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THEMA: Über Harmonie, Akkorde und Melodien

Über Harmonie, Akkorde und Melodien 03 Nov 2009 10:32 #81396

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Pue schreibt:"Eine Improvisation ist dann eine Improvisation, wenn der Musiker der spontane Komponist seiner Melodie ist und sie vorher nicht festgelegt hat."
Das sehe ich auch so. Improvisiert(im-pro-vista = un-vorher-gesehen) ist es dann, wenn der Spieler nicht weiss/vorhersieht,
wo es ihn gleich hinträgt. Das heisst auch: wenn ich mir was
Neues zurechtlege, um nicht dasselbe zu spielen wie gestern,
ist es nicht improvisiert. das heisst auch-paradoxerweise- wenn ich zulassen kann, dass fast das gleiche passiert wie gestern
-weil halt die Musik dahin marschiert, wo sie(!) hinwill,
ist es improvisierter, als wenn ich mir was neues vorausplane.
Also, nicht unbedingt das immer neue ist ein Zeichen von improvisiert, sondern zulassen können und sich nicht einmischen.
Das erforder einige aussermusikalische Eigenschaften, wie Mut und Vertrauen.
Ich denke sogar , dass Improvisationsvermögen generell mehr mit "Lebenseinstellung" zu tun hat, als mit Musik.
Letzte Änderung: 03 Nov 2009 10:36 von corcovado.
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Über Harmonie, Akkorde und Melodien 03 Nov 2009 12:23 #81398

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corcovado schrieb:
Das erforder einige aussermusikalische Eigenschaften, wie Mut und Vertrauen.
Ich denke sogar , dass Improvisationsvermögen generell mehr mit "Lebenseinstellung" zu tun hat, als mit Musik.

das gefällt mir - würde dann auch die ganze kopflastige Skalendrescherei etwas relativieren- mindestens :laugh:

antonio
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Über Harmonie, Akkorde und Melodien 03 Nov 2009 18:09 #81411

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Hi,

gefällt mir auch gut, was Corcovado geschrieben hat. Sich auf das hier und jetzt einlassen können. Ob (fast)dasselbe wie gestern zu spielen an Ideenlosigkeit liegt oder daran, dass es einfach stimmig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nur neu alleine genügt nicht. Selbst ein durchdachtes Solo kann jedesmal fesseln, berühren, mitreißen, wenn die Interpretation in dem Moment "authentisch" ist. Klar, dann ist es keine Spontankomposition mehr. Meist sind die Übergänge doch fließend, ein guter Einstieg, der die Anspannung nimmt, hier und da eine liebgewonnene Phrase. Wer beginnt schon jedes mal bei Null?

Nach unserer CD-Aufnahme waren wir so von den "entgültigen" Versionen unserer Stücke beeinflusst, dass wir (unabsichtlich) anfingen unsere eigenen Soli zu covern. Super, denkt sich der sicherheitsbewusste Spieler, eine gute Version, eine sichere Bank. Mir aber war dabei ganz unwohl, ich fühlte mich plötzlich unfrei, obwohl es "meins" war. So konzentrierte ich mich einige Zeit darauf, dasselbe NICHT zu spielen. Inzwischen hat es sich wieder eingependelt.

Spontan, frei, zurechtgelegt, wiederholbar oder nicht, es liegt im Bedürfnis der Musiker. Für's Publikum ist ausschlaggebend wie es bei ihm ankommt.

Liebe Grüße

Chris
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Über Harmonie, Akkorde und Melodien 03 Nov 2009 20:54 #81418

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Blöde Frage mal zur Improvisation.
Wenn ich in einer Band ein super Sax-Solo improvisiert habe und es nun wiederholen muss, wie soll ich das können? Es war doch spontan. Muss ich mir jetzt mein Solo anhören, die Noten rausschreiben, oder wie?
LG
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Was du heute kannst besorgen, dass vergiss nicht, nur weil du es verschieben musstest, auf Morgen.
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Über Harmonie, Akkorde und Melodien 04 Nov 2009 00:05 #81433

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Nein, das verlangt ja keiner. In der Swingära wurde wie gesagt das eine oder andere Solo vom Solisten komponiert, war also gar keine Improvisation. Der andere Effekt bei recht kurzen Soli ist der, dass man sich angewöhnt, immer das gleiche zu spielen. Passiert aber nur dann, wenn du 4 mal in der Woche auftrittst.

Etwas anderes ist es, wenn du es nicht musst, sondern dein geiles Solo am nächsten Abend wieder spielen willst. Dann solltest du es heraus hören (so es denn aufgenommen wurde). Ob es dann aber so gut wie am ersten Abend ist, ist noch die Frage.
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Über Harmonie, Akkorde und Melodien 04 Nov 2009 00:47 #81440

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o.k.
verstehe...
Was du heute kannst besorgen, dass vergiss nicht, nur weil du es verschieben musstest, auf Morgen.
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Über Harmonie, Akkorde und Melodien 04 Nov 2009 20:21 #81475

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Hallo,

ich bin erst seit wenigen Tagen hier und habe die ersten ca. 25 Beiträge bis zu den kleinen Wildlederschuhen gelesen (durchgearbeitet). Bin begeistert, mir hat es weitergeholfen. Bin gespannt, was noch kommt.

VieGrü
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 15 Feb 2010 12:34 #86258

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Hallo Pue,
bitte weitermachen. Es ist das erste mal dass mir die Harmonielehre verständlich erklärt wird und ich erfahre was ich seit Jahren intuitiv richtig mache.
Danke.
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 18 Feb 2010 21:41 #86592

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Danke für das Lob, tut gut.

Weitermachen tue ich gerne, habe aber Rückschläge einstecken müssen (Festplatte mit drei Kapiteln abgeraucht) und momentan neben der Arbeit andere Flausen im Kopf, wie man in anderen Threads lesen kann.

Irgend wann werd ich mich wieder um das Frettchen hier kümmern.

Aber auch, wenn es gerade nicht weiter geht, sind Fragen zu allen Kapiteln immer erlaubt und erwünscht, ist das doch der erste und einzige interaktive Harmonielehrekurs, den es gibt. Diese Chance gibt es nicht wieder. Also nutzet sie.
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 20 Feb 2010 13:32 #86709

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ja, das ist irgendwie auch normal... -- wenn du von der Melodie des Themas ausgehend improvisiert, nimmst du mehr oder weniger automatisch die Töne der Tonart, die passen, und oft akzentuiert die Melodie auch schon die wichtigen Änderungen im tonalen Zentrum. Wenn jetzt Leute das akedemisch lernen, verzweifeln sie oft eher an den vielen verschiedenen Hinweisen zu angeblich zu verwendenen Skalen a la dorich- ionisch - mixolydisch ... und sind erstmal zurückgeworfen...

Rein statistisch gibt es sowieso nur wenige Töne, die zu einem Akkord nicht passen, vor allem wenn man die Ohren aufgeklappt hat und nach einem Ton der nicht passt einfach den nächsten passend spielt.

also ich glaube was dir dann am schnellsten hilft und auch leicht nachzulesen ist:

bei den Akkorden gibt es sog. Leittöne -- Terz-Septime-None, die dann besonders wichtig
werden, wenn die Tonart des Stückes sich verändert. Das merkst du beim Improvisieren auch schnell, dass da so Stellen sind, wo man nicht so einfach weiterkommt und in der Melodie vielleicht auch mehr Vorzeichen hat.

Ggf. reicht es wenn du also die Stellen mal näher anschaust, so dass du da Töne findest, die die Leittöne besser akzentuieren und die zu kleinen Linien zu verbinden -- z.B. bei I got Rhythm im Mittelteil d - cis - c - h auf den Akkorden E7, A7, D7, G7

Dass du am Ende nach Gehör einfach ein Stück spielen kannst ist sowieso der Sinn und Ziel aller Übungen, also, wenns klappt einfach freuen...

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