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THEMA: Lampenfieber

Lampenfieber 11 Nov 2009 13:02 #81728

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@saxophonegirl.
Böse vergalloppiert! Hans hat recht: Vertrittst du das wirklich? Geh mal auf wikipedia und suche nach Robert Yerkes. Da findest du den Hintergrund zu der von dir eingestellten Grafik und solltest dann umgehend Abstand davon nehmen.

trotzdem freundliche Grüße
Bluesgerd
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Lampenfieber 11 Nov 2009 13:27 #81729

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Warum soll man das nicht vertreten? Dem Yerkes-Dodson-Gesetz scheint mir auch heute noch Gültigkeit zugeschrieben zu werden, egal was man von den Aktivitäten des Herrn Yerkes hält.
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Lampenfieber 11 Nov 2009 15:56 #81732

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Hi,

ungeachtet ihrer Herkunft kann ich an dieser Kurve zuerst einmal nichts Böses entdecken.
Political correctness hat ihre Grenzen.
Ich halte in diesem harmlosen Kontext eine Aussage wie "böse vergaloppiert" selbst für unnötig wie einen Kropf. Zur Diskussion stellen kann man alles - den anderen klein zu machen ist respektlos.
next time you see me...
Letzte Änderung: 11 Nov 2009 15:56 von bluemike.
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Lampenfieber 11 Nov 2009 19:15 #81740

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Hi leute,
so ganz spontan verstehe ich die Kurve so, dass die Leistung im mittleren Bereich der "Angst" am effektivsten ist. Ist sie zu niedrig oder zu hoch, dann sinken die Aufmerksamkeit und Konzentration. Also, eine gesunde Anspannung verbessert die Leistung............Wenn man sich gut auf eine Performance vorbereitet ( wie bereits erwähnt ), dann gewinnt man Sicherheit und die Angst reduziert sich :)Aber Lampenfieber hat man wohl immer,oder? Ich stehe zu wenig auf der Bühne....und wenn ich dort stehe, bin ich kurz vor einem Kollaps. Ich arbeite dran,
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Lampenfieber 11 Nov 2009 19:15 #81741

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Hi leute,
so ganz spontan verstehe ich die Kurve so, dass die Leistung im mittleren Bereich der "Angst" am effektivsten ist. Ist sie zu niedrig oder zu hoch, dann sinken die Aufmerksamkeit und Konzentration. Also, eine gesunde Anspannung verbessert die Leistung............Wenn man sich gut auf eine Performance vorbereitet ( wie bereits erwähnt ), dann gewinnt man Sicherheit und die Angst reduziert sich :)Aber Lampenfieber hat man wohl immer,oder? Ich stehe zu wenig auf der Bühne....und wenn ich dort stehe, bin ich kurz vor einem Kollaps. Ich arbeite dran,
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Lampenfieber 11 Nov 2009 19:36 #81743

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Hallo,

"Vertrittst Du das wirklich?",

man könnte fast meinen jemand hat ein Hakenkreuz an die Wand gemalt. :(

Als Kind hab ich öfter welche gemalt, auf kariertem Papier, dazu braucht es weder Gesinnung noch viel Fantasie. Nein, da kannte ich ihre Bedeutung noch nicht.

Die "böse" Kurve beschreibt das Verhältnis von Leistung zu Angst. Punkt.

Was die Menschen aus ihrem Wissen machen, war und ist eine andere Geschichte.

Zurück zum Lampenfieber. Zitat Bernd:

"Was ist eigentlich Lampenfieber? Für mich ist es eine Mischung aus Angst (haben wir das richtige Repertoire für das Publikum?), gespannter Erwartung und Vorfreude."

Danke Bernd, Du hast es für mich auf den Punkt gebracht, Freude, Spannung und Angst.

Ich kann den Verlauf der Kurve nach meinem bisherigen Langzeitselbstversuch nur bestätigen. Bei mir hat es nie eine Rolle gespielt wie lange ich schon Saxophon spiele, sondern einzig ob ich mich der konkreten Aufgabe gewachsen fühle. Dabei kam es immer wieder zu Situationen, in denen der Faktor Angst zu groß wurde, z.B. bei wenig Vorbereitungszeit oder Soloauftritten. Ähnlich bei anderen Anlässen wie Prüfungen und Vorträgen.

Also ist für ein erträgliches/wünschenswertes Maß an Lampenfieber gute Vorbereitung und längerfristig Erfahrung nötig. Es gibt aber tatsächlich Methoden psychologischer und rein körperlicher Natur den drohenden Kollaps abzuwenden :woohoo: . Danke pue für Deine Beschreibung, ich habe mich und Bandkollegen gleich erkannt :)

Zu viel Zeit vorher ist bei mir schlecht, wegen Müdigkeit oder gewissen Fluchttendenzen. Was immer hilft ist die Frage: Was kann im schlimmsten Fall passieren? Und das Wissen, dass viele Leute den Mut bewundern, überhaupt auf eine Bühne zu gehen.

Zu guter letzt...mein erstes Mal. Da spielte ich (sitzend)ein paar Töne Begleitung auf einem Keyboard bei einer Schulfeier. Plötzlich fing mein rechtes Bein an zu hüpfen und war nicht mehr unter Kontrolle zu bringen. Ich spielte nicht einen falschen Ton, aber DAS...war mir total peinlich.

In diesem Sinne....ran an die Bühnen

Liebe Grüße

Chris
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Lampenfieber 11 Nov 2009 19:38 #81744

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Saxfriend25 schrieb:
Hi leute,
so ganz spontan verstehe ich die Kurve so, dass die Leistung im mittleren Bereich der "Angst" am effektivsten ist. Ist sie zu niedrig oder zu hoch, dann sinken die Aufmerksamkeit und Konzentration. Also, eine gesunde Anspannung verbessert die Leistung............
Also, die Kurve sagt IMO nicht viel mehr, als daß a) leicht erhöhter Adrenalinpegel die Aufmerksamkeit fördert und b) zu starkes Muffensausen blockiert.
Insofern nichts, was nicht ohnehin zum allgemeinen Erfahrungsschatz gehört. Als wissenschaftliche Leistung kann man derartige Allgemeinplätze allerdings erst verkaufen, wenn man sie in Wortgetöse und Fundiertheit unterstreichende Charts packt. Wie fragwürdig die dafür implizit nötige Quantifizierbarkeit von höchst subjektiven Zuständen wie "Angst" auch immer sein mag...
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Lampenfieber 11 Nov 2009 22:24 #81746

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Moin!

@ Saxophongirl

Mich stört nicht die Skizze an sich, die gehört zu einem Test mit Tieren, nur dass man sie für gut erachtet in Verbindung mit Lampenfieber, das finde ich verschärft! :(

Lernen mit Angst und den Angstfaktor nutzen, das machen Menschen die bezwingen wollen, ein Tier, einen Menschen, ein Betrieb, eine Organisation, ein Volk!

Jede Unterdrückung macht sich diesen Faktor zu nutze, darüber reden im negativen Sinne, o.k., aber Angst gut finden?

Nicht, das „mal Angst haben“ nicht normal wäre, das schon, aber sie kann zum ständigen Begleiter werden, wenn sie in dieser Ellenbogen Gesellschaft als Leistungserbringer benannt wird!


Deshalb würde ich es begrüßen, den Blickwinkel auf den positive Faktor *Motivation*
zu richten! :)

Motivation über Erfolg/Verbesserung/ Lob, ist die adäquate Schiene unserer Zeit!

Lampenfieber ist Adrenalinüberschuss, hat etwas mit Reiz/ Stress zu tun, den man benötigt, dafür ist man Rampenmensch, es ist wie eine kleine Sucht im Zenit zu stehen!

Das Lampenfieber kann negativ blockieren, aber positiv alles in geschärfter Form in mir selbst hervorrufen!
Angst ist sekundär, eher ein Abfallprodukt, da der Drang, Rampenmensch zu sein, größer ist!

Lampenfieber ist bei einigen eine körperliche Vorbereitung! ;)

Wie sagt Kirchenvater Agustinus: *Du musst brennen um andere zu entfachen*


LG Hans
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Lampenfieber 11 Nov 2009 23:16 #81748

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Hallöchen,

ich danke Euch für die vielen Tipps und Anregungen. :)

Um mal auf das Thema "Lampenfieber" zurück zu kommen und von der "Kurve" weg zu kommen, ich muß gestehen, dass ich kein Lampenfieber vor einem Saxauftritt habe. Es handelt sich eher um eine neue berufliche Herausforderung, die mich dazu bringt einen Vortrag vor >80 Personen halten zu müssen, was ich noch nie machen mußte. Dachte mir aber, ich bin hier mit meinem "Problem" an der richtigen Adresse, was sich ja auch bestätigt hat. Leider fallen bei meinem Problemchen die postiven Aspekte zu einem Saxauftritt weg. Ich muß das nur einfach hinter mich bringen ohne mich unendlich zu blamieren. :blush:
Ich habe hier aber schon sehr gute Tipps bekommen und werde mir diese zu Herzen nehmen, ich hoffe, sie helfen *seufz*.

Danke noch mal,
Pottpourie
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Lampenfieber 11 Nov 2009 23:36 #81749

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Hi,
Motivation über Erfolg/Verbesserung/ Lob, ist die adäquate Schiene unserer Zeit!

vollkommen d'accord. Nur ist das bei einem Auftritt nicht der relevante Punkt, denn offensichtlich löst es Fluchttendenzen und Angst aus, vor einer Menschenmenge aufzutreten. Und damit scheinen einige fertig werden zu müssen. Besser oder schlechter.

Das sind wohl Atavismen, die sich einer rationalen Erklärung nicht erschließen und daher schwer zu kontrollieren sind.
Das eigentliche Lampenfieber kenne ich leider kaum. Ich bin anscheinend ohne zur Welt gekommen. Übrigens ein Phänomen, was ich übrigens mit zahlreichen Kollegen teile.

Die Leute sind gekommen um uns zu hören. Ich weiß, dass ein subjektiv guter von einem subjektiv schlechten Auftritt für Ungeübte schwer zu unterscheiden ist.

Was bei einigen zu Zynismus führt: "Die haben sowieso keine Ahnung". Das sind nicht einmal die Erfolglosesten. Soweit sollte es nicht gehen.

Meist ist es eine gewisse Vorfreude - oft ist es eine angenehme Leere bevor man auf die Bühne geht. Meine Ex-Frau ist immer schier wahnsinnig geworden, wenn ich vor einem Job dämlich ins Leere geblickt habe.

Auf der Bühne selbst ist sowieso alles in Ordnung. Die natürliche Trennlinie zwischen oben und unten (die das Publikum ganz genauso will) sorgt für die Distanz, die nötig ist, dass man Musik machen kann und nicht jederzeit reagieren muss.

Die Trennung von Musiker und Publikum ist notwendig. Die Botschaft kommt von oben nach unten. Ich bin NICHT Publikum und das Publikum ist NICHT Musiker. Die Reaktionen beider Seiten finden in einem festgelegten Kontext statt. Das macht es so leicht, auf einer Bühne zu stehen und dabei Spaß zu haben und auch den gewünschten Kontakt zum Publikum zu halten.
Ein Erklärungsversuch, warum man auch ohne Lampenfieber spielen kann.

Man begibt sich als Zuhörer in die Obhut der Musiker wie der Patient sich in die Obhut des Arztes begibt. Noch weit stärker, denn Ärzte haben mittlerweile einiges an Glanz verloren. Man wartet auf das, was die da oben machen, um darauf reagieren zu können.

Der Vergleich hinkt, denn das eine soll angenehm sein, das andere ist es gewöhnlich nicht. Aber: Publikum und Patienten liefern sich in beiden Fällen kostenpflichtig aus. Beides ist zu einem gewissen Grade ritualisiert. Ein Publikum zu Unmutsäußerungen zu bewegen, ist schwerer als es scheint. Einen Patienten zum Widerspruch zu bringen ist ebenfalls noch kein etabliertes Verhalten.

Lampenfieber ist so unnötig, wie es Tatsache ist.
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Letzte Änderung: 12 Nov 2009 10:51 von bluemike.
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