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THEMA: Über die Einsamkeit des Bariton

Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 10:17 #79187

  • 50tmb
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So.

Gestern war es denn so weit. Erster Einsatz des Bari in einer BigBand.
Nachdem ich bisher nur in kleineren eher Combo-Besetzungen das Alto gespielt hatte, wollte ich den "großen "sound der BigBand mitmachen.

Also Probenaufstellung: Rechts von mir die Posaunen, links von mir die Tenöre, vor mir das Notenblatt.
Erstmal Intro und Backing
Was die Posaunen spielen, klingt sehr ähnlich, wie das, was auf meinem Blatt steht. :blink:
Was die Tenöre spielen kommt meinem Notenblatt phasenweise nahe. :unsure:

Und nun soll ich das spielen, was da auf meinem Notenblatt steht, ohne mich von Posaunen oder Tenören ablenken zu lassen. :S Und das ganz alleine :(

Ich war einsam :blush:

Nun, einmal durch :woohoo: und nacharbeiten. Nachdem mir dann der Gesamtzusammenhang der Stimmen (vor allen Dingen den Stimmen, die direkt an meinen Ohren sind) etwas klarer ist, geht es a wengele besser.

Nun ist mal wieder das böse Ü-Wort angesagt ;) , denn es hat mir gestern großen Spaß gemacht, an dem Klangkörper BigBand mit zu wirken. :cheer:
Keep swinging!
I believe you should try to make music as beautiful as you can. It should not be done with ugliness.
There's so much hate in the world; you should counteract it with loveliness(Stan Ge
Letzte Änderung: 15 Sep 2009 13:58 von 50tmb.
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Re:Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 11:23 #79193

  • saxer66
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also...
Bari in der Bigband zu spielen ist m.E nach etwas recht isoliertes!
Du spielst einiges mit den Posaunen zusammen, manchmal hast du einen Solo-lauf mit der ganzen Saxsection, aber meistens...
BIST DU ALLEINE :blink:
sehr oft spielst du auch alleine ein Intro!
lass dich davon nicht abschrecken, Bari in 'ner Bigband zu spielen ist FASZINIEREND!!!
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Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 13:36 #79202

  • Zebrion
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Ich kann nichts über BigBand sagen.
Aber auch in Musikzügen ist man als Barisax ziemlich alleine.
Für fünf Stücke habe ich Barisax-Noten.
Die sind zum Teil toll, zum Teil grauslich, weil die hier 5 und da 9 Takte Pausen haben und man stets nach allen anderen einsetzt...
Oder ich habe Bariton(horn)- oder Posaunennoten - wobei wir nur eine Posaune haben, die ich eher selten höre.

Spaß macht es trotz allen Problemchen.
Nur Mut, es spielt sich alles ein.
;-)
Eigentlich ist schon alles gesagt.
Nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
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Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 14:44 #79209

  • JES
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Moin Jürgen
mal davon abgesehen, daß Du mit dem Bari eigentlich die A-Karte hast, da Du damit NUR die Begleitung spielst, also nichts, was über längere Passagen mit der Melodie zu tun hat (das machen die Altos), darfst Du jetzt auch zählen lernen. Du wirst nämlich gerne mit diesen Off-beats konfrontiert, also 1/8-Pause am Taktanfang etc.. Dann man 6 1/4-Takte Pause und dann ein Solo etc. So etwas finde ich persönlich unendlich viel schwieriger, als eine Melodiestimme zu spielen, möglichst noch von Stücken, die man in jeder guten CD-Sammlung findet.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du das hinkriegst und Du nicht den Spaß verlierst. Du bist mit dem Bari nicht für die Rolle der Begleitung verdammt. (ich habe meinen Gelegenheits-saxlehrer mal gezwungen ein Altosolo (Bluesquarett, wer´s kennt) runteroktaviert in die Baristimme zu verlegen. Erst ein riesen Theater, daß man so was nicht machen kann, daß das so nicht klingt etcetcetc.. Ich hab ihm dann mein Bari in die Hand gedrück und gesagt "Klappe halten und spiel das jetzt". Der grinst heute immer noch)
JEs
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Reeds-Shop

Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 15:05 #79210

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Ich spiele seit über 15 Jahren in Bigbands fast ausschließlich Baritonsaxophon.

Ich hatte mich damals dafür entschieden, weil bei meiner ersten Bigband das Instrument nie besetzt war. Tenöre und Altisten gab es immer genug, aber Bariton konnten wir nie besetzen. Das wollte auch niemand spielen.

Ich habe auch eine ganze Weile gebraucht mich in der Bariton-Welt zurechtzufinden, doch nach und nach hat es mir immer mehr Spaß gemacht.
Und das obwohl mir vorher schon klar war, dass die Baritonsax-Stimme in einer Bigband selten eine reine Saxophonstimme ist.

Der Reiz für mich war und ist, dass man mal mit der 4. Posaune, mal mit der linken Hand Klavier, mal mit dem Bass und sogar hin und wieder - bezogen auf Gebläse - alleine spielt (meist tiefe, hauptsächlich rhythmische Akzente).
Dazu kommen hin und wieder schöne Phrasen oder Satzsoli zusammen mit den anderen vier Saxophonen. Und die klingen ja nur super, wenn das Bariton drunter ist. :laugh:

Dass man solistisch nicht so sehr zum Zuge kommt wie z.B. als Tenorist, darüber sollte man sich vorher im Klaren sein. Denn die Solopassagen stehen meistens in den Alt- und Tenorstimmen. Und - so habe ich es meistens erlebt - die lieben Kollegen geben Soli nur sehr ungern ab, es sei denn sie sind arg unbequem zu spielen.

Ich finde es einfach toll, überhaupt in einer Bigband zu spielen!

Mike
Mehr von mir kommt heraus, wenn ich improvisiere. -- Edward Hopper
Jazz is not dead, it just smells funny! -- Frank Zappa
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Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 15:18 #79211

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Hallo zusammen,

ich habe erst einmal in einer Bigband ausgeholfen (mein Avatarfoto stammt von dem Gig), habe mich bei der Probe denn auch etwas gewundert, dass ich eher mit den Posaunen synchron bin als mit der Sax-Section - mal wieder was gelernt :cheer: .
Aber riesig Spaß hat es natürlich gemacht - man ist ja wirklich ein bisschen was besonderes, zwar oft eher schlicht am Begleiten, aber kleine Soli sind doch immer wieder dabei, also ich fands cool B) .
Den ersten Einsatz für mein Weltklang-Bari hatte ich übrigens Ende Juli in Düren bei einem Gottesdienst zum Abschluss der "Anna-Oktav" (eine lustige religiöse Übung inklusive Riesenkirmes...), da hat mich eine Freundin einfach mitgeschleppt und dem Dirgenten als perfekte Ergänzung des kompletten tiefen Registers des total klassisch besetzten Orchesters angepriesen - also durfte ich bei Mozart, Haydn und Händel mit meinem Bari mal die Cellostimme, mal das Fagott, dann wieder eine Posaune mimen, das war ein sehr, sehr cooles Gefühl, so viele verschieden Instrumente in so kurzer Zeit zu spielen :lol: - und trotzdem war das auch so eine Art "Einsames-Bari"-Feeling, allein unter Streichern und drei Blechbläsern...

Alles Liebe

Toffi
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Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 15:20 #79212

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Moin,

in meiner Anfangszeit bei der Bigband bin ich schier verzweifelt, weil ich mich an keine Stimme "dranhängen" konnte. Und dann die Zählerei, wenn das Bari nach 3 Takten drei Töne beginnend mit einem off-beat spielen soll! :(
Auch das böse
Ü-Wort
hilft da nur bedingt weiter, es sei denn, es gibt Aufnahmen vom Stück. Da ist es hilfreich, bei den Proben mal eine Aufnahme zu machen und dazu zu spielen.
Bariton-Soli sind bei uns durchaus normal und gewünscht, und ich persönlich finde, die Altos sollten in den oberen Oktaven herumfiddeln, beim Bari kann's ruhig in den tiefen Tönen krachen! ;)
Gut war auch, dass ich mich mit dem Bandleader drauf geeinigt habe, dass primär die exponierten Stellen sitzen müssen, also da, wo ich alleine spiele. An den Stellen, wo das Bari mit Altos und Tenören unisono zusammenspielt, konnte ich die dann erstmal ihren Job machen lassen und nur drauf achten, dass ich keine falschen Töne dazwischenhaue.

Eine große Herausforderung, die aber Spaß macht, vorallem dann, wenn das Miteinander in der Band gut ist.

Vielleicht sollten wir eine Bigband-Gruppe in der Lounge aufmachen.

LG

Karin

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"Bari: Ich schlepp Euch durch!"
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Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 15:32 #79213

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Hallo Karin,

guter Beitrag. Kann ich nur zustimmen!

Apropos Lounge: Wie wär´s mit einer Baritonsax-Lounge? ;)

Mike
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Letzte Änderung: 15 Sep 2009 15:33 von ehopper1.
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Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 15:41 #79214

  • JES
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Vielleicht sollten wir eine Bigband-Gruppe in der Lounge aufmachen.

ICH WÄRE DABEI!

JEs
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Über die Einsamkeit des Bariton 15 Sep 2009 16:03 #79215

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Moin,
Vielleicht sollten wir eine Bigband-Gruppe in der Lounge aufmachen.

Ist schon fertig!

LG

Karin

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"Bari: Ich schlepp Euch durch!"
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