Und das ist auch in der Realität, also ohne Video so, beim direkten Vergleich von Selmer mit anderen, höherwertigen Saxen, merke ich das immer wieder...
Gerade in der Realität wird die Spreu vom Weizen getrennt.
Die youtube-Videos geben kaum den realen Sound wieder, es fehlen einfach die Nuancen derer es für eine korrektr Einschätzung bedarf.Die Videos sind viel zu komprimiert. Ich schmunzel immer wieder bei den MPC Vergleichen...
Aber was den realen Sound angeht, hier gibt es wirklich Unterschiede zwischen den (bauartlichen) "ursprünglichen Franzosen" und den "Amis". Selmer und auch Yanagisawa sind einfach schlanker im Sound als die alten Ami-Kannen und deren Nachfolger / Nachbauten. (Vorausgesetzt das Setup stimmt, sonst klingen sie wirklich unmöglich) Das ist Fakt.
Selbst ein Antiqua klingt, im direkten Vergleich, fetter als ein Yani. Das habe ich selbst real erlebt, denn ich spiele selbst ein Yani.
Mein SaxDoc meinte mal, es hängt vom Schallstück ab welches bei den Mauritats etwas höher im Durchmesser sind. Nachgemessen habe ich aber nicht ...
Die Yanagisawa sind sehr gute Saxophone, keine Frage. Im solistischen Spiel a la Rollins oder Getz und auch in Klassikbereich spielen sie ihre Stärken aus. Für meinen Geschmack wäre das Mauritat hier zu kernig.
Für Rock´n Roll, Balladen, Blues & Co. oder auch Swing - gern im Satz in einer Band, würde ich das Mauritat oder auch Keilwerth, Weltklang usw. den Vorzug geben. Solo auf einer Bühne... da liegt Kraft im Ton.
Den Unterschied zwischen den Hörnern verwischt man auch nicht mit einem entsprechendem Mundstück.
Viele Grüße und einen ruhigen 3.Advent!
René