Moin,

danke @pue für Deine anschauliche Erklärung.
Ich finde einen Halsgurt auch angenehmer und kann zur Kräftigung der Muskulatur gymnastische Übungen mit dem Thera-Band (bittet doch mal einen Physiotherapeuten um ein gezieltes Übungsprogramm!) sehr empfehlen.
Zum Bariton-Spielen benutze ich trotzdem einen BG-Schultergurt, der mir gut gefällt, weil er sich sehr variabel verstellen lässt, so dass der Karabiner-Haken nicht immer genau vorn in der Mitte sitzen muss.
Zusammen mit meinem Sax-Lehrer @Mckoi, der auch Bari spielt, habe ich intensiv mit dem Gurt herumexperimentiert. Er meinte, der Gurt sei richtig eingestellt, wenn ich freihändig ein Cis spielen kann. Dann brauche ich kaum Daumendruck, um das Sax an die Zähne zu bekommen.

Nun spiele ich ja in der Bigband i.d.R. im Sitzen, also mit wenig Bewegungsfreiheit. Wäre da ein Schultergurt nicht genau so gut? Oder anders gefragt: Gibt es da vielleicht Unterschiede?

@50tmb den Freeneck mag ich nicht, weil er mich immer an Bilder der Malerin Frida Kahl erinnert:

z.about.com/d/arthistory/1/0/0/c/fk200708_16.jpg (Das Bilder-Einbinden hab ich noch nicht so drauf.)

Außerdem ist er für mich als "zum-sitzend-spielen-verdonnerte" mit 158 cm Körperlänge im Gestänge hinten zu lang.

LG

Karin

Was ich da vorführte, gilt nicht fürs Bari. Fürs Bari ist ein Schultergurt deshalb in Ordnung, weil es viel schwerer ist und auch seinen Schwerpunkt viel tiefer hat als Alto und Tenor. Und im Sitzen ist es dann nochmal etwas anderes.

McKois C#-Test ist super. Der testet einfach, ob alle Finger frei zu bewegen sind. Geht auch mit Alt und Tenor, man muss sich nur ein wenig nach vorne beugen.

Moin,
also ich benutze nur noch den FREENECK, egal ob Alto, Tenor oder Bari. Selbst Bass geht damit.
Meine Halswirbelsäule veträgt kein Gewicht mehr und PUE, dann ist es eher von untergeordneter Prio, ob ich Druck auf dem MPC habe oder nicht. Da heißt es, kann ich spielen oder kann ich es nicht. Das hängt auch sehr von der Posi der Öse am Sax ab, ob und welche Kräfte ich auf dem MPC habe.
Mit dem Freeneck kann ich, mit einem Kreuzgurt will ich nicht (fummelig in der Einstellung) spielen und mit einem Halsgurt geht es gar nicht.
Und das Sopi geht notfalls auch mal ganz ohne Gurt.
JEs

Ich schrub doch, Freeneck ist gut, der Kurt kommt von der richtigen Stelle, aus Richtung Hals.

@PUE,

es ging weniger um das Für und Wider Freeneck, sondern eher um Deine Begründung von wg. Kraft auf das Mundstück.
Ich meine, daß ob und wie gut Du das Mundstück dahin bekommst, wo es hingehört, nicht nur vom Gurt sondern auch vom Sax abhängt, nämlich wie intelligent oder weniger intelligent die Gurtöse angebracht ist.
Ich habe z.B. 3 Baris. Das Martin ist quasi neutral ausbalanciert. Hier muß ich mit dem Daumen am Haken schon etwas arbeiten, damit ich das Mundstück in die richtige Posi kriege. Bari 2 ist ein Buffet Evette Schaeffer. Da muß ich mit dem Daumen, der eigentlich den Oktavhebel bedienen soll, so viel Gegendruck ausüben, daß ich das Mundstück nicht verschlucke, daß ich ToKo jetzt gebeten habe die Öse mal eben um 10cm(!) zu versetzen. Bari 3, B&S Buddy Henderson, ist wieder eher neutral.

Ähnlich ist es bei einigen Tenor, bei ein paar paßt es, bei ein paar anderen paßt es weniger.

So und zum Freeneck:
was ich an dem Teil mag sind
1. Die Kraftumleitung auf den Hüftgurt mit Anlehnung an den Rücken. Wenn ich mir alternative Systeme ansehe, die sich am Bauch anlehnen, dann fühle ich mich eingeengt.
2. Die leichte Verstellung vom Alto auf Bari/Bass bzw. Tenor. Das ist schneller als beim Halsgurt durch den besseren Packan des Seikreuzpunktes
3. Ich komme mit einem System für alle meine Baugrößen aus (mit vielleicht Ausnahme des Sopies; da sind die Strippen zu lang, also hänge ich es an einen Halsgurt oder spiele ohne. Mein Conn hat einen Daumenring, da geht es auch ohne Gurt ganz passabel für Amateurverhältnisse).
4. Egal was ich dranhänge, ich kann stundenlang spielen und habe keine Rückenprobleme.

Also 90/100 Punkten. Das Teil dürfte etwas günstiger im Preis sein. Dafür den Abzug.

JEs

Verständ.

Moin!

Bei Bass und Bariton setze ich auf einen Corporalgurt, habe ich mir gebaut, weil ich mich sonst mit meinem Bass erwürge, der Freeneck zu tüttelig ist, und der Hosenträgergurt keine Ausdehnung im Brustkorb zuläßt.

Zeige ich demnächst im Bass-Video!

LG Hans

hwp schrieb:
wasndas??


SlowJoe

Ich muss hier mal ein großes Danke vor allen Dingen @ pue loswerden, sein Selbstversuch-Video zum Thema Gurte / Handling ließ mir ein Licht aufgehen, nachdem es für mich nach HWS-Bandscheibenvorfall ziemlich düster aussah.
Bei den Vorgaben 1. kein Gewicht mehr an den Hals und 2. stehend sowie sitzend spielen ohne Wechsel der Gurt-"Konstruktion" kam mithilfe der Erkenntnisse des Videos und der frustrierenden Erfahrung mit meheren Standardbrustgurten eigentlich nur ein Test des Freeneck in Frage. Also bestellt ausprobiert und seit dem nicht mehr abgenommen

Für mich ( 1,84 m, korpulent, Tenorsax) die einzige Alternative zum Halsgurt!

Gruß, mworks

Hi,
ich spiele seit ca.2 jahren den Zappattini-Gurt.
-kein Druck am hals
-gleiche Bewegungsfreiheit mit dem Sax wie ein Halsgurt
-auch im sitzen sehr angenehm
-schnell anzuziehen

Das Problem mit dem Druck unterhalb des Zwerchfell löse ich mit einem
Stück Pappe oder Möbelfilz, das verteilt den Druck.
LG wizz