Möchte mich noch etwas eingehender mit der "Theorie" dahinter befassen. Bei meinen Recherchen haben sich nun zwei Bücher herausgeschält, die etwa dem entsprechen was ich suche. Ich hatte bis jetzt leider noch nicht die Möglichkeit in den Büchern zu blättern (lies ich war bis jetzt zu faul um in eine richtig Buchhandlung zu gehen...).

Im Detail handelt es sich um:

- Die neue Jazz-Harmonielehre, Frank Sikora

- Das Jazz Theorie Buch, Mark Levine

Kennt jemand eines oder gar beide Bücher? Was ist eure Meinung? Stärken, Schwächen oder gar Alternativen, alle Kommentare sind willkommen!

Danke,

eli

Moin Eli!
Ich kenne beide, den Levine sehr gut, den Sikora nicht so gut.
Levine schreibt klasse und ist in meinen Augen auch für "Anfänger" und Wiedereinsteiger sehr gut. Den Sikora hatten einge Schüler von mir und waren sehr zufrieden damit. Wenn sie es nicht richtig verstanden hatten, lag es wohl eher an ihnen.
Die Frage ist, was genau du möchtest und wie deine Vorkenntnisse sind, sind dir die Grundzüge der Harmonielehre bekannt?
Ich weiß, dass beide Bücher sehr basal sind und Schritt für Schritt vorgehen.
Mir pesnlich gefällt am besten die Jazzharmonielehre von Wolf Burbat. Aber dafür sollte man Vorkenntnisse haben.
Viele schwören auch auf die Neue Jazzharmonielehre von Frank Haunschild.
Abraten würde ich zum Einstieg von Axel Jungbluth Jazzharmonielehre, da er davon ausgeht, dass der Leser schon vieles weiß.
Ansonsten würde ich eventuell mit einer klassischen Harmonielehre einsteigen, u mir Grundzüge anzueignen.
Bekannterweise gibt es Unmengen von Büchern!
Schreib doch mal, was genau du möchtest und was genau du schon weißt, dann könnte man gezieltere Tipps geben.
Viele Grüße!
Christian

Ich würde mich am ehesten als Wiedereinsteiger beschreiben, spiele schon seit über 10 Jahren Altsax, aber mit einigen Unterbrüchen. Am Anfang hatte ich während rund 4 Jahren Sax Unterricht und zuvor auch schon andere Instrumente ausprobiert.

Die Grundlagen der Harmonielehre sind mir also nicht fremd, aber mein Wissen ist halt etwas lückenhaft und es fehlt mir auch etwas die Zusammenhänge.

Ich hoffe also das mir die Theorie hilft beim Saxophon spielen weiter zu kommen (stagnierte doch etwas in den letzten paar Jahren). Bin auch bereit Zeit und Arbeit zu investieren, will heissen Übungen, Hörbeispiele usw. sind mehr als willkommen (habe auch ein Piano zur Verfügung obwohl ich selbst - noch - nicht Klavier spiele...)

Danke,

eli

Hi!
Die Harmonielehre von Sikora hab ich auch. Ist tatsächlich sehr ausführlich und auch verständlich dargestellt, aber ein ordentlicher Schinken, > 550 Seiten!
Ich hab auf Seite 57 kapituliert, was aber nicht daran lag, dass ich die Theorie nicht verstanden habe, sondern, dass auch viel über Gehörbildung geht. Man muss wirklich viel damit arbeiten und die Übungen regelmäßig machen, wie das mit der Theorie und Gehörbildung eben so ist: Ein bisschen nebenbei geht nicht. Ich denke, wenn man übt, kann das auch was werden, bloß hab ich das eben aus Zeitmangel nicht gemacht, und fühlte mich von den Aufgaben dann doch etwas überfordet. Hab mir aber fest vorgenommen, das jetzt mal wieder anzupacken.
Bis jetzt isses beim Vornehmen geblieben... :roll:

Viele Grüße
ilms

eli, die neue Jazz-Harmonielehre, Frank Sikora, kann ich empfehlen. Materialschlacht, mit CDs, außerdem gibt's im Internet noch jede Menge dazu zum Runterladen. Sikora erkärt für meine Begriffe sehr gut. Nachteil: Er will die Schüler zum Lernen aller 12 Tonarten zwingen, deshalb kommen seine Beispiele immer wieder in anderen Tonarten, so dass man permanent umdenken muss. Das fand ich ziemlich lästig. Aber dennoch: absolut empfehlenswert!

Seit ein paar Tagen habe ich - auf Empfehlung aus dem Forum hier - folgendes Werk hier liegen:
Werner Pöhlert, Grundlagenharmonik, ISBN 3-921 729-30-0. 23 Euro, über 900 Seiten, ein richtiger Schinken. Pöhlert scheint Kommunist gewesen zu sein, jedenfalls argumentiert er historisch-dialektisch. Macht aber nichts. Er schreibt viele Dinge, die ich genau so unterschreiben würde, z. B., dass der Jazz ein geniale Erfindung der Schwarzen ist, qualitativ noch hochwertiger als Beethoven und Co. Er wettert gegen die Skalentheoretiker und setzt dem eine eigene Sicht der Dinge gegenüber. Ganz drastisch vereinfacht, so weit ich das bis jetzt überblicke: Mit den Pentatonischen Tonleitern kannst Du im Prinzip alles machen, Du musst nur wissen, welche Du wo einsetzt. Na ja, hört sich alles einfach an, ist aber immer noch eine Aufgabe für den Rest des Lebens. Pöhlert ist ein Grafikbessener. Das Buch wimmelt nur so von Grafiken, Pfeilen, Tabellen, Griffbildern. Einfach der Hammer eines ganz offenbar Besessenen! Für Gitarristen bietet er Tabulaturen, für Pianisten Klaviergriffbilder und für alle anderen Noten an. Ein Jahrhundertwerk zum Lernen und Nachschlagen. Sind zum Beispiel auch ganz interessante Essays drin, wenn Du sowas gern liest. Also, meine uneingeschränkte Empfehlung für dieses spottbillige Kompendium!

Das Jazz Theorie Buch, Mark Levine ist auch nicht schlecht, habe ich aber nur mal kurz leihweise durchgeblättert.

Alle drei Bücher sind mit Sicherheit ihr Geld wert.





<!-- editby -->

<em>editiert von: Z-Mann, 25.11.2006, 18:22 Uhr</em><!-- end editby -->

Das:

W. Pöhlert
Grundlagenharmonik mit Anleitungen und praktischen Beispielen
(brosch.)

Kategorie: Musikbücher allgemein
ISMN Nummer: M-010-70182-0
ISBN Nummer: 3-87742-160-1


Hat aber andere ISBN...
Bitte aufklärenAus eineger Verlag ? Z-Mann?

Hi Aart,

bei einem Versender deiner Wahl:

# Sondereinband
# Verlag: Zimmermann Musikverlag; Auflage: 6 (2000)
# ISBN: 3877421601

Liebe Grüße ZN

Sag ich doch hat aber nen anderer ISBN als das von Z-Mann angegebene..

Also, ich hab zu Hause das Jazz Piano Buch (deutsche Ausgabe) von Mark Levine zu liegen. Hatte damals mal reingekuckt und buchstäblich die Ohren angelegt. Ist echt n komplexes Thema. Nebenbei fallen Bemerkungen, dass man irgendwann am besten jeden Modus in jeder Tonart spielen können sollte! Na Prost Mahlzeit!

Gruß Matthias

also empfehlt ihr so einer null-ahnenden wie mir levine oder sikora oder pöhlert?

gibt es 'favoriten'? könnt ihr empfehlen?

danke

@z-mann: dialektik schadet nie, marxismus oder nicht :-P

schönes restwochenende!
nadja