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THEMA: Carbon Reeds

Carbon Reeds 30 Sep 2009 10:37 #79875

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Hi,
'ne Bremse im Kopf verhindert oftmals, dass man mit
selbigem durch die Wand rast. ;)
...also die Frage ist wohl eher: Was will man?
Seitdem ich als Kleinkind den Schnuller abgelehnt hatte,
steh' ich auch als Erwachsener nicht auf Kunststoff im Mund. :lol:
Wenn ich ein Blasmusikinstrument spiele, möchte
ich kein uniformes, genormtes Klangbild, sondern Individualität.
M.E. hat Musik nicht unwesentlich mit Gefühl zu tun
und das kann ich mit sterilen Mitteln (auch wenn länger
haltbar, etc.) nicht ausdrücken. Die Unvollkommenheit
der Blätter und die der eigenen Persönlichkeit machen
das Ganze doch erst lebendig. Sonst könnt ich
auch gleich elektronische Musik machen, dann klingt
ein Ton wie der andere, egal wer die Tasten drückt
oder reinpustet. - Wer das will, soll es machen ! Viel Spaß!
Nichts anderes sollte damit gesagt sein. ;)
Es hat aber wohl wenig Sinn, über unterschiedliche
Philosophien zu streiten.
Gruß Merlino
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Letzte Änderung: 30 Sep 2009 10:38 von Merlino.
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Carbon Reeds 30 Sep 2009 12:51 #79884

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@Merlino
Wer will ein uniformes, genormtes Klangbild?
Was sind sterile Mittel?
Wer macht »tote Musik«, nur weil er/sie Kunststoffblätter spielt?

@ Hans
Wie oft, wählst Du völlig unpassende Vergleiche (Glauben etc.).
Es geht nicht um maßregeln, sondern um Vorurteile, die es lohnen, abgelegt zu werden. Deine Aussage zum eindimensionalen Schwingungsverhalten von Kunststoffblättern würde ich nochmal überdenken.

Es muß völlig egal sein, ob Kunststoff-, Holz- oder Metallblätter oder sonstwas zur Anwendung kommen. Hauptsache da kommt der Ton raus, den ich haben will. Dazu bedarf es erst einmal einer klaren Vorstellung davon, was man für eine Art von Ton erzeugen will und im zweiten Schritt suche ich mir dann ein Blatt, was zu diesen Vorstellungen paßt. Und auf diesem Wege probiere ich einfach alles aus, was es gibt - so einfach ist das.
Was mich z.B. an Bariton-Blättern aus Arundo extrem stört, sind die sehr starken Qualitätsschwankungen, die man bei fast allen Marken findet. Das halte ich bei Preisen von 5 Euro je Blatt für nicht nachvollziehbar. Aber auch das wäre mir sch***egal, wenn es zu den Holzblättern keine Alternative ohne Qualitätseinbuße gäbe. Gibt es aber.

@Saxfriend
Ich bin mit den Légère-Blättern mehr als zufrieden. Ich bekomme damit genau den warmen, weichen und feinen Ton, den ich haben will. Die Stärkeauswahl ist ein wenig knifflig. Haltbarkeit ist sehr gut. Wenn man intensiv spielt, wird man feststellen, daß sich die Blätter nach ca. eine halben Stunde (wenn man die am Stück spielt/übt) im Spielverhalten ein wenig ändern - nicht leichter werden, sondern sich etwas (nur etwas) weicher spielen. Das muß man bei der Stärkeauswahl berücksichtigen.

Gleichwohl teste ich immer Holzblätter um einen Quervergleich zu haben und warte gerade darauf, daß es von den Vintage-Blättern welche für's Bariton gibt. B)

Liebe Grüße
Klaus
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben. (S. Kierkegard)
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Carbon Reeds 30 Sep 2009 18:11 #79895

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Dexter schrieb:
@Merlino
Wer will ein uniformes, genormtes Klangbild?
ich nicht
Was sind sterile Mittel?
Für mich z.B. ein Plastikblatt (steril natürlich in " ")
Wer macht »tote Musik«, nur weil er/sie Kunststoffblätter spielt?
ich, wenn ich Plastikblätter nutze, empfinde ich es als 'unnatürlich'.
Es geht nicht um maßregeln, sondern um Vorurteile, die es lohnen, abgelegt zu werden.
Ich habe über mein persönliches Empfinden geschrieben.
Habe auch nicht den Anspruch, dass sich die Meinung von
anderen mit der meinen decken muß.
Wenn ich bezüglich der Plastikdinger ein Vorurteil haben sollte,
dann wäre es wohl meine Sache (und auch, ob ich's ablegte oder nicht).;)
Vielleicht sollten wir aufpassen, das dieser Thread nicht
zu einem 'Kreuzzug' für oder gegen etwas wird, sondern einfach
mal zwei Meinungen nebeneinander stehen lassen? Es bleiben m.E.
subjektive Eindrücke. Über die Fakten läßst sich wohl entspannter
diskutieren.
...also freundliche Grüße Merlino :)
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Carbon Reeds 30 Sep 2009 19:24 #79898

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LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
Letzte Änderung: 30 Sep 2009 19:26 von saxlover.
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Carbon Reeds 30 Sep 2009 21:10 #79902

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Hallo Dexter,
danke für Deine Antwort.......ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht....., allerdings ist es anfänglich schwerer zu spielen, aber es klingt warm weich und fluffig. Es rauscht allerdings auch ein bisschen,WARUM? Gut finde ich das Blatt im Orchester, da ich es vorher schon aufspannen kann und hinterher drauf lasse. Zuhause nehm ich es dann ab, alles easy :laugh:
Trotzdem wechsel ich die Blätter gerne mal und beiß mich nicht nur an einer Sorte fest :)Gut, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt.
VLG,
Saxfriend25
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
V.H.
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Carbon Reeds 30 Sep 2009 23:09 #79909

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Hallo zusammen,

das ist eine spannende Diskussion: Kunststoff versus Holzblätter!

Ich als Anfängerin komme mit einem Kunststoffblatt besser klar. Bei den Holzblättern hatte und habe ich ständig das Problem, dass sie "arbeiten", sich verziehen und wellen, so dass ich nie weiß, inwieweit sie für meinen Ton mitverantwortlich sind. Beim Kunststoffblatt weiß ich eines gewiss: das Blättchen ist immer dasselbe.

Viel zu synthetisch kam mir der Klang des Legere daher, das liegt aber für mein Laienverständnis daran, dass das Blatt keine Unregelmäßigkeiten aufweist, es ist ganz und gar aus einem Guss. Dieser zu korrekte Sound hat mir nicht gefallen.

Gut gefallen haben mir die Fibracells, hier rätsele ich heute noch, ob man ein herkömmliches Blatt laminiert hat, oder ob der Innenkern ebenso aus Plastik ist. Ich fürchte -- zugunsten einer konstanten Reproduzierbarkeit, wird Letzteres der Fall sein. Möglich wäre aber vllt. auch ein inneres Holzimitat-Gussstück, das mit Folie verschweißt wurde. Wie auch immer, es klingt einfach verdammt nah dran. Nah am Holz, meine ich, und unterstelle, dass ihr keinen Unterschied zum herkömmlichen Blatt heraushören könnt (das wurde, wenn ich nicht irre, hier einmal getestet).

Allein, wenn man pingelig ist, kann man hören, dass es nicht so obertonreich schwingt, wie herkömmliche Holzblätter.

Vor zwei Wochen habe ich zu Testzwecken wieder ein Holzblatt eingespannt und war gleich wieder an seine Nachteile erinnert: nach der kleinsten Spielpause muss man es neu anfeuchten und es klebt an der Unterlippe. Dazu kommt, dass es sich wellt. Wellt es sich, hat man gleich im Hinterkopf, es müsse -- wellig wie es ist -- anders klingen. Dieser psychologische "Terror" fällt beim Kunststoff natürlich weg.

Dann wäre da noch die Verpackung: Man kann ein Holzblatt nicht einfach in den Saxkoffer pfeffern, irgendwie will man es wieder glatt bekommen und da ist viel mehr Fürsorge als beim Plastikblatt geboten.

Nicht zu unterschätzen ist die dauernde Sorge, mit dem Blatt "wo" anzuecken oder hängen zu bleiben. Kaum lege ich das Sax weg, überlege ich: hast du die Kapsel drüber? -- beim Kuststoffblatt mache ich mir gar keine Sorgen, auch nicht, vllt. am Strick meiner Strickjacke hängen zu bleiben.

Mir imponieren die mannigfaltigen Möglichkeiten, Plastik zu formen. Vielleicht denkt ihr bei Plastik an eine störungsfreie synthetische Oberfläche, aber da geht doch weit mehr: man kann kontrollierte Unregelmäßigkeiten formen und auch die Faserstruktur eines Holzblattes imitieren -- ohne jedoch seine Unzuverlässigkeit mit einzukaufen.

So klingt das Plastikblatt unter günstigen Voraussetzungen bald mehr nach Holz als Holz selbst -- wobei die Puristen sicher an dieser Stelle räsig werden: Nimmt man doch in ihren Augen das Einzige weg, das sie legitimiert, ein Holzblasinstrument zu spielen!

Für mein Hörempfinden (von der Flöte kommend) ist das Sax viel eher ein Blechblas-, denn ein Holzblasinstrument, auch wenn der Klang mittels Holzblättchenschwingung erzeugt wird. Aber die Luft passiert auf ihrem Weg ins Freie doch arg viel Blech und ich muss beim Spielen sehr viel Luft durchschießen, mehr als bei der Flöte. Sonst wäre diese Lautstärke gar nicht machbar. So denke ich, hat das Sax am Ende eher die Durchschlagkraft einer Trompete. Wie auch immer, den warmen Klang einer Klarinette oder einer Holzflöte werde ich mit meinem Sax wohl kaum imitieren können, und falls doch, dann wohl eher mittels spielerischem Können, denn bloß dem Blattmaterial.

Interessant finde ich die verschiedenen Aufarbeitungsvarianten der Kunststoffblatthersteller: während das Legere ein bloßes Plastikstück ist, hat Fibracell außen das Laminat und innen den Kern, und die Fiberreeds Carbon Reeds werden wieder völlig anders hergestellt. Diese sind aber auch pro Blatt mehr als zehn Euro teurer als mein Fibracell (16.80 EURO bei thomann).

Zur Haltbarkeit kann ich leider nicht viel sagen, ich habe bis vor wenigen Monaten etwas länger als ein Jahr ein Fibracell gespielt, als sich das Laminat zu lösen begann, da es durch das Festziehen der Blattschraube verrutschte. Ich habe sofort ein neues Blatt gekauft, doch das alte ist immer noch, nun aber in Reserve, im Einsatz.

Wie gesagt, am wichtigsten ist für mich als Anfängerin, eine spielerische Konstante im Blatt zu haben und auch, nicht dauernd fürchten zu müssen, das Blatt wäre verschlissen, zu gewellt oder könnte bei der leisesten Berührung kaputt gehen.

Soweit so Stellungnahme ;-)

Schöne Grüße,
von wallenstein
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Carbon Reeds 01 Okt 2009 00:13 #79914

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Dexter schrieb:

@ Hans
Wie oft, wählst Du völlig unpassende Vergleiche (Glauben etc.).
Es geht nicht um maßregeln, sondern um Vorurteile, die es lohnen, abgelegt zu werden.


Moin!

@Dexter

Du musst erstmal begreifen, dass du beleidigst!

Deklariere die Dinge, aber nicht die Menschen und somit die User!

Denn du schreibst nicht über diese verschiedenen Blätter, sondern direkt über die User und deren Befindlichkeit!

Niemand hat einen Auftrag zur Psychoanalyse gegeben! :blink:

LG Hans
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Carbon Reeds 01 Okt 2009 00:29 #79915

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Wie oft, wählst Du völlig unpassende Vergleiche (Glauben etc.).
Du musst erstmal begreifen, dass du beleidigst!

1:1
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Carbon Reeds 01 Okt 2009 00:41 #79916

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Ach so, in der Sache, finde ich, hat Dexter nicht wenig Recht. Wenn ich daran glaube, dass ein Holz- besser als ein Kunststoffblatt spielt, weil das eine aus Holz und das andere aus Plastik ist, dann kann ich genau so gut sagen, wir sollten weder Plastik- noch Metallmundstücke und nur noch Holzsaxophone spielen. Und bitte nur Bioholz! Die Antifungizide haben den Nachteil, dass die so behandelten Hörner im 3000 Hz-Bereich ein wenig einknicken.
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Carbon Reeds 01 Okt 2009 02:04 #79918

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pue schrieb:
Wie oft, wählst Du völlig unpassende Vergleiche (Glauben etc.).
Du musst erstmal begreifen, dass du beleidigst!

1:1

Moin!

Luther schrieb im Sendbrief an Papst Leo:

auf folgendes: Ein Christen Mensch ist ein fleißiger Diener und Knecht aller, und aller unterworfen!

Luther:
Ein Christen Mensch ist aller Ding frei Herr, niemand unterworfen!


AUCH 1:1 ? :S

Was für eine Welt, die lediglich Tore oder Punkte misst?



LG Hans

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Zu den Reeds: Es ist alles schon untersucht worden!

Ein Carbon Blatt macht nicht die gleiche Schwingung wie ein Bambusblatt.
Carbon sind Schwingungs - technisch Grenzen gesetzt durch das Material!
Ein feuchtes Bambus Reed ist durch nichts zu übertreffen, die Teilschwingungen sind ca. 4 x zahlreicher!

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