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THEMA: Der ideal-konische Korpus

Der ideal-konische Korpus 06 Dez 2009 08:32 #82993

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Mit jedem Schräubchen, mit dem der Spieler selbst was einstellen kann, steigt aber auch die Gefahr, dass sich dieses Schräubchen selbst verstellt.
Das wird alles mechanisch viel aufwändiger und anfälliger.
Remember Joe Cocker
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Der ideal-konische Korpus 06 Dez 2009 11:41 #82995

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Da hast du recht, das ist ein Problem. Am besten klingt ein Sax, an dem alles gelötet und fest ist, an dem wenig Schrauben vibrieren können und wenig Mikrospalte die hohen Schwingungen absorbieren können.

Dann kombinieren wir die Techniken doch. Die Klappe (6) selbst ist mittig in einem Kugelkopf (1) gelagert. Der Klappenarm (2) hält die Gelenkpfanne (3) und in dem Gelenk selbst ist ein Material, welches bei Wärme weich und bei Kälte hart wird (wie Siegellack). Die Dichtung (4) ist ringförmig auf dem Tonkamin (5) aufgebracht.

Welches Gummi mit welcher Oberfläche das ist, muss man sehen. Ich kann mir gut ein Gummi vorstellen, welches eine gewisse Fesitigkeit hat, zusätzlich aber kleinste Längslamellen besitzt, die auch bei minimalem Klappendruck für Dichtigkeit sorgen.

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Ein Gummi, wie Hans es vorschlägt, ist vielleicht auch geeignet, da kommt es aber auch auf das Gefühl an, welches man beim Klappenschließen hat. Ausprobieren.

Ist der Dichtungsring in Ordnung, so kann der Spieler mittels Feuerzeug den Kugelkopf erwärmen, fest auf den Arm drücken und warten, bis das Gelenkgel wieder hart ist. Fertig ist die Justage.
Letzte Änderung: 06 Dez 2009 13:09 von pue.
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Der ideal-konische Korpus 06 Dez 2009 17:32 #83009

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Langsam wird's interessant.
Hab jetzt leider keine Zeit mehr, muss zum Patentamt.

Mir stellt sich halt nur die Frage, warum viele Ideen im Instrumentenbau keine Herstellerfirma und keine Käufer gefunden haben. Hatten die alle irgendwelche Nachteile, die ich nicht erkenne? Oder sind wir einfach so ein stockkonservatives Musikerpack?
Remember Joe Cocker
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Der ideal-konische Korpus 06 Dez 2009 17:59 #83012

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Etwas wirklich schönes am Instrumentenbau ist seine Tradition und auch die damit verbundene Handwerkskunst. Ist doch toll, dass eine Geige noch fast so wie vor 200 Jahren aussieht. Und es zeugt von der hohen Fertigungskunst, dass sich an ihrer Technik nichts geändert hat und die alten Instrumente immer noch unübertroffen sind.

Das Saxophon hat sich seit Adolphe Sax verändert und ist besser geworden. Jede Neuerung aber ist auch ein Risiko: wird sie angenommen? Lohnt der Aufwand? Die Kosten für eine Umstellung in der Produktion sind groß wie das Risiko, deshalb macht man so halbherzige Sachen wie die Doppelstrebe an tief C#, H und Bb, die wie dazugelötet aussieht.

So sähe es schicker aus, naja, zumindest moderner:

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Hatte ich neulich schonmal gepostet - fehlt natürlich der neue Kugelkopf. So etwas bringt instrumententechnisch wenig aber kostet halt viel in der Umstellung.
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Reeds-Shop

Der ideal-konische Korpus 07 Dez 2009 21:55 #83061

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RainerBurkhardt schrieb:
Mir stellt sich halt nur die Frage, warum viele Ideen im Instrumentenbau keine Herstellerfirma und keine Käufer gefunden haben. Hatten die alle irgendwelche Nachteile, die ich nicht erkenne? Oder sind wir einfach so ein stockkonservatives Musikerpack?

Ja, das habe ich mich auch schon gefragt, als ich mir mal einige Saxophonpatentschriften angesehen habe.

Einen Teil der Frage beantworten wir hier. Wir sammeln Ideen, aus Idealismus oder weil wir gerne plaudern und fachsimpeln und uns schon intensiv mit der Materie beschäftigt haben. Und dann.....ja, dann versinkt der thread im Nirwana.

Selbst wenn Du ein Patent anmelden würdest, wer sollte das umsetzen? Keilwerth, Selmer oder ein unbekannter chinesischer Hersteller? Es sieht nicht so aus, als würden wirtschaftliche Überlegungen dafür sprechen, vom globalen Einheitssaxophon abzuweichen. Ein hoch f# ist leicht zu verkaufen, aber ein "die Generalüberholung in 10 Jahren wird dann billiger" ist nicht ganz so griffig. :woohoo:

Also können wir Toko fragen, ob er das ultimative Saxwelt-Saxophon bauen möchte. Es ist ja nicht utopisch mit einer Neuerung Fuß zu fassen, siehe Benedikt Eppelsheim. Manchmal geht es aber halt daneben wie bei Toptone. Jedenfalls braucht es dafür Engagement, Mut, Durchhaltevermögen und vor allem Geld.

Ja, vielleicht sind wir wirklich das stockkonservative Musikerpack (etwas Neues ausprobieren? Angstschweiß!) und wir springen nur auf den Zug, wenn eines unserer Vorbilder vorausgeht.

Liebe Grüße

Chris
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Der ideal-konische Korpus 08 Dez 2009 01:10 #83064

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Dem ideal-konische Korpus sehr nahe :laugh:

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mfG Benno
Letzte Änderung: 08 Dez 2009 01:12 von melnick.
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Der ideal-konische Korpus 08 Dez 2009 06:38 #83067

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melnick schrieb:
Dem ideal-konische Korpus sehr nahe :laugh:

Rascher ab 5.20

mfG Benno



Parabolisch! :laugh:


LG Hans
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Der ideal-konische Korpus 08 Dez 2009 15:52 #83086

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Danke für den hilfreichen Beitrag, Melnick (-;

Ob ana- ,dia- oder parabolisch: dieser Ideal-konische von 5':20'' ist ja nur der für das tiefe Bb. Um entsprechend andere Tonhöhen zu erzielen, müsste dieser Korpus samt Mundstück und Blatt schrumpfen oder sich entsprechend ausdehnen.

Das Problem bei Klappen ist ja das, dass die Resonanz des Restsaxophons und damit die Klangfarbe auch über den ganzen Bereich ähnlich sein muss, also nicht nur Intonation sondern auch der Sound des Restrohres beim mittleren C (einer der problematischeren Töne).

Ich habe immer noch die gebogene Klappe im Kopf und will das Argument von Hans, dass sich dort Wellen ungünstig bündeln, nicht ungeprüft stehen lassen. Wie schon häufig beschrieben, findet meines Erachtens eine solche Bündelung im Knie statt. Das liegt an der Ausbreitungsrichtung der Schallwellen.

Bei einer gebogenen Klappe verliefe diese Ausbreitungsrichtung aber parallel zur geraden Seite der Klappe. Eine Bündelung träte ein, wenn die Schallrichtung im 90°-Winkel zur Klappe ständ. Wenn im Rohr selbst keine Bündelung auftritt, warum dann bei einer geöffneten Klappe?
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Der ideal-konische Korpus 08 Dez 2009 18:57 #83096

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pue schrieb:
Danke für den hilfreichen Beitrag, Melnick (-;


Ich habe immer noch die gebogene Klappe im Kopf und will das Argument von Hans, dass sich dort Wellen ungünstig bündeln, nicht ungeprüft stehen lassen. Wie schon häufig beschrieben, findet meines Erachtens eine solche Bündelung im Knie statt. Das liegt an der Ausbreitungsrichtung der Schallwellen.


Tja! :(

Buffet auseinander bauen, Tonkamin wegflexen, dann eine runde Klappe bauen, und in die Mechanik mit integrieren!

Wenn du Ernest Ferron, Nederveen,u.a. lesen würdest, dann müßtest du jetzt nicht dein Saxophon ruinieren! :S

Wenn du dein Conn nimmst, rede ich nie wieder mit dir! :angry: ---- :laugh:

LG Hans
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Der ideal-konische Korpus 08 Dez 2009 19:55 #83103

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Lol, ich hab noch das eine oder andere Sax, keine Sorge, aber leider keine geeignete Werkstatt.
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