jou doc - das wäre echt was. Ich habe schon mal versucht, einen Bezug zwischen dem Blattherz und seiner Spielfähigkeit herzustellen. Ist mir aber auch noch nicht gelungen. Bisher gilt: Ein Blatt geht oder es geht nicht!!
Wenn´s nicht geht, dann muss man noch ein wenig nachschleifen. Aber auch sollte man genau wissen, wo man was macht. Ich hab´s mal versucht - ging voll in die Hose. Seit dem lass ich´s.

Moin Ihrs,

man kann einem Blatt zum Teil ansehen, ob es was taugt oder nicht. Wenn man es gegen das Licht hält kann man das Profil des Schnittes sehen. In der Mitte, also vor allem im Herz, sollte das Blatt dicker sein und zu der Spitze und den Rändern hin allmählich dünner werden. Man sieht meist ein umgekehrtes "V", welches symmetrisch sein sollte. Ist das Blatt asymmetrisch lässt es sich sehr wahrscheinlich nicht gut spielen und kann kieksen.
Die Knoten und Maserungen sind auch erkennbar, wenn man das Blatt gegen das Licht hält. Sie sollten gleichmäßig sein mit möglichst vielen, dicht zusammenliegenden Fasern, die gleichmäßig und parallel zueinander laufen. Ein Blatt mit Knoten im Ausstich vibriert mit Sicherheit ungleichmäßig und erzeugt daher auch keinen konstanten gleichförmigen Sound.
Wenn man mit dem Dauemn und dem Zeigefinger vorsichtig an den Seitenrändern entlang gleitet kann man feststellen, ob die Felxibilität auf beiden Seiten gleich ist, was sie sein sollte.
Die Farbe sagt auch einiges über Blätter aus. Blätter, die grünlich-gelb aussehen sind aus sehr jungem Rohr geschnitten und sprechen meist schlecht bis fast gar nicht an und wenn, dann haben sie keine hohe Lebenserwartung. Diese jungen Blätter muss man aber nicht wegschmeissen. Man kann sie ein Jahr lang aufbewahren und dann nochmals probieren. Ein gutes Blatt hat eine Farbvariation zwischen goldgelb und goldbraun.
Man kann das Alter eines Blattes auch mit dem Daumennagel testen, indem man ihn horitontal durch das Blattende zieht. Kann man tief in das Holz eindringen ist das Blatt noch sehr jung und die Lebenserwartung nicht sehr hoch. Kommt man gar nicht in das Holz ist das Blatt sehr unflexibel.
Dann gibt es noch den "Blubberbläschen-Test", aber der ist plastisch sehr schwer zu beschreiben. Auf dem WS kann ich den ja mal vorführen

Also wie Ihr seht, es ist schon einiges erkennbar, bevor man das Blatt angespielt hat.
Das heisst natürlich nicht, dass das Blatt anhand dieser Merkmale immer schlecht bzw. gut ist.
Das sind Erfahrungsberichte und jeder weiß ja, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Nachlesen kann man vieles in dem Büchlein "Pocket - Info Saxophon" von Hugo Pinsterboer aus dem Schott Verlag.
Da ist unter anderem, Musikus12, erklärt, wie und wo man Blätter bei welchen Klangedefiziten bearbeitet.
Sollte sich in jedem Sax-Koffer befinden, es ist wirklich sehr hilfreich.

Habt einen schönen Tag!
Gruß, Steffi

hi Steffi,

ich habe das Büchlein - ist wirklich ein feiner kleiner Helfer. Habe auch aufgrund der dort beschriebenen Vorgänge das Blatt bearbeitet. Aber wie gesagt - es bedarf nicht nur der Theorie, sonder auch hier ist "learning by doing" erstes Gebot.

Hi Musikus,
jo da hast Du Recht. Man muss schon einige Blätter bearbeiten, bevor man es richtig macht. Die Devise "weiniger ist mehr" trifft hier auch voll zu. Lieber etwas weniger abschleifen und nach dem Ausprobieren noch einmal Nachbearbeiten als zuviel zu machen, so dass das Blatt letztendlich unbrauchbar wird. Wenn ich Zeit habe (denn davon wird ja beim Blätter bearbeiten leider sehr viel benötigt) probiere ich mich immer erst an alten Blättern, dessen Verlust mich nur peripher berühren würde

Viele Grüße, Steffi

Also die besten Blätter die ich bisher getestet habe (sind nicht wirklich viele) sind die Vandoren ZZ. Was mich an den Blättern aber ziemlich nervt, ist dass man von 5 vielleicht 2 richtig gebrauchen kann, der Rest ist nicht wirklich gut.
Werde deshalb jetzt mal die Francois Louis testen. Die sollen ja anscheinend besser sein von der Verarbeitung...

danke für die tipps

Hallo,
also ich brin grad auch noch in der erprobungsphase, habe lange sehr lange zeit mit Rico Royal gespielt, allerdings is mir der Klang zu hell geworden, nun teste ich grad Vandoren aus die V16 scheinen bischer ganz cool zu sein, auch vom sound her gefällt er mir besser wie von den Vandoren Klassiks, werd demnächst wahrscheinlich auch mal noch La Vozze oder sonstiges testen, aber bisher ist mein Favorit Vandoren V16

Ich spiel gerade Rigotti Queens, n abgeschliffenes 4er, auf meinem TheSteamer Alto.
Sind die besten Blätter, die ich je hatte!
Krieg die allerdings nu bei Toko...
Nichts bei mir in der nähe, aber ist auch top so!

Ich spiele auf meinem alten Master Link Tenor ein 4er Rigotti Regal Queen. Ich habe nichts besseres gefunden und möchte sie nicht mehr missen. Auf meinem OL Tone Edge 7 spiele ich Alexander Superial DC. Sie sind auf einem modernen Mundstück einfach genial und sehr homogen in der Qualität. Ich habe so gut wie gar keinen Ausschuß. Was die Beschaffung angeht, so habe ich die Probleme für mich gelöst und beziehe Sie nun als Händler direkt 8-)

Moin!


Aber wenn ein Blatt nicht beim 3-6 NEUEN funktioniert, dann ist das Blatt falsch für das betreffende MP!
Eine unendliche Bearbeitung ist in der heutigen Zeit nicht mehr angemessen!

@Benu- Nehme 3,5 und mache bei einem zu weichen Blatt einen 0,2-0,5mm Cut mit einem Codier Blattschneider, fertig!

@Holger- Vieleicht sind die preiswerteren Rigotti Barre Reeds in 4 noch besser für dein Master Link, sie sind etwas härter, aber dennoch in der Spitze weich.

Auf einem ungeöffneten Masterlink spielte man früher Maccaferie Masterpiece in 2,5-4, aber dieser Klassikcut aus 40-50 mm Rohr, wird nicht mehr gemacht, weil diese Hölzer zu hart sind und die Schnitteisen immer kaputt gingen nach ein paar tausend Cuts!


Rigotti Queens ist das beste Vintage Blatt!
Die Bambusfelder um St Tropez sind die besten der Welt!!!!!!!!!!!!

So ist der Rigotti Kreis:

Alte MP + Classik MP = Rigotti Regal Queens oder Rigotti Barre->(sehr preiswert)

Moderne MP mit Stufe = Rigotti Gold + Gold select

Ebenfalls z.B. O.LINK STM + T.Edge mit high Baffle = Francois Louis (Rigotti)

*Man kann natürlich Blätter bearbeiten,es gehört auch dazu, aber es darf nicht zu aufwendig werden, man neigt oft dazu dem Blatt die Schuld zu geben.
Und wenn man dann eines fertig hat, und es geht kaputt, dann..... :-x
Ein Blatt sollte schon passen in seiner Grundbespielbarkeit, dafür haben sie auch ihren Preis!

Liebe Grüße Hans