle ich etwas nicht? Klingend gedacht kann es ja auch nicht sein, das wäre ja Bb und Eb (von Ab).

Aber egal, ich denke meine ursprüngliche Frage hat sich soweit geklärt.

Danke schön
antonio
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 14:00 #98529

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Tröste dich antonio, ich versteh es auch nicht ganz, pue
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 14:07 #98530

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tröstlich :), antonio
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 16:11 #98536

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Hi,

ist schon so, wie du denkst. Dm als dritte Stufe zu Cm F7. Da kann man sicherlich den Akkord als Arpeggio spielen. Ebenso wie Eb maj oder sonstwas auf den Stufen. Mehr wollte ich gar nicht sagen. Zumal ich sowieso nicht davon überzeugt bin, das Stück funktionsharmonisch auffassen zu müssen. :S
Warum jetzt gerade Dm als Arpeggio weiß ich auch nicht. Ich wollte ja nur helfen... :evil:
next time you see me...
Letzte Änderung: 01 Feb 2011 16:16 von bluemike.
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 17:19 #98538

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Spielt doch, was ihr wollt!
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 17:35 #98540

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Hi,
Spielt doch, was ihr wollt!

eben, darum geht's doch.
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 18:07 #98542

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Hallo Bluemike
Spielt doch was ihr wollt...ein anarchistischer Ansatz-gefällt mir :laugh:

Du schriebst:
Man kann es auch komplett als modal betrachten.

Kannst du mir das noch ein wenig erläutern. Ich weiss mehr oder weniger was mit "modal" gemeint ist - gut eher weniger als mehr :laugh: Miles Davis kommt mir da in den Sinn.

Was hat die modale Auffasssung auf der Ebene Improvisation für Auswirkungen? Sehe ich das richtig, dass man da eher skalenorientiert arbeitet und über längere Passagen das gleiche Tonmaterial verwendet. So richtig unbedarft gefragt...habs grad wieder ausprobiert, es scheint mir, dass da vieles möglich ist über die oben zitierte Akkordfolge zu spielen. Klar ist mir auch, dass die Phrasierung/Rhythmisierung da enorm wichtig ist, weil es so funky ist.

antonio

PS: deine Beiträge sind natürlich schon hilfreich, ich wollte nicht motzen, nur verstehen und das Dm hat mich durcheinandergebracht. Hat sich aber jetzt geklärt.
Letzte Änderung: 01 Feb 2011 18:10 von antonio.
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 20:58 #98543

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. . . man kann eben bei so einer einfachen diatonischen Akkordverbindung mal versuchen, von anderen Stufen auszugehen, das kann ganz nett sein. Also Dm zB, was ev eher nicht so prickelnd ist, weil das A von dm bei dem Cm als II.Stufe eher nervig sein kann.

-
Stichwort Miles Davis, der wusste schon, daß die 5. Stufe eines Akkords ganz reizvoll sein kann, bzw der hat das so formuliert, beginne die Skala immer vom 5. Ton.
Als Akkord und melodische Grundlage für Melodien gibt das höhere Optionstöne des eigentlichen Akkords, bei Cm als Grundlage, gedacht aber Gm7 also die 5, 7, 9, 11. das gibt Melodien, die soweit brauchbar passen, gkeichzeitig aber nicht in einer vollständigen Auflösung landen. Damit bleibt eine Grundspannung erhalten.

Bei Cm7 F7 ist für F7 also Cm dieser Spanungschord, also kann man gut wie schon von Mike gesagt, CM bzw CMollpentatonik nehmen, oder noch eine Spur schärfer, die V. Stufe von C-moll, das ist G-moll.

Das ist ganz lustig auszuprobieren. Immer mal wieder sich an die G-moll struktir erinnern, man kommt dann mal auf andere Ideen.
Wenns genügend spannung hat, und die Finger zum Zittern anfangen, kann man ja wieder mal ein C-moll spielen :)

NACHTRAG: Vielleicht sollte ich nochmal sagen, daß es nicht um die Akkordtöne nur geht, sondern darum mal so zu tun, als ob G-Moll (oder eben auch andere Stufen) die eigentliche Tonart wäre, mit G ala Grundton. ZB einfach mal die Skala a la Miles auf G zu beginnen etc.
Letzte Änderung: 01 Feb 2011 21:13 von Sorano.
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 22:32 #98547

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Hi,

@antonio: Hab's auch nicht so verstanden, als ob jemand motzen will. War nur ein Joke (siehe Emoticon) ;)

Modal heißt, dass man weniger stufenbezogen und funktional spielt, sondern vielmehr nur noch eine Leiter, einen Modus, als Improvisationsgrundlage benutzt. Dass sich diese beiden Grundhaltungen seit Jahren immer mehr annähern, sei dabei vorausgeschickt.

Zu Chameleon: Cm und F7 mit dem Cm jeweils zu Beginn eines zweitaktigen Abschnittes legen beispielsweise C dorisch (oder C - Moll dorisch, wenn man so will) nahe: c, d, eb, f, g, a, bb, c.

Also baut man seine Melodien mit diesen Tönen auf, wobei das d eine große Gravität besitzt, also immer wieder an zentraler Stelle als Ruhepunkt oder Zielpunkt auftaucht.

Nicht jeder Modus (oder Kirchentonleiter) ist wirklich sinnvoll. Man kann aus denselben Tönen D phrygisch, Eb lydisch, F mixolydisch, G äolisch, A lokrisch machen. Die Töne sind immer dieselben wie bei Bb Dur (ionisch).

Aber irgendein Zentrum sollte man zumindest zu Anfang wählen, das auch Konvergenz mit der Begleitung hat. Und da bietet sich dorisch an.

Es klingt am Anfang nicht so überwältigend, wenn man Ewigkeiten auf der lydischen Quarte herumorgelt (Tritonus eb - a), wenn man die nicht dem Gesamten einordnen kann.
Ausprobieren sollte man es natürlich trotzdem.
Auch wie Sorano vorschlägt, ab g - das wäre dann äolisch - geht natürlich.

Und dann gehen noch Leitern mit Tönen, die der (gedachten) II-V zuwiderlaufen. Beispielsweise Halbton-Ganzton(enharmonisch c, db, eb, e, gb, g, a, bb)und eine ganze Menge anderer Sachen, die hier kaum alle zu nennen sind. Man kann auch völlig chromatisch darüber spielen.

Aber je weiter man von den eigentlichen Akkordtönen wegkommt, desto eher gilt: It's the singer, not the song. Dann steht man in dem Zwang, diese fremden Töne (nennen wir sie einmal so) dem eventuellen Hörer oder auch sich selbst als richtig und überzeugend zu verkaufen.

Letzlich gilt wirklich: Spielt, was ihr wollt. Aber es muss irgendwas erzählen. Und ob ich bei einer funky Nummer wirklich die Geschichte Lydiens erzählen will, steht auf einem anderen Blatt. Manchmal ist der beste Ratschlag der, den die amerikanischen Motorenkonstrukteure jahrzehntelang befolgt haben: Keep it simple.

Aber natürlich könne wir gerne weiter darüber reden. Oder Beispiele suchen oder sogar spielen.
next time you see me...
Letzte Änderung: 02 Feb 2011 10:49 von bluemike.
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Stufenanalyse von Chameleon 01 Feb 2011 23:19 #98550

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sorano, bluemike
Ganz herzlichen Dank - dasist jede Menge Input, gefällt mir. Habs jetzt zu später Stunde nur mal überflogen, werde dann morgen Abend nochmals drüber brüten und wenn ich nicht gar zu müde bin nach meinem Arbeitstag natürlich auch die Probe aufs Exempel am Horn machen.

Geht so scheints, tatsächlich ein wenig in Richtung "spielt was ihr wollt" :laugh:

gemütlichen Abend noch...
antonio
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