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THEMA: Lack

Re: Lack 24 Sep 2008 13:26 #62506

  • Leont
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Klassik. Tatsächlich hat er nicht ganz unrecht, darauf bin ich ja auch schon eingegangen. Diese alten Hörner haben einen viel stärkeren Eigenklang, und sind alles andere als felxibel.

Ich habe aber die Erfahrung dass der Spieler den Klang bestimmt oder stimmt das nicht?
Und wieso gehen wir davon aus, dass alle klassischen Spieler den gleichen Klang haben, oder haben wollen?
Hat John Harle den gleichen Klang wie z.Bsp. Eugene Rousseau?

Klar, Klang kommt vom spieler, und je besser er ist, desto weniger hört man das Equipment (je besser das Equioment, umso mehr kann der gute spieler von sich hören lassen, das aber nur nebenbei). Jedoch haben die alten Kannen einen viel stärkeren Eigencharakter als die heutigen.

Aber gerade in der Klassik gibt es recht genaue Hörerwartungen und somit auch anforderungen an den Klang und an die Spielweise. Man kann da nicht mit einem mörderfetten Rock"nRoll Rotzton aufkreuzen.

Aber damit meine ich nicht, dass alle Klassiker gleich klingen. Das Rascherquartett klingt auch anderes als die meisten restlichen Klassiker die mit ihrer Serie III rumlaufen.
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Re: Lack 24 Sep 2008 16:31 #62511

  • chrisdos
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Hi,
Schubladen und Allgemeinaussagen geben vielen Menschen ein Gefühl der Sicherheit, helfen in der Praxis aber nicht wirklich weiter.

Dies und jenes ist so und so................jedenfalls fast immer................mindestens zu 70%.........nach meiner Erfahrung recht oft...............blablabla. >:(


Kommentar meiner Kollegin, als ich ihr "Selmer Klassikhorn" mit meinem mpc angespielt habe: "Klingt nach Dir".
Meine Erfahrung ist die, dass Leute die zwischen Klassik und anderen Stilen wechseln, verschiedene MUNDSTÜCKE benutzen.

Wer macht also jetzt den "mörderfetten Rock"n"Roll Rotzton"?

Wer wird den genauen Hörerwartungen der Klassik gerecht? Der erfahrene Spieler mit dem passenden mpc, gleich mit welchem Horn, oder der Anfänger mit einem "Klassik-setup"?

Und überhaupt, was haben die Musiker gespielt, als es noch keine charakterlosen Saxophone gab. :-D

Sollte sich doch mal herumgesprochen haben, dass der Sound von vielen Faktoren in ihren unterschiedlichsten Gewichtungen abhängt.

Zum Thema würde ich vermuten, dass der Lack unter 5% ausmacht, das mpc 60%, mit Spieler bis zu 90%.

Liebe Grüße

Chris
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Re: Lack 24 Sep 2008 17:45 #62516

  • Leont
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Ja, wissen wir alles, zumindest will ich dir auch nicht wiedersprechen, aber relativieren.

Einerseits sagst du, dass du mit dem Klassiksetup wie du selber klingst, andererseits dass viele das Mundstückwechseln.
Das macht so keinen Sinn, oder doch. Ich kann auch in ein Klassikequipment reinrotzen, "no problem sir", es wird also eine felxibilität des Spielers vorausgesetzt (oder auch spezialisierung wenn man nur klassik spielt).
Zudem kommt es beim Klassikspiel nicht nur auf den reinen Klang an, sondern auch auf die spielweise und ein klassisches Setup bietet andere möglichkeiten der Spielweise.

Persönlich bin ich kein Fan vom Mundstückwechsel, da ich mich gerade auf eines noch richtig einfuchsen will.

Übrigens ist das mit der klassischen Klangvorstellung nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern das ist so.
Gerade Klassiker sind da sehr stocksteif, echte Jazzmusiker versuchen ja gerade das Schubladendenken zu brechen.
Ich hatte mich für das klassische Jugendblasorchester Sachsen beworben. Ich wurde abgelehnt, weil ich ihnen einen zu "Jazzmäßigen Ton und Spielart hatte" ich sei einfach zu fatt als das ich homogen im Satz verschmelzen könnte.
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Re: Lack 24 Sep 2008 18:19 #62519

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Und überhaupt, was haben die Musiker gespielt, als es noch keine charakterlosen Saxophone gab. :-D


Jou, der Sigurd Rascher z.Bsp. was hat er gespielt? War das ein "klassisches" Instrument oder etwa BUESCHER, wie Johnny Hodges?

Aber er klingt nicht wie Hodges oder doch :

http://de.youtube.com/watch?v=2TI_z3IfPsM
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Re: Lack 24 Sep 2008 20:00 #62522

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Re: Lack 24 Sep 2008 22:43 #62539

  • saxyolli
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WOW Leute ...
da hab ich ja ne discussion losgetreten - au warte....
Nach meiner Erfahrung, sind die MK VI schon so die ziemlich ausgefeiltesten Hörner, die es gibt. Die Mechanik ist einfach einzigartig und-ja, es ist doch mal fact-so ziemlich jeder Profi spielt eines...

Auch ich meine, dass Coltrane Brecker"s "Idol/Vorbild" u. a. für seinen TON war. Und trotz Dukoff und später Guardala klang er IMMER totally "wöööööpsig" warm.

Zu Vintage und King kann ich nicht so viel sagen. Hab mal n King gehört (immerhin...) und fand den "Grundsound" auch schon ziemlich cool. Yamaha find ich als Horn zu bright. Da fehlt m. E. der Charackter. Allerdings habe ich auf meinem ersten eigenen Horn - einem silberfarbenen WELTKLANG - mit einem Yamaha Eb-Bogen auch n schönen sound. Übrigens klingt mein Weltklang auch sehr schön und bright - besser als das MK VI meines ehem. Sax-teachers.....

Klar spielen für den sound viele facts ne rolle (Mp, reed, Schraube, ANSATZ)

Naja - ich frag noch mal meinen saxbauer-meister und halt euch - wenn ihr wolt - uff"m laufenden!!!!

C U

Olli :-ß

www.myspace.com/saxy_olli
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Re: Lack 25 Sep 2008 09:20 #62547

  • Toko
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Hey Saxyolli,

nochmal was von meiner Seite aus dazu. Du solltest Dir auf jedenfall darüber Gedanken machen, ob Dir Dein Sax vom Sound, Ansprache und Klangverhalten so gefällt wie es jetzt ist, oder nicht.

Ein Entlacken kann zu starker Veränderung führen. Ob diese positiv sein wird oder nicht, lässt sich vorab nicht einschätzen. Bei einer Entlackung eines 32er Yamahas Tenor, war das Ergebnis berauschend gut. Die Tiefen sprachen wahninnig gut an, es klang nach der Arbeit immens viel weicher und breiter. Aber ich behaupte dass es eben auch Glück war. Es hätte genauso auch anders reagieren können. Zum Beispiel, dass die tiefen Töne sich überschlagen bzw. bratzig klingen als würde das Instrument in den Tiefen "übersteuern". Die Klangfarbe hätte sich negativ verändern können. Alles Möglichkeiten die man in Betracht ziehen muss. Generell rate ich von einem entlacken immer ab, wenn man mit dem spielerischen Ist-Zustand zufrieden ist. Ist man sowieso unzufrieden, kann man das Risiko ja abwägen und eine Entlacken angehen.

Zum Entlacken rate ich das Instrumen von einem Galvaniseur bearbeiten zu lassen. Die benutzen ein chemisches Verfahren, dass nur den Lack angreift, nicht aber das Grundmaterial, selbst wenn das Sax mehrere Tage in dem Bad liegt, wird nur der Lack angegriffen und entfernt.

Danach sind etliche Nacharbeiten fällig. Entlackt man zum Beispiel Mechanik und Korpus, hat man durch den fehlenden Lack Materialschwund. Das heißt die gesamte Mechanik muss neu eingezogen werden, damit ein perfekter Sitz der Mechanik für ein dauerhaftes gutes Decken sorgen kann. Eine Gü ist dann sowieso fällig etc.

LG,

ToKo
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Re: Lack 25 Sep 2008 10:36 #62548

  • Leont
  • Leonts Avatar
Persönlich glaube ich, dass Saxiolly sich bereits entschieden hat.

Ich kenne das selber von mir, wahrscheinlich will er einfach etwas machen, was seinen Sound pimpen könnte. Aus den selben Gründen habe ich schon sehr teure Materialschlacht betrieben.

Ich finde den Eingriff sehr drastisch. Gerade bei einem Mk6 das ja so toll funktioniert, wahrscheinlich noch nicht mal eine GÜ braucht.
Never change a winning team.
Toko sagt da sehr wahre Worte.

@Saxiolly: Ist dir klar, dass zu den Kosten des entlackens auch nochmal die kosten ein kompletten GÜ und durch den zusätzlichen Aufwand die ganze Mechanik nachzuregulieren das locker mal 700€ verschlingen kann.

forum.saxontheweb.net/showthread.php?t=86580
hier hat jemand sein Sax (mk6) überholen lassen. Er schiebts auf die neuen Resos, ist aber quatsch, das liegt nur daran, dass es jetzt deckt. Und das war nur eine normale GÜ.

Mk6, ausgefeiltestes Horn? Da wären ja nur 50 Jahre Weiterentwicklung.
Die Mechanik ist alles andere als einzigartig, da sie 1000fach kopiert wurde. Von Chinesen, Japaner, Deutschen und selbst Selmer selbst.
Aber wer von einem Weltklang kommt, für den muß das Himmel auf erden sein.
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Re: Lack 25 Sep 2008 10:44 #62549

  • RainerBurkhardt
  • RainerBurkhardts Avatar
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  • Bariton
  • Beiträge: 1075
  • Dank erhalten: 12
Das Rascher Quartett spielt durchgehend Buescher, wegen der parabolischen Bauweise. Ich nehme an, dass das bei Sigurd auch so war.
Und wer meint, die wären klanglich nicht flexibel, sollte mal dringend zu einem Rascher-Konzert gehen. Alle anderen natürlich auch.

Die Selmer-III Klassiker klingen auch deswegen anders, weil sie (nach der französischen Schule) ein Mundstück mit kleinerer Kammer haben.

Mundstückwechsel:
Kenneth Coon empfiehlt, für Jazz ein anders Mundstück zu nehmen als für Klassik.
Remember Joe Cocker
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Re: Lack 25 Sep 2008 15:52 #62558

  • JES
  • JESs Avatar
Leute, wenn ihr über das Für und Wider eines MkVI diskutieren wollt, dann macht doch bitte einen neuen Thread dazu auf. Lack oder kein Lack, das ist hier die Frage.

JEs
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