Ich habe (noch) nicht alle Beiträge gelesen. Aber zum Thema Sucht möchte ich etwas sagen: ich trinke seit fast 16 Jahren keinen Alkohol mehr. Ich war nicht ständig (aber durchaus öfter) betrunken. Irgendwann merkte ich dann selber (innere Stimme), dass da "etwas" nicht stimmt. Es reifte der Entschluss aufzuhören, es zu probieren. Und es klappte nicht. Jeden Tag neues Versagen, jeden Tag neuer Würdeverlust. Es ging einfach nicht. Ich stürzte in die dunkelste Zeit meines Lebens und ich spürte, es würde nicht mehr lange dauern, dann würde ich diesem Druck nicht mehr standhalten können. Ich habe im Bett geschriehen und ich habe meinen Gott angefleht, dieses verdammte Saufen von mir zu nehmen. Das hört sich vielleicht verkitscht an, aber es war so. Ich wusste nicht mehr weiter und war dem Tode wirklich nahe. Und Wochen später, ohne dass ich es an diesem Tag vorgehabt hätte, ging es, dass ich nicht trinken musste. Einen Tag, eine Nacht, und wieder ein Tag und wieder eine Nacht. Entzug. Nach 4 durchschweissten Nächten hörte ich morgens Vögel singen. Es war Sommer. Ich spürte Frische, ich war wie neugeboren, ein unglaubliches Gefühl. Später dann Therapie und seitdem trocken. Das war ein unglaubliches Geschenk, das spüre ich heute noch, jeden Tag! Und dann Amy Winehouse.... Es gibt so viele.... Ich habe Freunde und Bekannte durch den Alkohol verloren, Unfälle, teilweise ungeklärt, hepathitische Enzephalopathie. Ich wünsche jedem, der will, dass er es schafft!!! Aber viele kriegen die Kurve nicht. Und das macht mich unendlich traurig.

Moin!


Wer auf der Spitze des Vulkans tanzt,
für den gelten nicht die Argumente aus dem sicheren Tal!

Wie gesagt, Warnung vor Drogen oder alltägliche gesellschaftliche Dilemma,
das ist durchaus richtig.

Auch Amy Winhouse nahm Drogen, aber sie hätte auch durch ein anderes Extrem
verlieren können.

Beim Tanz auf dem Vulkan, geht es nicht um Drogen, das ist nur eine Variante die ihr Ex Mann eingebracht hat um fälschlich zu kompensieren.

Es geht darum wie die Menschen miteinander umgehen, und welche Quer Einflüsse aus dem eigenen Dunstkreis hinzukommen,.....dort oben auf dem Vulkan!

Drogen sind ein Symptom aber nicht die Ursache!

Ich nehme keine Drogen weil ich ein normales vernünftiges Leben führe,
ich habe kein Drängen mich dar zu stellen und berühmt zu werden, aber ich wäre mir nicht so sicher wenn ich auf dem Vulkan tanzen würde.

Und deshalb hat meine eigene Sichtweise für mein eigenes Leben, oder was ich vernünftiger Weise tun würde, nichts mit Amy Winehouse zu tun, sondern nur mit mir selbst.

Alle die auf dem Vulkan tanzen,sind nicht so `normal` wie wir, wir fighten um ein normales Leben führen zu können, die fighten um das Gegenteil, das Außergewöhnliche!

Aber deshalb kriegen sie auch oft ihr `normales` Leben nicht in den Griff, und so hat alles seinen Preis!

Und nicht zuletzt genannt, es gibt Galionsfiguren die am Erfolg gescheitert sind,
aber das geschieht mit und ohne Drogen!

Drogen sind ein warnendes Symptom aber nicht die Ursache vom Scheitern!

Das ist einzig und allein der Mensch, der in wahnsinnigen Zerwürfnis mit einer Sache nicht klar kommt,und z.b. vom Haus springt oder vor eine Eisenbahn, oder Tabletten.

Aber da sprechen wir dann von Tragik.



LG Hans

Danke, Hans für diesen Beitrag!

@Radarmixer
Ich finde es sehr mutig+ehrlich,daß du von deinen
eigenen Suchtproblemen erzählst.Das kann nur jemand
richtig nachempfinden,der es selber erlebt.Und es gibt
auch noch Leute,die es zumindest irgendwie verstehen.
ich nehme keine Drogen,aber die legalen können auch viel
Schaden anrichten.Ich kenne das Gefühl,sich deswegen täglich
schlecht zu fühlen,die Ängste+den Frust,daß man es trotzdem
nicht packt.Trotz den Vorsätzen,der Hilfe die einem angeboten
wird,es ist sehr schwer+viele schaffen es nicht.Ich gratuliere
dir,daß du es gepackt hast!Kannst stolz auf dich sein!
LG!Sea Otter

Hier ein Link zum Stern in dem ein guter Bekannter von Amy Winehouse zu Ihrem Tode Stellung nimmt.

Ich persönlich finde es etwas grenzwertig, wie Bebop99 über den Tod von Amy Winehouse schreibt. Die eher bürgerliche Ansicht des Stammtisches über den Tod von jemand, der ein so völlig anderes Leben gelebt hat.

Danke Hans für Deine Statements, die die Dinge in ein - für mich - richtiges Licht rücken und Danke Radarmixer für Deine Offenheit.

Wer nie das Gefühl erlebt hat, egal wo er hinkommt immer fremd und andersartig zu sein. Wer nie die grenzenlose Einsamkeit nach einen Konzert erlebt hat, nachdem hunderte oder gar tausende Dir euphorisiert zugejubelt haben, der kann, glaube ich einfach nicht nachvollziehen, um was es da geht.

Wir sollten Amy Winehouse einfach an ihrer Musik messen. So wir wir es doch auch bei all den anderen Musikern (und oft auch Drogenopfer) machen.
Ihr musikalischer Nachlass ist ihr Statement und ihr Erbe, ansonsten wissen wir doch nur Dinge aus zweiter oder dritter Hand!

Ich fand Amy Winehouse und ihre Musik großartig. Etwas ganz besonderes. Die Lady Day des 21. Jahrhunderts!

@michat

Ich ziehe, aber echt, den Hut vor Dir.
Es gibt doch noch Saxophonisten, die das Herz am rechten Fleck haben.
DANKE
Otto

Moin,

@michat schrieb:Dem stimme ich voll zu.

Ich denke, dass es zwei Seiten von Berühmheit gibt, die @HWP schon angedeutet hat:
1. Was treibt Menschen, alles daran zu setzen berühmt zu werden? Dahinter steckt eine enorme Energie und die Bereitschaft dafür Opfer zu bringen oder sich persönlich zu verbiegen. Diese "Triebfeder" ist sicher oft das Resultat einer persönlichen Entwicklung, die keinen anderen Ausweg sieht, als berühmt zu sein.
2. Berühmt zu sein, hat auch seine Folgen: Stress, Paparazzi, kein Privatleben, Erfolgsdruck, evtl. die Sucht nach noch mehr Berauschung durch Zuspruch und auch Einsamkeit, wie @michat es beschrieben hat.
Ein Freund (selbst auch Musiker) von mir hat dazu ein Buch geschrieben: www.amazon.de/Celebrities-schwierigen-Gl%C3%BCck-ber%C3%BChmt-sein/dp/3499622750/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1311798303&sr=1-2, das ich fachkundig und auch ein wenig polarisierend finde (wen's interessiert).

Amy Winehouse hatte eine ganze Menge von Problemen aber hanz sicher eine tolle Stimme. Und die bleibt.

entschuldigung fur meine deutsche sprache
aber bebob du hast recht
die idiote Amy wollte nicht leben , die kinder im Norway und Afrika wollen noch immer leben und die toten ist ein gemiss
die Otto unterher sollte in holland ab saxforum.nl abgenohmen worden
er tut mir denken an 40-45
und etwas anderes dies ist doch ein saxophone site keine politiek-site

Hmmm Pieter,

habe es leider nicht verstanden

Ansonsten rate ich allen ab, sich hier wie die Pharisäer zu äußern, wenn sie von etwas wie Suchtkrankheiten keine Ahnung haben. Aber gut: Es herrscht Meinungsfreiheit auch im Falle von Ahnungsfreiheit!

Auf der anderen Seite stellte Amy ja schon lange fest: REHAB? No.no,no! Also bitteschön: Kein Mitleid.

Und jetzt will uns ihre Familie erklären, dass sie drogenfrei war......

Für mich war das quasi die Chronik eines angekündigten Todes, egal, was letztendlich nun final verantwortlich war.

Ich finde übrigens den Fred-Titel absolut unmöglich!

Gruß Happi

Moin!

Es ist erforderlich sich in ihrer Biographie zu belesen.

Selbst die Bildzeitung hat es getan:

www.bild.de/unterhaltung/leute/amy-winehouse/die-grosse-liebe-wurde-ihr-zum-verhaengnis-19067688.bild.html

Der Unterschied besteht darin, ob man für sich selbst berühmt sein möchte oder für eine Sache.

Beim Belgrad Konzert sollte sie Lieder singen die sie nur für ihren Ex-Mann geschrieben hatte, in den Videos könnt ihr sehen wie es hochkocht und ihre Augen immer glasiger werden.

@pieter
Nederlands schrijven, dan krijg je juiste antwoorden!
In deze lijst kunt u schrijven over muziek en ook over de samenleving!
Als Nederland niet zo democratisch, dan heb je een probleem!

LG / Groeten Hans