Moin, moin!
Woher stammen die Harmonien?
D7 D#dim7 | Em7 A7b9 | D7 E-9 | Am7 Ab9 | G7b9 G7b9 |G7 G7 | D7 Em7 | F#m7 B7b9 | Em7 Em7 | A7sus A7sus | D7 B7 | Em7/E7| A7b9 :||
Achtung: Das stück hat normalerweise zwölf Takte, irgendwo stimmt was nicht!!! Es handelt sich um einen BopBlues, erkennbar an den dominantseptkkorden und den vielen II V I7.
Das Folgende ist eine zwischen Tür und Angel Analyse! Aber ich hoffe, dass es trotzdem hilft!
Der erste ist ein D7, also mixolydisch
2. D#dim7 ist ein verminderter Akkord und ersetzt H7b9, also die Zwischendominante zu Em7. Der Akkord wird deshalb genommen, weil sich eine chromatische Basslinie ergibt – das finden wir tollJ! Hier spielst du am besten H7b9 Flamencoskala auf dis beginnend oder die Ganzton-Halbton-Skala aud dis beginnend.
3. Em7: dorisch
4.A7b9: der deutet eigentlich eine Mollkadenz an, wird aber gerne auch in Dur zur Spannungssteigerung genutzt. Einfach statt H ein B spielen, was sich fantastisch zur Quiten des nächsten auflöst.
5. D7: wieder mixolydisch
6. E-9: Emoll mit None (fis), also e äolisch (ist hier Subdominantenparallele)
7: Am7: dorisch (II Stufe zu G)
8. Ab9: Tritonussubtitut: Einfach Ab7 mit großer None aber #11 (also d statt des)
9. G7b9: Subdominante im Blues mit Spannungston b9, also Mixolydisch b9 (mit as statt a)
10. dito
11. G7: mixolydisch
12. G7: mixolydisch
13. D7: mixolydisch
14. Em7
15. + 16. F#m7 und H7b9: II V nach Emoll, was dann ja auch im nächsten Takt erklingt. Der Fis-moll muss dorisch aber mir b5 gespielt werden, H7b9 mit C statt Cis. Insgesamt Zwischenkadenz zu II V nach D7 (Also der Bluestonika)
17. + 18. Em7: zweite Stufe in D-Dur und mit
19. + 20 zusammen eine II V Kandenz nach D, was dann auch auf der nächsten 1 erklingt. Der Asus ist ein Dominantakkord, hier kann man ruhig Mixolydisch spielen, wobei die Quarte keine Avoid-Note mehr ist
21. Bluestonika D7
22. + 23. + 24. + 25. Das leuchtet mir nicht ganz ein. Es könnte sich um eine (V – II) –V – V- Kette handeln. Aber wie gesagt, da ist entweder ein Takt zu viel, oder es fehlen Haus eins und zwei, oder sowas. Em und A7b9 sind II V zu D7. Könnte aber auch ein Schreibfehler für einen Turn-around sein! Versuche bitte rauszufinden, was da nicht stimmt!
@ Musikus 12
D#dim7 (D# vermindert 7) = c# d# f# a
A7b9 = g a Bb c# e
E-9 (E vermindert 9 ) = e f# g Bb
G7b9 = g f# h d f
F#m7 = f# a c# e
Bb7b9 = f g# Bb c d
A7sus4 = a d e
Zur Harmonieaufschlüsselung: Die Neuner dürfen im Akkordvoicing nicht zwischen Grundton und Terz stehen! Dadurch ergibt sich nämlich ein Cluster, der so nicht gut erkennbar wäre!
Der d#dim7 wäre dis fis a c, falls die 7 vermindert sein soll. Sonst müsste der Akkord als halbvermindert bezeichnet werden. Auf Grund des Gebrauchs an dieser Stelle, erkenne ich ihn eher als verminderten. Aber der Halbverminderte ist auch möglich und ergibt eine zusätzliche Spannung con Cis zu C, da das Cis in D7 ja nicht auftaucht. Der Halbverminderte wird oft als D#-7b5 geschrieben, um ihn unterscheiden zu können.
Der Strich neben dem E bedeutet E-moll, nicht vermindert! Das wird durch dim oder ° gekennzeichnet!
A7b9 sollte man wie folgt aufschreiben: a cis e g b, die Terzschichtung sollte immer klar erkennbar sein.
G7b9 hat garantiert kein fis! G h d f as ist die Aufschlüsselung!
Bb7b ist nicht gemeint, sondern H7b9! Also h dis fis a c! Den, den du meinst würde heißen Bb7b9: Bb d f as ces! Das erste kleine b gehört dann zum ersten großen B, die kleine Septime wird eigentlich immer nur als 7 geschrieben, und das bedeutet immer as! Nie gis. Auch wenn es gleich klingt ist gis trotzdem ein anderer Ton, weil er sich von der Sexte ableitet und nicht von der Septime!
A7sus: Da fehlt die Septime g. Außerdem wird seit den 1960ern häufig die Terz auch im sus-Akkord mitgespielt (nicht bei gerade bei Maiden Voyage, aber doch sehr häufig). Vgl hierzu auch Das Jazztheoriebuch von Mark Levine!
Viele Grüße ertsmal!
Christian