Der
6. Teil, der in diesem kostenlosen Crashkurs der letzte Teil ist, führt dann die Improvisation am Beispiel von „Oh Susanna“ ein. Da wir ja keine Noten haben, spielen wir die Melodie (natürlich auswendig) über die Liedform A-A-B, wobei die Noten der Pentatonik fast alles abdecken, aber im B-Teil kommt auch noch eine Note dazu, die außerhalb der Pentatonik liegt, das ist die vierte Note der vollständigen Dur-Tonleiter, die wir normalerweise in der Pentatonik weglassen. Die vierte Note kommt aber nur einmal vor.
Nachdem Jay die Liedform in dem Lehrvideo einmal durchgespielt hat, geht er zur Improvisation über, einmal über die ganze Liedform A-A-B, das heißt, dreimal 8 Takte, insgesamt also 24 Takte, und in dieser Improvisation verwendet er nur die Töne der Pentatonik (die ganz Neugierigen können im B-Teil auch die vierte Note aus der Dur-Tonleiter hinzunehmen, aber das muss nicht sein. Klingt auch ohne die vierte Note gut.
). Zum Schluss wird die Liedform dann noch einmal gespielt, wieder als Melodie wie am Anfang.
Die Aufgabe in dieser 6. Lektion ist also, sich die Improvisation, das kleine Solo von Jay, nur durch Hören einzuprägen. Im Video sieht man auch, welche Finger Jay benutzt, sprich welche Töne er spielt, das kann man sich auch abgucken, aber zum Schluss sollte man das Solo dann mit geschlossenen Augen spielen können. So oft, bis man das kann, sollte man es Jay immer wieder nachspielen.
Da „Oh Susanna“ ein recht einfaches Volkslied ist, klingt die Improvisation jetzt auch erst einmal recht einfach mit nur den Tönen der Pentatonik, deshalb ist es sehr wichtig, sagt Jay, dass das Tempo ganz solide und unerschütterlich eingehalten wird, der Rhythmus. Mit Rhythmus-Änderungen kann man das Solo sehr abwechslungsreich gestalten, auch wenn man nur die Töne der Pentatonik zur Verfügung hat.
Bei Jay klingt das ziemlich gut, weil er durch kleine Rhythmus-Verschiebungen viel erreicht. Worauf er immer wieder hinweist, ist, dass man unbedingt auch die Pausen „spielen“ sollte. Sie sind Teil der Melodie und Teil des Solos.
Viele Leute machen den Fehler, dass sie zu viele Noten spielen, auf jedem einzelnen Schlag des Taktes. Man hört das oft bei den alten Gurus des Jazz wie Charlie Parker, dass er sämtliche Töne über die ganze Bandbreite des Saxophons hinauf- und hinunterjagt, in einem Wahnsinnstempo und praktisch ohne Pause.
Das ist aber nicht nötig und eigentlich auch nicht schön. Viel schöner ist es, wenn man die Pausen als Teil der Melodie betrachtet, als Teil des Solos, und immer wieder ganz bewusst Pausen einsetzt nach ein paar Tönen, um das Solo, die Improvisation interessant zu gestalten.
Ebenso lernt man in diesem kleinen Crashkurs, nicht immer in jedem Takt auf der „1“ anzufangen, sondern die Pentatonik mal von der „2“, mal von der „3“, mal von der „4“ zu starten. Es ist ein 4-Viertel-Takt. Das bedeutet, auf der „1“ ist dann eine Pause, wenn man von der „2“ anfängt usw. Natürlich kann man auch auf der „2“ und der „4“ eine Pause machen und nur die „1“ und die „3“ spielen und in sämtlichen anderen Variationen. Man kann nur einen Ton in einem Takt spielen und dazu drei Pausen, man kann in einem Solo auch einen Takt ganz auslassen und dann auf der „2“ oder „3“ des nächsten Taktes erst wieder anfangen.
Wer das einmal ausprobiert, wird sehen, wie viel interessanter es beim Spielen ist und wie viel interessanter es klingt, wenn man immer wieder bewusst Pausen setzt. Außerdem kann man dann auch mal in Ruhe Luft holen.
So, das war’s mit Jay Metcalfs kleinem Crashkurs, wie man lernt, nach Gehör zu spielen.
Ich bin jetzt so begeistert davon, dass ich
den vollständigen Kurs kaufe, denn mit diesem Kurs habe ich so schnell Fortschritte gemacht wie mit keinem Kurs zuvor. Ich möchte mehr lernen, mein Wissen und meine Fähigkeiten vertiefen. Und für die paar Dollar, die der volle Kurs kostet, kann ich mir noch nicht einmal einen Saxophonlehrer für eine Stunde kommen lassen.
(Weil es diese Woche noch einen Rabatt für den Kurs gibt, wenn man den Promocode aus dem kostenlosen Kurs benutzt.)