Seit wann gibt es sie?
Welche gibt es? (Marken)
Aus welchen Materialien?
und
was haltet ihr von den Plastikdingern?

Hi Smatjes,

Plastikblätter, ja ein schwieriges Thema.
Meine bisherigen Erfahrungen, entweder man mag sie oder eben gar nicht.
Ein Mittelding gibts nicht.
Probieren und Erfahrung sammeln.
Die gängigsten Marken sind wohl,
Fibracell,
Hahn,
Plasticover und ich glaube es gubt auch noch
Bari.
Sicherlich gibt es weitere Marken, die aber eher selten gespielt werden.

Fibracell beschreibt seine Blätter so:

"Fibracell ist eine hoch entwickelte Materialkomposition, die aus der Luft- und Raumfahrt stammt.
Fibracell ermöglicht es, den Aufbau natürlicher Schilfrohr-Blätter exakt nachzuempfinden.

Sehr stabile, aber klangabsorbierende Kevlar-Fasern bilden zusammen mit Harz die Basis dieses Werkstoffes.
Das Resultat ist in folgenden Eigenschaften mit natürlchem Schilfrohr vergleichbar:

-Festigkeit
-Obertöne oder "Stimme"
-Farbe und Aussehen
-spezifisches Gewicht
-Festigkeits-Gewicht-Verhältnis

etc.

Hier ein Bild des Aufbaus:




Naja, ich mag sie nicht, stehe einfach auf Holz im Mund.

So viel dazu.

Gruß,

ToKo

Ja ja mann mag sie oder mann mag sie nicht !!!
frau mag sie überhaupt nicht ....
Wer spielt den schon gerne mit Kunststoff im Mund??
und wer mag den schon gern Konthome! das ist auch unatürlich gelle
:kissoflove:

<!-- editby -->

<em>editiert von: willex, 12.02.2005, 15:26 Uhr</em><!-- end editby -->

Hallo smatjes

Vorteil der synthetische Blätter : Halten wesentlich länger als normale Blätter und müssen vor den Spiel nicht nass gemacht werden! Ein schlechtes Blatt wie bei den Holzblätter ist auch nicht möglich!Nichts für Anfänger,da sie grossen Widerstand und die Möglichkeit für Intonationsprobleme grösser sind!
Übrigens hat Rico Plasticover-Blätter, also Holzblätter mit Plasticüberzug(Alternative???)
Ich bevorzuge Holz,an diesen kann man auch schön Basteln(Kürzen und Schleifen), Verbessern und Experementieren!

:peekaboo:

Ich spiele die Blätter sehr gerne in der Band. Ich spiele sowohl Fibracell als auch Bari und finde beide gut.
Man braucht sich nicht rumärgern, dass das lieblings Holzblatt genau jetzt den Geist aufgibt. Man braucht es vorher nicht nass zu machen, es ist immer einsatzbereit und einfach weniger zickig.
Ich finde die Dinger genial, wobei ich zugeben muss, dass ich auch sehr gerne Holzreeds spiele.
Ich habe vor kurzem auf der Hochzeit meines Bruders in der Kirche gespielt. Da ging Kunststoff überhaupt nicht, da musste das gute alte Holzreed her. Der Klang war einfach in dieser Location viel schöner und wärmer.

Bei mir kommt es öfters mal vor, dass ich 20 Min. "Leerlauf" habe und eigentlich die Zeit sinnvoll mit meinem Sax verbringen könnte.
Meist aber denke ich dann: bis alles zusammengebaut ist, kann fast schon wieder aufhören.
Da wären doch diese Konstoffblätter vieleicht eine Alternative.
Mein Sax Steht immer einsatzbereit da und ich kann die Zeit effektiv nutzen.
Carpe diem (wie wir Lateiner sagen )
Könnt Ihr mir ein Blatt empfehlen.
Zur Zeit spiele ich auf Meinem SX90R Tenor ein Link STM 8* mit Vandoren V16 in 2 oder ZZ in 2,5.

Spiti

Hallo Spitfire!
Für dein Problem gibt es auch eine andere Lösung!
Versuch es mit Rico-Reed-Vitalizer!!
Das ist ein Aufbewahrungsetui(Plastiktasche mit Reissverschluss),drin ist ein Beutel(Feuchtigkeitskontrolle) der deine Blätter feucht hält!
Du legst dein Reedgard mit Blätter rein und die Show ist gelaufen auch für Konzerte sehr empfehlenswert!

3 verschiedene Feuchtigkeitsgrade gibt es:

58% = zum lagern
73% = für kurze Vorbereitungszeit
84% = zum sofortspielen!!!!!



:hiya:

Hallo alle miteinander !
Kunststoffblätter gibt es seit Ende der 40ziger Jahre!
1) von Soloton(Plastik),
2)Bundy Fibercane,
3)Rico mit durchlässiger Plastikfarbe beschichtet,
4)Enduro cane in Verbindung mit Brilhart Great Neck
Seit neuerer Zeit:
1)Hahn 2)Fibracell 3)Fiberreed Codera 4)Fiberreed Hartmann 5)BG S2000Hybrid-blatt 6)Bari Kunststoff+Baristar 7)Rico Plasticover

Außer Rico Plasticover sind alle eher für stundenlanges Üben geeignet.Denn mann ist trotz fortschreitender Technik nie zu den Ergebnissen von Naturblättern gekommen.

Ein Röhrenaufbau (Toko->Skizze)wie beim Rohrbaltt ist zwar technisch fast gelungen, aber Holzfasern verhalten sich nicht so träge wie Fiberglas!
Das einzige PLUS , ist die Haltbarkeit, welche zum üben (um nicht so viele natural Reed´s zu verbraten)geeignet ist!

Ob man allerdings spezielle Klangformen mit einem nachgeschliffenen Fiberblatt erzielen kann, das ist ein Thema für die Techno Musik !
Wo allerdings das Saxophon mehr als dubioser Blaswandler benutzt wird! Dennoch ist ein Fibercane immer recht stabil im Klang, wenn man denn von Klang sprechen kann ?
Überwiegend alle Modelle u.Beschreibungen, erscheinen bei der Ergänzung von der Reed-seite Mitte März !

Liebe Grüße Hans


<!-- editby -->

<em>editiert von: HWP, 13.02.2005, 16:58 Uhr</em><!-- end editby -->

hohoho...Hans hat die Message mal wieder unnachahmlich weich verpackt.:cool:

Die einzig halbwegs akzeptablen Ergebnisse habe ich mit Plasticover erzielt (unter der Beschichtung steckt eben ein Holzblatt).

Kann ja jeder selbst mal im Selbstversuch probieren, die teureren Blätter sind ja einzeln erhältlich. Allerdings geht ein halbwegs aussagekräftiges Experiment bei den oft recht hohen Preisen der Blätter auch ins Geld (verschiedene Marken, verschiedene Stärken, das ganze dann noch für Tenor, Alt, etc. ...)

Alle möglichen Tuningmaßnahmen sind mißlungen, am spaßigsten waren die Versuche mit Bari(weil schön stabil)... hat wie gesagt trotzdem nix gebracht.

Interessant war auch der Versuch mit Fibracell (die erste Serie, sind inzwischen verbessert worden), Fiberglasfasern sollten die natürliche Rohrstruktur simulieren...bei meinem Versuch lösten sich die Fasern von der Oberfläche und bohrten sich in die Lippe...nach einer Weile schaute ich aufs Blatt, alles schön blutig und die Lippe erstmal für ne Weile ruiniert.
Passiert aber nur da, die Anderen Teile sind harmloser :-D

Mal im Ernst: Das Argument mit billig üben und so wird in Verbindung mit Plastikblättern oft gebracht, aber ich habe eher den Eindruck, daß man sich damit den Ansatz ruiniert.
Wie soll das denn funktionieren? Ich übe also mit einem Plastikblatt, was eine ganz andere Behandlung erfordert und gehe dann mit richtigen Blättern zum Auftritt? Nee, nee, besser ist da die althergebrachte Methode: Ich nehme die schlechten Holzblätter für zuhause und die Guten für draußen.

Plastikblätter spielen sich summasumarum doch sehr anders (mies). Im Endeffekt haben Sie nur eine gewisse Klientel im Rock/Pop-Bereich und das auch nur sehr begrenzt. Ein wesentliches und einzigstes Plus neben der Haltbarkeit ist der oft lautere Ton. Aber überall da, wo es auf feine Abschattierungen, ausdrucksstarkes Spiel etc. ankommt, fährt der Spieler mit Natur besser.

Max

Moin!
Wenn ich berücksichtige das man noch nicht so schnell einen Auftritt hat, und auch nicht alle gleich dem Jazz zugetan sind,dann kann man auf diesen künstlichen Dingern rumorgeln bis zum Abwinken !
Die Argumentation mit dem Ansatz kann vorkommen, wie es auch sonst vorkommt, mit naturellen Blättern.
Das sie lauter sind, kann ich nicht bestätigen, aber was ist schon laut, vieleicht in Bezug auf die menschliche Gehörkurve, Aufnahmen sind jedenfalls bedeckter mit weniger Druck bezogen auf den Zero Level !
Na,ja und was für mich gut ist, kann für einen anderen schlecht sein und umgekehrt!
Wenn jemand einen bestimmten Blubber-Sound haben will, warum nicht?
Wenn jemand aber keinen neoliberalen Klang haben will, dann sollte er diese Dinger (außer Rico Plasticover)lieber beim Händler lassen, da sind sie gut aufgehoben !
Ansonsten gehe ich konform mit allen Beiträgen!
Liebe Grüße Hans