@AfterEight:

Ich habe immer 2-3 Blätter im Ujmlauf. Aber da ich bei einer 3-4 stündigen Übesession nicht die ganze Zeit mit einem Blatt spielen kann, werden die meisten Blätter trotzdem fast täglich gespielt!

Das ist m.E. des Pudels Kern. Wie mit dem Zähneputzen. Manche schrubben mit alllerlei Zahnpasta und Bürsten ständig an ihren Zähnen rum. Und: trotzdem ständig Karies.

Andere putzen nur mal gelegentlich und haben nichts.

Erklärung: Der Säuregehalt im Speichel. Ist der hoch, nutzt das bischen Putzen nichts, wenn die Beißerchen dann wieder lustig im Säurebad pro Tag 23 stunden und 50 Minuten rumliegen.

So wird das auch mit den Blättern sein. Einige werden die Blätter "anspeicheln" und los gehts. Weglegen und alles ist ok.

Andere werden aufgrund ihres Speichels nur kürzer spielen können.


Ich habe so"ne Wirtschaft nie gemacht. Angespielt und fertig. Abgewischt und weggepackt. Wenns nicht mehr geht, dann halt ein neues. :-D

Hallo Saxlover-

muß als Zahnarzt da mal spontan widersprechen- Speichel (schon gar nicht der nach dem Zähneputzen) ist von sich aus NIE sauer (d.h. pH<7); wäre er das, würde man auch mit Zähneputzen nur zusätzlich den durch die "Speichelsäure" gelösten Zahnschmelz abtragen. Die Säure entsteht infolge des Stoffwechsels vorhandener bakterieller Beläge oder direkt über die Nahrung/Getränke.
Was Blättern schadet wird auch nicht Säure sein, sondern nahrungsaufbereitende Enzyme des Speichels und Nahrungsreste selber.
Deshalb ist es durchaus sinnvoll Blätter nach dem Spielen abzuspülen und dann trocknen zu lassen. Halten länger- definitiv. Natürlich kriegt man die Blätter nicht bis in die letzten Fasern gereinigt, aber immer noch besser als gar nicht. :-ß

Grüße,
Dirk

Würde ev. auch den Trick eines alten Volksmusikklarinettisten erklären, welcher mir mal zugetragen wurde: Die Blätter, welche nicht mehr so recht "wollen" mit einer kleinen Bürste und mit Seife schrubben - danach spielen sie sich wieder leicht und geschmeidig. Ich habe das mal mit meinen alten Tenorblättern gemacht, da ist was dran :-ß

antonio

@saxonaut

Tschuldigung. Lebe selber nicht von der Hand im Mund. Hat mir mal vor Jahren mein Zahnarzt so erklärt - jedenfalls das mit de Zähnen. Saxophon spielte der nicht.

Der Speichel enthält Stoffe, die die Nahrung zersetzen und diese Stoffe greifen das Blatt an! Man kann dem aber entgegenwirken, indem man die Poren des Blattes verschließt! Also die Blätter erst wässern, dann mit dem daumen gut auspressen. Dann sind die Poren erstmal zu und der Speichel gelangt nicht so schnell in das Blattinnere!

Wie durchlässig neue Reeds eigentlich sind, kann man veranschaulichen: Ein neues Blatt aus der Schachtel nehmen, gut befeuchten und dann fest von hinten in das Blatt pusten! Dann kommt die ganze Soße vorne wieder raus!